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0402 - Der Feuerkult

0402 - Der Feuerkult

Titel: 0402 - Der Feuerkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bildeten.
    Yakup Yalcinkaya wirkte sehr konzentriert. Suko ließ ihn in Ruhe.
    Er war nicht davon überzeugt, dass sie ihr Ziel auf Anhieb erreichen würden, aber er war bereit, sich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
    Zudem hatte er ein unsicheres Gefühl. Er hatte erlebt, wie Belisana sich kometengleich in die Luft erheben konnte und wie eine durch Wasser gelöschte Feuerwolke verschwand.
    Ebenso schnell würde sie auch wieder erscheinen können. Da sie einmal die Spur des Chinesen aufgenommen hatte, bestand durchaus die Gefahr, dass sie den Hubschrauber angriff.
    Yakup berührte ihn am Arm. Suko drehte sich zu dem Türken hin und sah dessen sorgenumfurchte Stirn. »Es ist so. Ich weiß ungefähr, wo sich die Feuerlady aufhält. Wir werden in der Nähe landen und sie suchen müssen.«
    »Soll sie denn allein wohnen?«
    »Ja, in einem ein wenig abseits stehenden Haus nördlich der Stadt.«
    »Also nicht in den Bergen, wo angeblich die Feuerrituale durchgeführt werden?«
    »Nein.«
    »Findest du denn bei diesen Lichtverhältnissen den Platz?« fragte Suko.
    Yakup hob die Schultern. »Wir werden landen und uns umsehen müssen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    »Gut.« Suko konnte dem Freund keinen Vorwurf machen. Er hatte ihn ja praktisch mit seiner Bitte überfallen. Er konnte schon froh sein, dass sich der Türke überhaupt so für ihn einsetzte. So war Yakup nun mal. Der ließ keinen Freund im Stich.
    Auch in der Luft herrschte Betrieb. Suko sah die Maschinen, die den Airport ansteuerten und aus zahlreichen Himmelsrichtungen kamen. Aus kleinen Punkten wurden Maschinen. Die Positionslampen waren noch in großer Ferne zu erkennen. Nur eine Maschine gab keine Lichtzeichen.
    Suko rann es plötzlich kalt über den Rücken! Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich. Wer ihnen da entgegenjagte, war keine Geringere als Belisana, Baals Dienerin oder Göttin.
    Auch Yakup hatte etwas von Sukos Veränderung bemerkt.
    Fragend schaute er ihn an.
    »Sie kommt,« sagte Suko.
    »Wo?«
    Der Inspektor deutete nach Westen. »Das ist sie. Du siehst genau den Feuerschein.«
    »Sollen wir landen?«
    »Es wäre wohl besser…«
    Beide Männer verloren die Ruhe nicht. Yakup beugte sich nach vorn und tippte den Piloten an. Als dieser den Kopf drehte, um zu fragen, was los war, konnten sie den Vorschlag bereits vergessen, denn Belisana hatte sich dem Hubschrauber fast bis auf Reichweite genähert.
    Auch der Pilot sah die Gestalt. Er schrie auf, denn Belisana, feuerumkränzt, zog ihre Bahnen um den Hubschrauber. Für einen Moment verlor der Mann am Steuer die Kontrolle über die Maschine. Er sackte ab, und über den kreisenden Rotorblättern wischte die Gestalt hinweg, ohne von ihnen berührt zu werden.
    Im nächsten Augenblick schwebte sie plötzlich vor ihnen. Eine brennende Gestalt, die in den Hubschrauber hineinstarrte. Beide Männer konnten durch den dünnen Flammenvorhang ihr Gesicht erkennen und sahen das Lächeln auf den Lippen.
    Der Pilot verlor die Nerven. »Verdammt noch mal, was will die denn?« keuchte er.
    »Noch nichts,« sagte Suko.
    »Eine Demonstration,« sagte Yakup. »Sie will uns zeigen, wie mächtig sie ist.«
    »Ja, das schafft sie.« Suko hatte damit gerechnet, Belisana bald neben sich zu sehen, das aber geschah nicht. Sie bewegte sich vor dem fliegenden Hubschrauber und fühlte sich innerhalb des Feuermantels wohl und beschützt.
    »Verdammt, was will sie denn? Was soll ich machen?« Der Pilot wiederholte sich.
    »Fliegen Sie weiter.«
    Der Mann lachte nach Sukos Antwort. »Sie haben gut reden, Mann. Einfach weiterfliegen! Und wo landen wir dann?«
    »Kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Wir werden verbrennen und als Asche vom Himmel regnen.«
    »Nein!« Suko hatte hart widersprochen.
    Hätte Belisana vorgehabt, sie zu verbrennen, wäre dies schon längst geschehen, doch sie blieb nach wie vor in der Nähe des Hubschraubers, bewegte sogar die Arme, und wenn die Männer die Zeichen richtig verstanden, sollten sie der unheimlichen Flammenfrau folgen.
    Das tat der Pilot auch. Er flog nicht mehr so ruhig wie zu Beginn.
    Die Maschine zitterte. Hin und wieder sackte sie ab, wurde anschließend hochgezogen, und die vor dem Hubschrauber schwebende Flammenfrau änderte plötzlich ihren Kurs.
    Frisco blieb zurück. Der Lichterteppich unter ihnen wurde blasser. Sie flogen in Richtung Norden, wo dunkel die Berge aufragten.
    »Das verstehe ich alles nicht!« keuchte der Pilot. »Verdammt, es ist ein Wahnsinn!«
    »Gewöhnen Sie

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