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0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einige Aufregung. Roi Danton und Dr. Lieber wollten wissen, wo Rakal geblieben war und ob Gucky inzwischen aufgetaucht sei. Aber Tronar konnte ihnen keine Auskunft geben. Er wußte selbst nichts und war froh, den Uleb entkommen zu sein.
    Dr. Lieber schüttelte den Kopf.
    „Also Alarm! Das ist böse, sehr böse. Sie werden uns suchen, und ich zweifle nicht daran, daß sie uns auch finden. Die Abstrahlungen unserer Aggregate sind zu groß, und wenn wir sie ausschalten, erfrieren oder ersticken wir. Wir werden uns also auf Flucht vorbereiten müssen." Er runzelte die Stirn, dann fügte er hinzu, mehr zu Roi Danton gewandt: „Ich bin nicht sicher, Sir, ob wir die Schuld allein dem Mausbiber zuschieben können..."
    Roi Danton schüttelte den Kopf.
    „Er kann nichts dafür, abgesehen davon, daß er es sein wird, der uns aus der Klemme helfen kann.
    Er hat die Bomben bei sich, und wenn er Rakal findet... übrigens, eine Frage, Doktor: Wenn der Laden in die Luft geht, sind wir hier sicher?"
    Dr. Lieber sah in Richtung des Höhlenausganges.
    „Ich denke schon. Fünfzig Kilometer... da kann die Druckwelle uns nicht mehr viel anhaben. Notfalls werden wir auf die andere Seite des Gebirges übersiedeln. Ich kenne die Dicke der Planetenkruste nicht, aber sollte es auch da Überraschungen geben, muß Gucky uns zur anderen Hälfte von Atlas bringen."
    „An welche Überraschungen denken Sie?" erkundigte sich Roi besorgt.
    „An keine bestimmten, aber Sie wissen ja wohl aus eigener Erfahrung, daß Gefahren, die aus der Detonation von atomarem Material entstehen, nicht immer nur von oben auf uns herabregnen. Gut, die Druckwelle und Hitzewelle - an sie denke ich weniger. Wir sind in der Höhle gut geschützt. Aber was ist, wenn die Kruste des Planeten aufgebrochen wird? Nein, schütteln Sie nicht den Kopf, Sir. Wir wissen nicht, wie dick sie ist, können es nicht einmal abschätzen. Unsere Instrumente sind auch nicht zuverlässig, weil sie durch die starken hyperenergetischen Impulse abgelenkt erden. Aber selbst wenn es geschieht, was ich befürchte, haben wir noch immer Zeit, uns in Sicherheit zu bringen, auch ohne Teleportation."
    „Ich mache mir Sorgen um Rakal", sagte Tronar dazwischen. „Er könnte längst schon hier sein."
    „Und Gucky?" Dr. Lieber sah von einem zum anderen. „Er müßte ihn aufgespürt und hierhergebracht haben. Ich verstehe nicht, warum das alles so lange dauert..."
    Roi Danton sah auf die Uhr.
    „Vierzehn Uhr Terrazeit! Draußen ist Nacht. Wenn die beiden nicht bald zurückkehren, müssen wir selbständig handeln. Dann muß Tronar zurück in die Station und sie suchen."
    „Wo soll ich sie suchen! Die Station ist riesig groß. Man würde Wochen benötigen, sie zu durchkämmen, auch ich. Wenn Gucky es nicht schafft, Rakal aus einer Klemme zu helfen, dann kann ich es auch nicht."
    Roi Danton biß sich auf die Unterlippe und schwieg verdrossen und vielleicht ein wenig ratlos.
    Insgeheim gab er Tronar recht.
    Eine weitere Stunde verging in verbittertem Schweigen.
     
    *
     
    Genau um drei Uhr nachmittags Terrazeit tauchte Gucky auf.
    Er las in den Gedanken seiner Freunde die Sorge, die sie sich um ihn und Rakal gemacht hatten und bereute, sich soviel Zeit gelassen zu haben. Diesmal jedoch gab er seinen Abstecher offen zu.
    „Es war Rakal, der mich auf die Idee brachte", sagte er, als Roi ihn mit Vorwürfen zu überschütten begann. „Wenn die Atombomben explodieren und die Zeitstation in die Luft geht, kann das Gebirge sogar zusammenstürzen - habe ich nicht recht, Lieberchen?" Als der Mathematiker unmerklich nickte, fuhr er eifrig fort: „Na, und da habe ich mir eben gedacht: sich dich schon mal nach einem neuen und besseren Versteck um. Rakal macht inzwischen die Bomben fertig - das heißt, sie müßten nun schon fertig sein."
    „Hast du wenigstens ein Versteck gefunden?"
    „Und was für eins! Ganz große Klasse!"
    „Wo?"
    „Hundert Kilometer von hier, wieder in einem Gebirge. Aber Berge sind das - so etwas habt ihr noch nie gesehen! Die höchsten Gipfel erheben sich mindestens zwanzig Kilometer über die Oberfläche.
    Und da habe ich einen wunderbaren Talkessel entdeckt. Hartgefrorener Schnee und Eishöhlen - herrlich gemütlich."
    Roi Danton seufzte.
    „Was du so unter Gemütlichkeit verstehst...!" Er sah wieder auf die Uhr. „Ich denke, es ist soweit. Du kannst Rakal nicht länger warten lassen. Hoffentlich ist ihm inzwischen nichts passiert."
    Gucky erhob sich und starrte hinüber zum

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