Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bedürfnis deines Unterbewußtseins entsprechen."
    Der Lordadmiral verzog ärgerlich das Gesicht. Es schien, als hätten die beiden Männer ihre Stimmungen vertauscht.
    „Wozu diese hochtrabenden wissenschaftlichen Analysen unter Freunden", klagte er. „Ich weiß, du bist ein psychologisches Naturtalent, und ich habe schließlich eine Ausbildung als Galaktopsychologe hinter mir. Ich ..."
    „Still!" flüsterte Rhodan und legte den Finger auf die Lippen. „Begehe bitte nicht den gleichen Fehler wie ich vorhin. Das erste Frühstück und sein Verlauf sind bestimmend für die geistige Kondition des ganzen Tages."
    Er klopfte mit dem Löffel gegen die Schale seines Frühstückseies.
    „Du hast ja recht, wir befinden uns in einer Art galaktischen Eiertanzes mein Freund. Und das meine ich nicht ironisch. Bestenfalls ist es eine Ironie des Schicksals, daß ausgerechnet von den Eiern einer Rasse von Insektenabkömmlingen die Zukunft unserer Galaxis abhängt."
    Er kniff die Augen zusammen, als hinter der transparenten Wandverkleidung grelle Kurzschlüsse zu toben begannen. Gleich darauf fiel die Beleuchtung der Kabine ganz aus. Die Männer saßen im Dunkeln.
    „Wieder ein Energiesturm", murmelte Atlan und tastete sich zur Interkomkonsole an der Wand. „Nun wenigstens funktioniert das noch."
    Er hatte den Aktivierungsknopf gedrückt und gleichzeitig den Verbindungswählknopf zur Kommandozentrale. Eine Sekunde später gab die Bildprojektion das Gesicht von Oberst Merlin Akran wieder.
    „Zentrale, Akran!" meldete sich der breitschultrige Epsaler mit der üblichen Lautstärke. „Wer spricht dort? Ich empfange kein Bild."
    „Können Sie auch nicht, Oberst" erwiderte Atlan. „Die Beleuchtung in der Kabine des Großadministrators ist ausgefallen."
    „Ach Sie, Lordadmiral !" rief der Kommandant der CREST V. Atlan hielt sich die Ohren zu. „Wir wurden soeben von einem Energiesturm durchgeschüttelt. Einige Aggregate sind ausgefallen, aber kein Grund zu ernster Besorgnis. Ich werde veranlassen, daß Ihnen ein Reparaturteam geschickt wird."
    „Danke, Oberst - Immer noch keine Verbindung mit Danton?"
    Akrans mächtige Schultern zuckten.
    „Leider nein, Lordadmiral. Die Einflugöffnungen im Paratronschirm von Baykalob reichen offenbar nicht aus, Hyperimpulse durchzulassen. Außerdem wird die Relaiskette unserer Funksonden ständig von Energiestürmen dezimiert. Aber wir versuchen es weiter."
    Der Arkonide nickte und schaltete ab.
    Als er sich umwandte, erschien Perry Rhodan aus dem Nebenraum mit einem atombetriebenen Handscheinwerfer. Er stellte ihn so auf den Tisch, daß ein Maximum der Lichtstrahlen von der hellen Decke des Raums reflektiert wurde „Ich habe euer Gespräch mit angehört", sagte er zu Atlan.
    Er setzte sich und begann endlich mit dem Frühstück.
    „Es war nicht anders zu erwarten. Wir können nur darauf hoffen, daß es Mike und seinem Team gelingt nach Beendigung ihrer Mission den Paratronschirm lange genug auszuschalten, so daß sie uns rufen und durch ihren Transmitter zurückkehren können."
    Er hob lauschend den Kopf, als etwas laut gegen die Tür bumste.
    „Was war das?"
    Atlan erhob sich lächelnd.
    „Anscheinend die Stiefelspitze unseres Monteurs. Offenbar ist auch der Türmelder ausgefallen, mein Freund. Notgedrungen kehrt man zu barbarischen Sitten zurück."
    Er öffnete die Tür.
    Eine tentakelbewehrte, von innen heraus leuchtende Scheibe schwebte herein. Eine kaum modulierte Stimme schnarrte: „Reparaturteam Kappa-3 zur Stelle. Ich bin informiert. Bitte, lassen Sie sich durch meine Tätigkeit nicht stören."
    „Wieder mal was Neues", murmelte Lordadmiral Atlan verblüfft. „Ich hatte einige menschliche Monteure erwartet, wenn ich ehrlich sein soll."
    Der Roboter antwortete nicht. Auf solche diffizilen Fragestellungen war sein Positronengehirn anscheinend nicht programmiert. Dafür arbeitete er schnell und fast geräuschlos.
    Er preßte sich mit der Unterseite seines „Körpers" gegen die Wandverkleidung. Geräusche wie von behutsam herausgezogenen Flaschenkorken ertönten. Hell leuchtende winzige Gebilde huschten hinter der transparenten Wandverkleidung umher und verteilten sich über die Fläche aller Wände.
    „Das Team bei der Arbeit", murmelte Rhodan. „Die Idee ist gut. Früher mußten für solche Reparaturen die Wandverkleidungen abgenommen werden."
    Hinter der Verkleidung flackerte gelbes Licht auf, erlosch hier und da noch einmal für kurze Zeit, dann arbeitete die Beleuchtung

Weitere Kostenlose Bücher