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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Was bisher geschah …
Wie die Vielfraße die Freiheit gewannen
    Maras-Dantien wimmelte von den unterschiedlichsten Lebensformen. Unweigerlich kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den älteren Rassen, doch gegenseitige Achtung und Duldung verhinderten das Schlimmste.
    Bis eine neue Rasse kam.
    Sie nannten sich Menschen und drangen, der unwirtlichen Wüstenei trotzend, von Süden her nach Maras-Dantien. Zuerst kamen nur wenige, nach einigen Jahren war es eine wahre Sintflut. Sie beanspruchten das Land für sich, benannten es in Zentrasien um und machten sich daran, seine Schätze zu plündern. Sie verseuchten die Flüsse, rodeten die Wälder und zerstörten die Siedlungen der älteren Rassen. Für die Kulturen, auf die sie stießen, empfanden sie nichts als Verachtung. Sie demütigten die Ureinwohner, verdarben sie und machten sie bestechlich.
    Ihr größtes Verbrechen aber bestand darin, Maras-Dantiens Magie zu besudeln.

    Gierig und voller Verachtung für die natürliche Ordnung der Dinge, raubten sie dem Land die Lebenskraft und schwächten die Magie, von der die älteren Rassen abhingen. Dies zerstörte auch das Klima. Nicht lange, und von Norden her schob sich ein Eisfeld vor.
    So kam es zum Krieg zwischen den älteren Rassen und den Menschen.
    Keineswegs aber waren die Fronten klar. Beide Seiten waren auch in sich zerstritten. Alte Zwistigkeiten zwischen den älteren Rassen flammten wieder auf, und manche schlugen sich sogar auf die Seite der Neuankömmlinge. Die Menschen litten ebenfalls unter einer religiösen Spaltung. Einige folgten dem Weg der Mannigfaltigkeit, sie wurden Mannis genannt und feierten heidnische Rituale. Andere unterwarfen sich den Geboten der Unitarier. Sie wurden als Unis bezeichnet, und in ihrer jüngeren Sekte galt der Monotheismus. Zwischen Unis und Mannis wucherte ebenso viel Feindschaft wie zwischen den älteren Rassen und den Menschen.
    Die Orks, die einzige eingeborene Rasse ohne magische Kräfte, machten ihren Nachteil durch überlegene Kriegskünste und eine wilde Kampfeslust wett.
    Stryke befehligte als Hauptmann eine dreißig Köpfe starke Kriegertruppe, die man die Vielfraße nannte. Seine Offiziere waren die Feldwebel Haskeer und Jup, Letzterer der einzige Zwerg, und die Gefreiten Alfray und Coilla, Letztere die einzige Frau der Bande. Die restlichen fünfundzwanzig waren gemeine Soldaten. Als Teil einer größeren Horde standen die Vielfraße in den Diensten der grausamen Königin Jennesta, einer mächtigen Zauberin, die für die Mannis Partei ergriffen hatte. Sie war das Produkt
der Vereinigung von menschlichen und nyadischen Eltern, und ihre Vorliebe für sadistische Spiele und sexuelle Ausschweifungen war legendär.
    Jennesta schickte die Truppe auf eine gefährliche Mission, um ein altes Artefakt aus einer Festung der Unis zu stehlen. Die Vielfraße brachten neben dem Artefakt, das in einer versiegelten Kapsel steckte, auch einen Vorrat des Rauschmittels Pelluzid in ihren Besitz. Stryke beging jedoch den Fehler, seine Truppe nach dem Erfolg feiern zu lassen. Am folgenden Morgen, als sie sich viel zu spät auf den Rückweg zu Jennesta begeben wollten und bereits ihren Zorn fürchteten, wurden sie von Koboldbanditen überfallen, die das Artefakt stahlen. Da Stryke wusste, dass sie einen schrecklichen Preis für ihr Versagen würden zahlen müssen, beschloss er, die Räuber zu verfolgen.
    Jennesta, inzwischen davon überzeugt, dass die Vielfraße sie hintergangen hatten, erklärte sie zu Gesetzlosen und befahl, sie tot oder lebendig festzunehmen. Zugleich wandte sie sich an ihre Brutschwestern Adpar und Sanara, mit denen sie in telepathischer Verbindung stand. Die Feindseligkeit zwischen den Schwestern hinderte Jennesta jedoch daran herauszufinden, ob eine von ihnen irgendetwas über den Verbleib der Truppe oder des kostbaren Artefakts wusste.
    Auf der Suche nach den Kobolden bekam Stryke Visionen von einer Welt, in der nur Orks lebten, in Harmonie mit der Natur und als Herren über ihr eigenes Schicksal. Orks, die nichts von Menschen oder den anderen älteren Rassen wussten.
    Er fürchtete, den Verstand zu verlieren.

    Die Vielfraße fanden indes die Kobolde, übten blutige Rache und holten sich das Artefakt zurück. Dabei befreiten sie einen Gremlin-Gelehrten namens Mobbs, der die Ansicht vertrat, die zylinderförmige Kapsel enthalte etwas, das unmittelbar mit dem Ursprung der älteren Rassen zusammenhinge. Er glaubte, der Inhalt habe mit Vermegram und Tentarr Arngrim zu

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