Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
für diesen Stahlzylinder riskiert, und nun sollen wir warten, bis wir ein Team von Wissenschaftlern treffen. Haben wir nicht selbst fähige Leute an Bord der CREST?"
    Rhodan sah weiterhin auf den Bildschirm, auf dem Tausende von Sternen dicht gedrängt standen und jeden Weiterflug zu verhindern schienen.
    „Wir haben jetzt andere Sorgen, Roi. Dieser Teil der KMW ist relativ unbekannt. Nur in kleinen Linearetappen ist das vordringen einigermaßen ungefährlich. Hinzu kommt die Tatsache, daß die Orter Tausende von Konusraumern erfassen. Sie jagen uns. Wir müssen ihnen entkommen. Wie sollen wir da Zeit haben, uns um die Bedeutung des Neo-Bilatiums zu kümmern? Wir erfahren es noch früh genug."
    „Bis dahin kann es zu spät sein."
    „Es kann immer und in jedem Fall zu spät sein. Aber ich glaube nicht, daß eine sofortige Untersuchung lebenswichtig ist. Ihr habt den Zylinder unter Einsatz eures Lebens von Baykalob geholt, es wäre meiner Meinung nach leichtsinnig, diesen Erfolg durch verfrühte Experimente zu gefährden.
    Wir besitzen auf der CREST nicht die Ausrüstung, die wir benötigen..."
    „Da bin ich aber anderer Meinung", kam Atlan Roi Danton zu Hilfe. „Dr. Merztelar wäre durchaus in der Lage, das Neo-Bilatium genau zu analysieren. Vielleicht wäre es für uns von großer Wichtigkeit, rechtzeitig mehr darüber zu erfahren, noch bevor wir Position Evergreen erreichen."
    Rhodan gab keine Antwort. Er streifte Oberst Akran mit einem kurzen Blick und sah dann wieder auf den Panoramaschirm. Die Zieloptik der Linearfluganlage hatte eine Freistrecke von zweihundert Lichtjahren entdeckt und speicherte die Daten. Die Automatik würde den Rest besorgen. Es gab keine leistungsfähigeren Computer als jene, die ein halborganisches Gehirn von der Hundertsonnenwelt der Posbis besaßen.
    „Neue Einheiten der Pseudo-Gurrads ihn Anflug", knurrte Oberst Akran.
    „Sie haben uns geortet", befürchtete Atlan. „Wir müssen verschwinden, und ich bin froh, daß sie keine Halbraumspürer kennen. Im Linearraum verlieren sie uns."
    „Dolans sind auch da", stellte Akran trocken fest. „Ganze Schwärme. „ „Ich fürchte, unsere Aktion auf Baykalob hat sie in Aufregung versetzt. Das Neo-Bilatium muß von ganz besonderer Bedeutung für sie sein."
    „Sehr richtig", stimmte Roi Danton seinem Vater zu. „Und deshalb meinte ich auch, wir sollten keine Sekunde versäumen, sein Geheimnis kennenzulernen."
    Diesmal widersprach Rhodan nicht mehr.
    Kurz bevor die CREST in den Hyperraum ging, bat Dr. Merztelar um eine Unterredung. Es war ziemlich ungewöhnlich daß ein Mitglied der Wissenschaftlichen Sektion Rhodan mitten im Einsatz zu sprechen wünschte, zumal noch in der Kommandozentrale, aber im Augenblick handelte es sich auch nicht um eine normale Situation. Rhodan ahnte, was der Leiter der Biophysikalischen Abteilung von ihm wollte. Er nickte Roi Danton zu.
    „Bringe ihn her, Roi. Wir treffen uns drüben in der Konferenzecke. Ich möchte die Kommandozentrale jetzt unter keinen Umständen verlassen."
    In dem riesigen, halbrund angelegten Raum gab es eine abgeteilte Ecke mit bequemen Sitzmöglichkeiten. Eine durchsichtige Wand trennte sie von der Zentrale ab. Hier konnte man ungestört Besprechungen abhalten, ohne sich von dem Nervenzentrum der CREST zu entfernen.
    Die CREST hatte inzwischen mit dem Linearmanöver begonnen. Auf dem Panoramaschirm verschwanden die Sterne, als sie das normale Universum verließ und die Lichtgeschwindigkeit überschritt. Gleichzeitig erloschen die Echos auf den Orterschirmen. Nur auf den Mattscheiben der Halbraumspürer blieben sie erhalten, jedoch vergrößerte sich die Entfernung rapide.
    Dafür tauchten neue Echos auf.
    Dr. Anko Merztelar kam mit Roi Danton in die Kommandozentrale. Er war mittelgroß, etwas korpulent und blondhaarig. Sein Alter betrug etwa zweiundvierzig Jahre. In seinen Augen brannte das Feuer des wissenschaftlichen Fanatikers, gepaart mit Überlegung und Vorsicht.
    Gerade die richtige Mischung, dachte Rhodan bei sich, als er aufstand und Merztelar begrüßte.
    „Sie müssen gewichtige Gründe haben, mich gerade jetzt sprechen zu wollen", eröffnete er das Gespräch und bat den Wissenschaftler, Platz zu nehmen. Dann setzte er sich selbst. Roi Danton und Atlan ließen sich ebenfalls in den breiten Polstersesseln nieder.
    „Eigentlich ist es nur eine Bitte, Sir", sagte Merztelar etwas unsicher. „Außerdem spreche ich auch im Namen meiner Abteilung und in dem von Dr. Bysiphere

Weitere Kostenlose Bücher