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0399 - Alarm für die Galaxis

Titel: 0399 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Wissenschaft neue Erkenntnisse über den Kosmos brachte, winzige Erkenntnisse zwar nur, aber doch wichtig für die Zusammenstellung des gigantischen Mosaiks, an dem die Kosmologen Astrophysiker und Kosmobiologen seit Jahrhunderten arbeiteten.
    Erst als die regelmäßigen Meldungen des Erkundungskommandos ausblieben, sah er die Dinge in einem anderen Licht.
    Er gab Alarm.
    Die Reparaturkommandos wurden zurückgezogen. Eine halbe Hundertschaft Kampfroboter schwärmte kreisförmig aus und sicherte gegen Gefahren von außen.
    Eril Shukento beschloß, persönlich mit dem Suchkommando hinaus zu gehen. Er nahm außer zehn Raumsoldaten und drei Kampfrobotern Captain Nash-Nash Oglu mit, da er nach ihm die größte Kampferfahrung besaß.
    Die Männer trugen den KSK-2436, ein schweres Flottenmodell, das erst vor knapp einem Jahr ausgeliefert worden war. Scherzhafterweise wurde oft „Einmann-Panzer" zu diesen Anzügen gesagt; man konnte sich in ihnen nur schwerfällig bewegen. Vom Gefechtswert her glichen die Kampfanzüge allerdings den ersten Raumpanzern der Flotte.
    Da Shukento wußte, in welche Richtung sich Kitatses Erkundungstrupp gewandt hatte, übernahm er die Führung. Wegen der geringen Anziehungskraft des Planetoiden und der fehlenden Atmosphäre wurden die Triebwerke nur einmal benötigt, nämlich um in eine Kreisbahn zu gelangen. Danach schwebten die Männer und Kampfroboter in neunhundert Metern Höhe und noch unterhalb der Schallgeschwindigkeit davon.
    Der Kommandant hatte sich ursprünglich keine Gedanken über die regelmäßige Form des Planetoiden gemacht. Im Zusammenhang mit dem Verschwinden der Erkundungsgruppe begann er darüber nachzudenken, ob hierbei etwa intelligente Lebewesen ihre Hände im Spiel gehabt haben könnten. Es gab allerdings keine offenkundigen Anzeichen dafür. Trotz der insgesamt regelmäßigen Form gab es genügend Unebenheiten - Rillen, Spalten und kleine Krater-, die eher auf eine natürliche Entstehung deuteten.
    „Wer sich in Gefahr begibt, rutscht darauf aus'', murrte Nash-Nash Oglu, während er den Grund unter sich scharf beobachtete. Die Strahlung der hocherhitzten Wasserstoffsäulen erhellte die Oberfläche stark genug, so daß man auf Infrarotspürgeräte vorerst verzichten konnte.
    „Die Gefahr konnte von niemandem vorausgesehen werden", erwiderte Shukento ärgerlich. „Ich glaube auch jetzt noch nicht so recht daran."
    „Hier Sergeant Fröschel, Sir", meldete sich eine Stimme über Helmtelekom. „Ich habe etwas entdeckt."
    Der Kommandant grinste flüchtig bei dem Gedanken an die athletische Gestalt des Sergeanten, die so gar nicht zu dem Namen paßte, dann verzog er ärgerlich das Gesicht.
    „Was haben Sie entdeckt, Sergeant?"
    „Fußspuren oder so etwas Ähnliches", gab Fröschel zurück. „Von hier oben nicht deutlich genug erkennbar."
    „Führen Sie uns hin!" entschied Shukento. „Mit voller Kraft verzögern!"
    Die Männer bremsten fast gleichzeitig mit den drei Kampfrobotern ab. Unterdessen waren die von Sergeant Fröschel entdeckten Spuren außer Sichtweite geraten. Es vergingen noch etwa vierzig Sekunden, bis die Gruppe dicht über dem Boden zum Rückflug ansetzen konnte. Fröschel schwebte vor Shukento dahin. Einige Male änderte er die Richtung geringfügig, dann hielt er auf einen niedrigen Kraterwall zu.
    „Hier muß es gewesen sein, Sir."
    Der Wall durchmaß etwa hundertfünfzig Meter und war nicht höher als zehn Meter. In seinem Innern lag eine schmutziggraue Staubschicht. Der Zentralkegel warf einen Doppelschatten.
    Und dicht bei der ungefähr sechs Meter hohen Erhebung zeichneten sich undeutlich Fußspuren ab.
    Der Major erkannte, daß hier einige Männer gelandet sein mußten, und mit ihren Stiefeln den Staub aufgewühlt hatten. Die Spuren führten halb um den Zentralkegel herum und endeten dann abrupt.
    Wir landen außerhalb der Spuren", befahl Shukento. „Die Roboter auf den Ringwall zur Sicherung!"
    Er konnte sich zwar nicht vorstellen, daß es hier irgendeine Art von Gefahr gab. Dennoch wußte er, wie oft andere Männer mit unbekannten und unerwarteten Gefahren konfrontiert worden waren.
    Manche hatten es überlebt.
    Als er sein Antigravaggregat abschaltete, sanken seine schwe ren Stiefel einige Zentimeter in den Staub, der sogleich wie ein lebendes Wesen nach oben zu kriechen begann. Dieser Effekt war dem Major vertraut; er bedeutete für die hermetisch geschlossenen Kampfanzüge keine Gefahr.
    Langsam stapfte er neben der Spur entlang.

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