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0402 - Der Feuerkult

0402 - Der Feuerkult

Titel: 0402 - Der Feuerkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich daran!« rief Suko.
    Das Geräusch verstummte. Ein jeder wartete ab, welches Ziel diese Frau wohl ansteuern würde, und sie näherten sich, das war genau zu erkennen, der dunkelgrauen Fläche des Meeres.
    »Wahrscheinlich will sie zum Strand,« vermutete Yakup.
    »Möglich.«
    Permanent stellte sich Suko die Frage, was Belisana im Schilde führte. Er blickte überhaupt nicht durch. Dieser Fall war einfach anders gelagert. Da spielten unterschiedliche Kräfte eine Rolle, die auf ein gemeinsames Ziel zustoßen würden, das Suko bisher noch nicht kannte.
    »Wenn ich hier lebend wieder rauskomme,« rief der Pilot, »bringt mich vorerst keiner in eine Maschine rein.«
    »Ihnen ist doch nichts passiert,« gab Yakup ruhig zurück. »Wir fliegen, und das ist alles. Ja, wir werden sogar geleitet.«
    »Ihr Optimismus ist umwerfend.«
    Belisana blieb vor dem Hubschrauber. Unter ihnen breitete sich ein nur dünn besiedeltes Gelände aus. Hin und wieder schimmerte ein vereinzeltes Licht, auch mal das Scheinwerferpaar eines Autos.
    Ansonsten hielt die Dunkelheit das Land bedeckt.
    »Das Ziel scheint wohl nicht ihr Wohnhaus zu sein,« bemerkte Suko.
    Yakup nickte. »Ich habe ja gesagt, dass es in den Bergen ebenfalls einen Platz gibt.«
    »Das hier sieht mir mehr nach Strand aus.« Suko deutete in die Tiefe. »Wir fliegen parallel zur Küste.«
    Das blieb noch einige Minuten so, bis die von Flammen umkränzte Belisana plötzlich den Kurs änderte und in die Tiefe jagte. Der Pilot wollte drehen, wurde jedoch von Suko barsch zurechtgewiesen.
    »Machen Sie keinen Unsinn! Wenn wir den Befehlen dieses Wesens nicht Folge leisten, wird es uns verbrennen.«
    »Kennen Sie die?«
    »Ja.«
    »Und woher?«
    »Fliegen Sie schon.«
    Sie verloren an Höhe. Belisana hatte den Boden bereits erreicht und winkte ihnen zu. Dabei hatte sie die Arme ausgebreitet. In der Finsternis wirkte sie wie ein flammendes Kreuz, das seine Seitenarme bewegte.
    »Da, wo sie steht, werden Sie landen,« erklärte Suko.
    »Mach ich doch alles.«
    »Hoffentlich.«
    Schon bald wirbelten die kreisenden Rotorblätter den Sand auf.
    Als Wolke umwaberte er die Maschine, deren Kufen Kontakt fanden.
    »Und ich?« fragte der Pilot, als Suko und Yakup ausstiegen.
    »Sie können zurückfliegen.«
    »Ehrlich?«
    »Ja, Mann, verschwinden Sie schon.« Suko winkte ihm noch kurz zu. Er und Yakup liefen geduckt vom Hubschrauber weg, der wieder schnell in die Höhe gezogen wurde. Das künstliche Rieseninsekt aus Metall und Glas wurde von der Schwärze verschluckt.
    »Sie ist verschwunden!« Yakup hatte die Worte gesagt. Er stand da und hatte seine rechte Hand auf den Griff des Ninja-Schwertes gelegt. Dieser Mann war bereit, hart zu kämpfen, wenn es darauf ankam.
    Suko sah sich um.
    Keine Spur von Belisana. Es schien den Männern so, als hätten sie alles geträumt.
    »Feuer sieht man in der Dunkelheit,« murmelte er »Auch wenn es weit entfernt ist. So schnell kann sie einfach nicht gewesen sein.«
    »Das schon,« gab Suko zu. »Nur vergisst du eines: Belisana kann sich verwandeln.«
    »Was heißt das?«
    »Sie braucht das Feuer nicht unbedingt. Sie kann zu einer normalen Frau werden. Ich habe das erlebt, als ich sie im Flugzeug zum ersten Mal sah.«
    »Du meinst, sie hätte sich hier irgendwo verborgen?«
    »Ja.«
    Die Freunde blickten sich um. Das Gelände war in tiefe Dunkelheit getaucht. An dieser Stelle des Strandes badete kaum jemand.
    Der Sandstreifen war einfach zu schmal. Dahinter begann felsiges Gelände, das leicht anstieg. Anschließend wuchsen regelrechte Steinwände empor, und dahinter erst führte die normale Küstenstraße in Bogen und Kehren vorbei.
    Die Männer berieten sich. Da sie nicht unbedingt nur abwarten wollten, entschlossen sie sich, ein Stück am Strand entlangzugehen.
    Sie stimmten auch darin überein, dass Belisana irgendeinen Plan verfolgte und früh genug damit herausrücken würde.
    Es war eine kühle Nacht. Der Wind wehte vom Meer her. Manchmal schimmerte die Fläche hell auf, als würden an bestimmten Stellen Lichter brennen. Hoch über ihnen schwebte lautlos ein Jumbo. Der Himmel zeigte sich als klare Fläche, bedeckt von einem prächtigen Sternenglanz.
    Je weiter sie gingen, umso schmaler wurde der Strandstreifen.
    Bald wuchsen die Felsen bis dicht an die auslaufenden Wellen heran und wurden von ihnen umspült. Gischt und Schaum liefen auf dem Sand aus, wo sie blasse Streifen hinterließen.
    Belisana zeigte sich nicht.
    Irgendwie fühlten sich

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