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0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Horizont, wo der Zapfstrahl die Nacht erhellte und deutlicher sichtbar war als am Tage. Dazwischen lagen glitzernd das Ammoniakmeer und die ewigen Schneehügel.
    „Da entdeckt ihn keiner, die Halle ist sehr geräumig. Ich bin bald wieder zurück - und dann müßt ihr euch die Ohren zuhalten..."
    Eine Sekunde später war er verschwunden...
     
    7.
     
    Rakal hatte alle vierzehn Bomben den Weisungen Guckys entsprechend vorbereitet und so am Fuß des Generator, gelagert, daß man sie in wenigen Sekunden zünden konnte. Dann hatte er sich in eine Nische zurückgezogen und wartete.
    Er mußte sehr lange warten, bis Gucky zurückkehrte.
    „Wo hast du denn so lange gesteckt?"
    Gucky erklärte es ihm und stieß auf volles Verständnis.
    „Sehr umsichtig", lobte Rakal erfreut. „Später haben wir vielleicht keine Zeit mehr, nach einem Versteck zu suchen. Übrigens habe ich Uleb beobachten können. Sie kamen dicht hier vorbei, schöpften aber anscheinend keinen Verdacht. Der Alarm scheint sich nur auf den Sektor zu beschränken, in dem wir vorher waren."
    „Um so größer wird dann ihre Überraschung sein. Den Gedankenimpulsen nach zu urteilen, halten sich in der ganzen Station höchstens zweihundert Uleb auf. Die Zahl der Roboter läßt sich natürlich nicht abschätzen." Er deutete zu dem Zeitgenerator. „Nun, was ist mit den Bomben?"
    „Fertig."
    Gucky nickte.
    „Gut, dann wollen wir mal." ,In der Halle liefen noch immer alle Maschinen. Der Boden vibrierte stark. Rakal esperte Hunderte verschiedener Hyperimpulse, die von einem Ort zum anderen gingen und teilweise sogar aus dem Weltraum kamen. Es ließ sich nicht mit Bestimmtheit feststellen, ob es sich um Energiestöße aus der Vergangenheit oder Gegenwart handelte.
    Nur eins war sicher: Wenn das Zeitfeld zusammenbrach, würde das Raum-Zeit-Kontinuum durch einen hyperenergetischen Schock erschüttert werden.
    Darauf mußten Gucky und Rakal es ankommen lassen.
    Sie gingen zu dem Generator, der sich wie ein vierstöckiges Haus vor ihnen erhob. Rakal deutete auf die nebeneinanderliegenden Bomben und bückte sich.
    „Du fängst links an, ich rechts. Dann geht es schneller."
    „Auf ein paar Sekunden Unterschied bei den Detonationen kommt es auch nicht mehr an. Insgesamt haben wir fünf Minuten Zeit." Gucky grinste. „Schon wieder fünf Minuten...!"
    Sie nickten sich zu, dann schnellten ihre Hände gleichzeitig vor und begannen damit, die Zündknöpfe der Bomben einzudrücken...
     
    *
     
    Zwei Minuten später standen sie in der Höhle.
    „Noch drei Minuten", gab Gucky atemlos bekannt. „Bleiben wir hier oder verschwinden wir gleich?"
    „Vorerst bleiben wir", entschied Roi Danton. „Auch Doktor Lieber meint, daß keine Gefahr droht - wenigstens keine unmittelbare. Alles nach Plan verlaufen?"
    „Alles, Roi. Du wirst es sehen... „ Aber die Sekunden und Minuten gingen nur langsam. Sie standen am Eingang der Höhle, durch die schneebedeckten Felsen halb gedeckt. Am Horizont leuchtete der Zapfstrahl. Er hatte seine Richtung verändert und war nur im Ansatz zu erkennen.
    „Warum eigentlich?" fragte Tronar.
    Dr. Lieber antwortete kurz und knapp, denn ihm blieb nicht viel Zeit für Erklärungen: „Er zeigt immer zur Sonne, die von hier aus gesehen dicht unter dem Horizont steht. Die Station befindet sich in der Nähe des Nordpols, und Atlas verfügt über eine Ekliptik. Von der Station aus ist die Sonne immer sichtbar."
    Noch eine Minute.
    Vielleicht wäre es nicht so dunkel gewesen, hätte Atlas eine dünnere atmosphärische Schicht besessen, so aber wurden die Sonnenstrahlen, die über dem Horizont hochdrangen, von den Wolken verschluckt.
    „Jetzt müßte es eigentlich soweit sein..."
    Ein greller Blitz unterbrach Guckys Ankündigung.
    Ihm folgten dreizehn andere, die am Horizont aufzuckten, und sich dann zu einem einzigen Feuerball vereinigten. Die Glutkugel dehnte sich schnell aus und stieg langsam in die Höhe. Bald fühlte sie den ganzen Horizont aus. Weiße Dämpfe entstanden, und das Ammoniakmeer begann am westlichen Ufer zu kochen. Bald wirkte der Atomball wie eine neue Sonne, deren intensive Strahlung selbst die dichten Wolkenschichten durchdrang.
    Dr. Lieber zog die anderen in die Höhle zurück.
    „Vorsicht, meine Freunde. Die Strahlung ist hart, sehr hart sogar. Zwar isolieren unsere Anzuge, aber ich habe keine Ahnung, ob sie auch hyperenergetische Zeitimpulse isolieren können. Ziehen wir uns zurück..."
    Niemand antwortete ihm, denn genau in diesem

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