Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Spezialwissenschaftlern Bysiphere und Beriot mit gespannten Blicken erwartet.
    „Nun, was ist?" empfing ihn Bysiphere ungeduldig.
    Merztelars Gesicht verriet schon die Antwort: „In Ordnung, wir dürfen anfangen. Aber nur in sehr kleinem Rahmen."
    „Was heißt das - in kleinem Rahmen?"
    Merztelar fragte: „Wieviel von dem Stoff enthält die Flasche Ihrer Schätzung nach?"
    Bysiphere zuckte die Achseln.
    „Das hängt davon ab, wie dick die Wandung und wie schwer das Material ist. Ich schätze zwanzig Liter etwa. Aber ich kann mich auch gewaltig irren. Vielleicht mehr, vielleicht weniger."
    „Wir entnehmen der Flasche fünfhundert Gramm, das sollte genügen, das Neo-Bilatium zu analysieren. Beginnen wir."
    Dr. Beriot nahm Merztelars Arm.
    „Verraten Sie mir nur noch eins, Doktor: Wie haben Sie es fertiggebracht, Rhodan zu überzeugen?
    Er war doch gegen eine Untersuchung schon jetzt auf der CREST?"
    „Rhodan weiß genau wie wir, daß es auf jede Sekunde ankommt. Je mehr Fakten wir mitliefern, um so schneller kann die Hauptuntersuchung später zu einem Ergebnis führen. Er muß also, so wie wir alle, ein Risiko eingehen, wenn er Zeit gewinnen will." Er wandte sich an die anderen und fuhr fort: „Sicherheitsstufe Eins, Befehl von Rhodan."
    Die Männer legten die biologischen Schutzanzüge an. Sie bestanden aus zwanzig Schichten antibakteriellen Stoffes, die keine noch so gearteten Erreger durchließen. Luftdicht verschließbare Helme machten die Träger dieser Spezialkonstruktionen von der Schiffsatmosphäre unabhängig. Die separate Sauerstoffanlage sorgte für sterile Atemluft.
    Es bereitete enorme Schwierigkeiten, die Stahlflasche von den zentimeterdicken Isolierschichten zu befreien, in die man sie eingewickelt hatte. Teilweise waren diese Schichten miteinander elektronisch verschweißt und mußten auf ähnlichem Wege getrennt werden. Immer wieder neue Methoden wurden ersonnen, das zu bewerkstelligen, und es dauerte Stunden, bis sich endlich ein Erfolg abzeichnete.
    Die erste metallisch schimmernde Stelle der eigentlichen Flasche wurde sichtbar...
     
    *
     
    Atlan hatte Rhodan abgelöst und seinen Beobachtungsposten vor dem Panoramaschirm eingenommen. Roi Danton hatte sich in seine Kabine zurückgezogen. Die Müdigkeit hatte gedroht, ihn zu übermannen.
    Die Flugmanöver wurden schwieriger, obwohl die Sterndichte abnahm.
    „Es müssen Tausende verschiedener Flottenverbände der Pseudo-Gurrads unterwegs sein", murmelte Oberst Akran müde. „Ich fürchte daß wir unser Ziel nicht ungeschoren erreichen."
    Rhodan, der in seinem Sessel eingenickt war, hielt die Augen auch weiterhin geschlossen. Atlan wußte daß er jedes Wort hörte.
    „Wir müssen den Kurs abermals ändern", schlug der Arkonide vor. „Wenn wir ihn zu lange beibehalten, könnten die Pseudo-Gurrads gewisse Schlüsse ziehen, und genau das sollten wir vermeiden. Stoßen wir ein Stück in galaktischer Ostrichtung vor."
    Schon nach zwei weiteren Kurzetappen mußten sie feststellen, daß der Gegner, dessen wahre Gestalt nicht einmal bekannt war, seine gesamte Streitmacht aufgeboten haben mußte, um das terranische Schiff zu jagen. Diese unbestreitbare Tatsache ließ nur einen Schluß zu. Atlan sprach ihn aus: „Es ist für sie lebenswichtig, daß wir niemals erfahren, wozu sie Neo-Bilatium benötigen. Sie wollen mit allen Mitteln verhindern, daß wir die Flasche untersuchen und hinter das Geheimnis kommen. Fast sieht es so aus, als hätten sie den Krieg verloren, gelänge uns das."
    „Sie sind überall. Zweimal haben wir die Richtung geändert, und wir entfernen uns wieder von Position Evergreen. Es muß für Außenstehende so aussehen, als würde die CREST von Verrückten gesteuert. Aber Sie haben recht, Atlan: Es ist das einzige Mittel, Verfolger abzuschütteln. Was aber, wenn die Verfolger überall sind?"
    „Dazu ist selbst diese kleine Galaxis zu groß, Akran. Wir werden eine Lücke finden."
    Und sie fanden immer wieder eine.
     
    *
     
    USO-Spezialist Major Harl Dephin wurde für einige Minuten wach.
    Zusammen mit seinem Team, weiteren fünf Siganesen, hatte er den nervenzermürbenden Einsatz auf Baykalob mitgemacht. Wieder in relativer Sicherheit an Bord der CREST war ihnen nicht einmal Zeit geblieben, ihren riesigen Halut-Roboter Paladin zu verlassen. Sie waren in ihm und an ihren Kommandopulten eingeschlafen, nachdem Paladin in die gemeinsame Kabine zurückgekehrt war.
    Harl Dephins Größe betrug fünfzehn Zentimeter, wenn er sich auf

Weitere Kostenlose Bücher