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0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten wir nur drei Kilometer wolkenfrei, jetzt werden es schon zwanzig sein. Gut für uns, denn Gucky sagte ja bereits, daß das andere Gebirge sehr hoch ist. Vielleicht können wir von dort aus das Geschehen weiter verfolgen."
    Roi Danton sah auf seine Uhr.
    „Die Zerstörung des Zeitfeldes erfolgte um genau 15 Uhr und 35 Minuten Terrazeit. Das ist die Zeit der Gegenwart, wohlgemerkt. Jetzt ist eine Stunde vergangen. Noch steht das Gebirge."
    Ein zweiter Stoß warf sie fast auf den Boden.
    „Aber nicht mehr lange", sagte Gucky trocken.
    Dr. Lieber nickte ihm zu.
    „Richtig geraten, kleiner Freund. Ich würde vorschlagen, wir packen unsere Siebensachen zusammen und du bringst uns in dein Versteck. Ich bin heilfroh, wenn ich hundert Kilometer weiterkomme."
    Unten in der Ebene am Fluß des Gebirges riß die felsige Erde auseinander, glutflüssige Lavaströme quollen aus der Tiefe und begannen, die Hochfläche zu überfluten. Dann erfolgten weitere Erschütterungen, die selbst die Ammoniakkristallsäulen in der Höhle zum Einsturz brachten. Tronar stand inzwischen wieder auf seinen Füßen und hielt sich an der Wand fest.
    „Verdammt!" sagte er inbrünstig. „Verdammt!"
    „Ich nehme zuerst Tronar und Dr. Lieber", knurrte Gucky mit einem mißtrauischen Blick in die inzwischen feuerflüssige Ebene. „Dann hole ich dich, Roi, mit Rakal. Hoffentlich gibt es da unten keine Kettenreaktion. Dann sind wir aber ihn Eimer."
    „Keine Sorge", beruhigte ihn Dr. Lieber. „Das ist so gut wie ausgeschlossen. Ein Atombrand kann auf keinen Fall entstehen, weil die schweren Elemente nicht gespalten werden. Und hier gibt es eine Menge schwerer Elemente." Er nahm Guckys Hand, nachdem er einen letzten Blick in Richtung des Horizonts geworfen hatte. „Ich möchte nur zu gern wissen, was von der ganzen Anlage übriggeblieben ist und wie lange die Uleb benötigen würden, eine neue zu errichten."
    „Wir sehen später nach", vertröstete ihn Roi Danton.
    Nach zwei Teleportationen befanden sie sich in Sicherheit.
    Wenigstens nahmen sie das an.
     
    *
     
    Der Talkessel lag fast achtzehn Kilometer hoch und erinnerte an einen erloschenen Krater. Er war nicht sehr groß und hatte einen Durchmesser von höchstens tausend Metern. Steile Felswände, mit Eis und Schnee bedeckt, schützten ihn vor dem orkanartigen Wind, der über den Kamm des Gebirges hinwegfegte.
    Sekunden, nachdem Gucky zweimal teleportiert war und die vier Männer in Sicherheit gebracht hatte, wurde der Orkan stärker. Die Druckwelle der Atomexplosionen raste gegen das hohe Gebirge, staute sich an seiner Vorderfront und verwandelte sich in einen Sturm, der fast senkrecht in die Atmosphäre hinaufstieß. Im Talkessel hingegen herrschte nahezu Windstille.
    „Guter Platz", lobte Roi Danton und überprüfte seinen Schutzanzug. „Hier sind wir vorerst sicher."
    „Wenn uns die Uleb nicht finden", schränkte Dr. Lieber ein.
    Gucky watschelte über den hartgefrorenen Schnee auf die Felswand zu. Sein Ziel war der Eingang einer Höhle, von der er behauptete, sie sei bequemer und gemütlicher als das schönste Appartement auf der Erde. Skeptisch folgten ihm die anderen.
    Der Mausbiber hatte natürlich wieder einmal übertrieben, aber immerhin mußte sogar Dr. Lieber zugeben, daß sie sich im Augenblick keinen besseren Zufluchtsort wünsche konnten. Es war eine sehr weit verzweigte Höhle mit vielen Nebengängen und Nischen. Die Wände waren fast eisfrei und wirkten dadurch heimischer und nicht so kalt. Über ihnen lagen noch zweihundert Meter Fels, eine gute Isolation für die Abstrahlungen ihrer Aggregate.
    „Ausgezeichnet", lobte Roi Danton zufrieden nach der ersten Besichtigung. „Hier bleiben wir."
    „Einverstanden", erklärte Dr. Lieber. „Aber vielleicht ist Gucky so freundlich, mich auf den nächsten Gipfel zu bringen. Ich möchte mir den Anblick nicht entgehen lassen, der sich von dort aus bietet. Man sieht nicht alle Tage eine Welt im Urzustand."
    „Wenn Gucky will - gern."
    Gucky wollte.
    Sekunden später standen sie auf dem Rand des Talkessels, neunzehn Kilometer über der Ebene, die zwischen den beiden Gebirgen lag. Ein roter Feuerschein waberte über den Kämmen der Berge, fast hundert Kilometer entfernt. Dahinter war das Chaos.
    „Es muß bald passieren", sagte Dr. Lieber. Sie hatten den Sprechfunk eingeschaltet, denn die Atmosphäre war schon so dünn, daß sie den Schall kaum noch leitete. „Das Gebirge..."
    „Was muß geschehen?"
    „Ich nehme es nur an,

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