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0395 - Die Hyperseuche

Titel: 0395 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde und sich zu erhitzen begann. Wenn er die ungewöhnliche Wärme nicht gefühlt hätte, wäre Ken wahrscheinlich niemals mißtrauisch geworden - und ohne Mißtrauen wiederum hätte er sich nicht die Mühe gemacht, die Leitung unterhalb des Pulsgebers zu untersuchen.
    Er steckte die Sonde in die Tasche und richtete sich langsam auf. Zu Atlan gewandt, sagte er: „Wir sind sicher. Vor beiden Bomben!"
     
    *
     
    Er erklärte mit knappen Worten, was er meinte.
    Icho Tolot schloß sich seiner Vermutung an. Das reichte, um auch die ändern zu überzeugen.
    Jetzt, da die unmittelbare Gefahr beseitigt war, konnte daran gedacht werden, andere Pläne zu verwirklichen. Die Woolver-Zwillinge bewiesen ihre einmaligen Fähigkeiten, indem sie sich zu Spannungsimpulsen verwandelten und mit Lichtgeschwindigkeit die Stromzuführungskabel entlangglitten, aus denen die auseinandergenommene Maschine mit Energie versorgt wurde. Rakal Woolver kehrte knapp zehn Minuten später mit der Nachricht zurück, es sei ihnen gelungen, das Kraftwerk, von dem die im Stützpunkt verteilten Paratronprojektoren ihre Leistung erhielten, ausfindig zu machen. Atlan schickte Rakal mit dem Auftrag, das Kraftwerk zu vernichten, an Ort und Stelle zurück.
    Der Rest der Gruppe setzte sich in den Saal ab, in dem die gefangenen Gurrads untergebracht waren.
    Man hatte die Halle kaum erreicht, da erloschen die rotleuchtenden Würfel. Tausende von Gurrads, nur eine Sekunde lang gelähmt von dem Schock, mit dem die so unerwartete Wiedererlangung der Freiheit auf sie einwirkte, brachen in ein wildes Freudengeheul aus, das von den Wänden widerhallte.
    Eine Heerschar Löwenmähniger sammelte sich um Atlan und seine Begleiter. Die Gurrads sprachen Interkosmo. Sie waren nicht daran interessiert, Fragen zu beantworten. Sie selbst waren es, die Fragen stellten - oder vielmehr eine einzige Frage, die Tausende von Stimmen wiederholten: Wo waren die Uleb?
    Atlan gab mit knappen Worten Auskunft. Er schilderte den hastigen Abflug des Raumschiffes und das Abenteuer im Labor, aus dem hervorging, daß sich einige Uleb in der Gestalt von Gurrads nach wie vor im Stützpunkt aufhielten. Die vor so kurzem Befreiten stürmten davon. Atlans Warnrufe verhallten ungehört. Es war nur noch ein Gedanke, der die Gurrads beseelte: Rache!
    Atlan konnte sich nicht um sie kümmern. Er sandte die beiden Teleporter aus, und nach kurzer Zeit kehrte Tako Kakuta mit der Nachricht zurück, er habe eine Sendestation ähnlich der gefunden, die die beiden Physiker vor einiger Zeit untersucht hatten. Es gab nur einen Unterschied: Diese Station befand sich im benützten Teil des Stützpunktes und war mit Energie versorgt.
    Die Gruppe setzte sich unter Zuhilfenahme der Teleporter schleunigst in Richtung der Station ab.
    Die Woolver-Zwillinge hatten sich inzwischen wieder eingefunden, nachdem sie das Paratron-Kraftwerk zerstört hatten.
    In der Station wurde einer der Hypersender unter Icho Tolots Anleitung sofort in Betrieb genommen.
    Nach wenigen Minuten war die Verbindung mit der CREST hergestellt. Atlan gab einen gedrängten Bericht der bisherigen Erlebnisse. Es entging ihm nicht, daß seine Worte Erregung hervorriefen. Infolge ihrer zwar sicheren, dafür aber auch nahezu blinden Position im Innern der Sonnenkorona war den Ortungsgeräten des Flaggschiffs der Abflug des feindlichen Fahrzeugs völlig entgangen.
     
    *
     
    Die Bedenklichkeit der Lage war Perry Rhodan sofort offenbar. Zwar war der Stoßtrupp im feindlichen Stützpunkt nun außer Gefahr und das Unternehmen gelungen, aber es war ein neuer Faktor aufgetaucht, den bislang niemand in Erwägung gezogen hatte.
    Das feindliche Schiff, das der vermeintlichen Seuche entkommen war, würde dort draußen irgendwo auf die hyperenergetische Schockwelle warten, die die Aktivierung der Vernichtungsschaltung und den Untergang des Stützpunktplaneten anzeigte. Blieb der Schock aus, dann wußte die Besatzung des Fahrzeugs, daß ihr Plan fehlgeschlagen war. Sie würde mit Verstärkung zurückkehren, um das Versäumte nachzuholen.
    Demgegenüber war es für die Flotte des Imperiums aus Gründen, die auf der Hand lagen, ungemein wichtig, die Stützpunktwelt unversehrt in die Hand zu bekommen und Gelegenheit für eine eingehende Untersuchung zu erhalten.
    Die Zerstörung des Planeten, dem inzwischen jemand den Namen PORT GURRAD gegeben hatte, mußte dem fliehenden Gegner also vorgespiegelt werden. Gleichzeitig war Sorge dafür zu treffen, daß seine Spur

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