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0398 - Das Ende der Dolans

Titel: 0398 - Das Ende der Dolans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Intervallstrahlen beschossen. Ist das die feine Lebensart, die Halut seit neuestem vertritt?"
    Er grinste, obwohl der Ernst dieser Mitteilungen ihn erschütterte.
    „Ich kenne die Lösung dieses Rätsels noch nicht genau", erwiderte Spectorsky nach einer Weile. Es schien, als ob er und seine acht Männer auf der Flucht wären und jedesmal stehenblieben und sich versteckten - oder zu wehren versuchten -, wenn der Doktor sprach. „Vermutlich sind wir sogar schuld daran, daß Sie beschossen wurden. Indirekt."
    Bontainer schüttelte fassungslos den Kopf und fragte kurz: „Warum?"
    „Wir haben in den vergangenen Monaten und Wochen hier sehr herumexperimentiert. Und zwar versuchten wir, einige Maschinen oder Geräte der halutischen Hinterlassenschaft anzuschalten, um ihre Funktion zu ergründen. Dabei ist es plötzlich zu einem Ausbruch von hyperenergetischen Energiefronten gekommen."
    Sanda warf ein: „Vermutlich wurden diese Hyperfronten in der Parabasis der Zweitkonditionierten klar geortet."
    „Vermutlich", erwiderte Bontainer. „Aber das muß passiert sein, noch ehe Rhodan seinen ersten Kontakt mit den Insektenwesen bekam, mit den Baramos."
    Spectorsky erklärte weiter: „Aufgrund der Hyperfronten ist vor vier Tagen dieser Planet von den Bestien des neuen Typs, also von den sogenannten Uleb, geortet worden. Diese Ortung muß hervorragend exakt gewesen sein, hier, in der Nähe des Milchstraßenzentrums. Demnach haben die Uleb nach mehr als fünfzigtausend Jahren die letzten Überlebenden jener Bestien gefunden, die sie damals zum Zweck der Vernichtung Lemurias, also der heutigen Erde, ausgeschickt hatten."
    „Das muß man fünfmal hören, um es richtig begreifen zu können. Und zehnmal, um die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen!"
    Sanda stützte seine Ellbogen auf das Pult und hörte weiter zu, was der Anthropologe zu berichten hatte. Die Funkverbindung hatte jetzt einen hohen Grad an Verständlichkeit erreicht, während das Schiff eine halbe Astronomische Einheit vom Planeten entfernt im Raum stand, genau vor der Sonne, von Halut aus gesehen.
    „Die heutigen Haluter, unsere Freunde, haben sich damals verstecken können. Heute ist das endgültig vorbei!"
    „Den Eindruck haben wir hier im Schiff ebenfalls", sagte Bontainer wütend. ,Und ich erinnere mich an unsere Mission. Sanda - wir sind mal wieder mitten drin. Mist, verdammter!"
    Und noch immer war Anjushca mit dem Kaffee nicht gekommen, dachte John Sanda.
    „Also... hören Sie noch. Vivier?"
    „Ja!" schrie der Kommandant ins Mikrophon.
    „Die Uleb haben also die Überlebenden jener Bestien gefunden, die damals Lemuria vernichten sollten. Die Haluter sind sozusagen durch meine Schuld verraten und somit wiederentdeckt worden."
    „Aber hören Sie, was hier direkt passierte... Drei Lebewesen, die haluterähnlich aussehen, aber größer sind, auch stärker scheinen und anders bewaffnet, mit einer Haut aus kleinen grünen Schuppen, sind aus einem Transmitter herausgekommen, der ebenfalls unentdeckt war, bis er sich plötzlich von selbst einschaltete. Und ab diesem Augenblick ist ganz Halut von einer unbekannten Hyperstrahlung mit einer nicht meßbaren Frequenz überlagert worden. Nicht meßbar deshalb, weil unsere Geräte darauf nicht ansprechen. Das ist alles, was ich sagen kann. Wir sind auf der Flucht und versuchen, zur Oberfläche vorzustoßen oder uns irgendwo zu verstecken. Wir lassen die Geräte eingeschaltet rufen Sie, wenn Sie noch etwas wissen wollen."
    „Ja, wollen wir", sagte Bontainer. „Ist bei Ihnen alles in Ordnung?"
    „Noch. Alles unverletzt, aber abgehetzt. Wir rasen hier durch die weiten unterirdischen Anlagen, die übrigens von den Humidors verlassen werden, wie ich erkennen kann. Vorläufig Ende."
    „Danke", rief Bontainer, „Ende."
    Er lehnte sich zurück, schlug mit dem Nagel des Zeigefingers an die Schneidezähne und brummte schließlich: „Wo bleibt der Kaffee?"
    Hinter ihm sagte eine Mädchenstimme: „Hier. Die erste Rate wurde verschüttet, als das Schiff einen Treffer erhielt."
    Die Becher wurden verteilt, und dann kam der Haluter näher an die Pulte der beiden Männer heran.
    Seine Miene war undurchdringlich, nur die Augen schienen stärker zu funkeln.
    „Wir wissen, was geschehen ist, Skipper?"
    Schweigend senkte Vivier den Kopf.
    Anjushca blieb neben ihm stehen und sah ihn an. Ihr Blick wirkte einen Moment lang fast mitleidig.
    Dann lehnte sie sich gegen eines der Pulte und hörte schweigend zu.
    „Wir können

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