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Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Titel: Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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    „Esling.“
    „Nein, Aisling.“
    „Ashlee?“
    „Aisling. Das ist Irisch.“
    Der Mann an der Passkontrolle in Orly blickte mich über den Rand meines Passes misstrauisch an. „In Ihrem Pass steht aber, Sie sind Amerikanerin.“
    Ich rang mir ein Lächeln ab, obwohl ich am liebsten vor Ärger laut geschrien hätte. „Das bin ich auch. Meine Mutter war Irin, und deshalb heiße ich Aisling.“
    Stirnrunzelnd widmete er sich wieder meinem Pass. „Asling.“
    Ich versuchte, nicht zu offensichtlich zu seufzen. Ich war zwar brandneu im Kuriergeschäft, aber ich wusste instinktiv, dass Antoine, der Passbeamte, seine Befragung ausdehnen würde, wenn ich auch nur das leiseste Zeichen von Ungeduld erkennen ließ, weil er mich mit der Aussprache meines Namens nervte. Also lächelte ich noch eine Spur süßer, schluckte tapfer die Sorge hinunter, dass mit dem Job etwas schiefgehen könnte, und sagte ganz langsam: „Es wird Äsch-ling ausgesprochen.“
    „Äsch-leen“, wiederholte Antoine und kniff konzentriert die Augen zusammen.
    Ich nickte. Er war ganz nahe dran.
    „Bon, sehen wir weiter“, sagte er und blätterte in meinem Pass. „Sie sind einsfünfundsiebzig groß, haben graue Augen, sind einunddreißig Jahre alt, unverheiratet und leben in Seattle im Staat Washington in Amerika. Das ist alles korrekt, ja?“
    „Ja, schon, obwohl meine Augen eigentlich ein bisschen mehr haselnussbraun als grau sind, aber der Typ im Passamt wollte unbedingt ,grau' schreiben. Haselnussbraun klingt viel exotischer, finden Sie nicht auch?“
    Antoine zog die Augenbrauen hoch, überflog das Visum, das mich als Kurierin von Bell & Sons auswies, und wandte dann seine Aufmerksamkeit den Dokumenten für das Aquamanile zu. Ich blickte mich rasch um, weil mir Onkel Damians Sicherheitsanweisungen durch den Kopf gingen: Du bist für deine persönliche Sicherheit selbst verantwortlich; sie liegt nicht in der Verantwortung der Polizei, der Regierung oder sonstiger Behörden - du bist selbst deine erste und letzte Sicherheitsvorkehrung. Sei wachsam und achte aufmerksam auf deine Umgebung. Du musst Selbstbewusstsein ausstrahlen. Tu niemals etwas, das auf dich als Beute aufmerksam machen könnte.
    Leichter gesagt als getan, dachte ich, während ich die vielen Menschen betrachtete, die durch die Flughafenhallen strömten. Zum Glück achtete niemand auf mich und meinen Koffer. Ich atmete erleichtert auf und hob das Kinn, um selbstbewusst und überlegen auszusehen, auf jeden Fall nicht wie eine Kurierin mit einer sechshundert Jahre alten, kleinen goldenen Statue in Form eines Drachen, die wesentlich mehr wert war, als ich in den letzten zehn Jahren insgesamt verdient hatte.
    Antoines Blick schweifte zu dem kleinen schwarzen Hartschalenkoffer aus Plastik, den ich fest mit der rechten Hand umklammert hielt. „Haben Sie das Inventaire détaillé?“
    „Selbstverständlich.“ Ich reichte ihm die Blätter, auf denen das goldene Aquamanile auf Französisch bis ins Kleinste beschrieben war. Das Dokument war vom französischen Konsulat in San Francisco abgestempelt und enthielt sowohl ein Echtheitszertifikat als auch eine Kopie der Rechnung über den Verkauf an Mme Aurora Deauxville, französische Staatsbürgerin und wohnhaft in Paris. Antoine tippte mit dem Finger auf das Dokument. „Was ist das ...ein Aquamanile?“
    Ich nahm den Koffer in die linke Hand und bog die Finger meiner rechten Hand, wobei ich sorgfältig darauf achtete, den Koffer zwischen mich und den Zolltisch zu halten, damit ihn niemand sah. „Ein Aquamanile ist eine Art Krug, zumeist aus Metall, ein Gefäß für die rituelle Handwaschung des Priesters oder einer anderen kirchlichen Person. Im Mittelalter wurde es sehr häufig benutzt.“
    Antoine riss die Augen auf. „Sie haben ein religiöses Artefakt dabei?“
    Ich lächelte ihn ein wenig schief an. „Nein, eigentlich nicht. Es heißt, dass Aquamaniles manchmal auch für ... äh ... dunkle Praktiken verwendet wurden.“
    Er starrte mich an. „Dunkle Praktiken?“
    Ich schenkte ihm ein mitfühlendes Lächeln. „Dämonen“, erwiderte ich lakonisch. „Aquamaniles, so wie dieses hier, sollen angeblich von mächtigen Magiern benutzt worden sein, um Dämonenfürsten zu beschwören.“
    Ich hatte geglaubt, er könnte seine Augen nicht weiter aufreißen, aber bei dem Wort Dämon traten sie ihm fast aus dem Kopf. „Dämonenfürsten?“, fragte er. Seine Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern.
    Ich nahm den Koffer wieder

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