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0403 - Das Auge des Jägers

0403 - Das Auge des Jägers

Titel: 0403 - Das Auge des Jägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Domäne der Kugel. Hier herrschte sie eifersüchtig. Jeder andere MÄCHTIGE hatte hier nichts zu suchen.
    Normalerweise wurde das respektiert.
    Doch die Nadel respektierte es nicht. Im Gegenteil. Sie war aggressiv, wollte die Kontrolle übernehmen. Sie lauerte nur auf einen weiteren Fehler.
    Doch die Kugel wollte es der Nadel nicht so einfach machen. Eher würde sie die Nadel in die Flucht schlagen oder töten, als daß sie selbst das Feld räumte.
    Denn ihr gebührte der Triumph, den Plan zur Vollendung gebracht zu haben.
    Gespannt beobachteten die beiden MÄCHTIGEN durch die Augen der kreisenden Vögel, was weiter geschah.
    Das Sternenschiff war unterwegs. Es konnte nicht mehr lange dauern, dann befand sich das Kind zweier Welten, die Zeitlose, in der Gewalt der Meeghs, und Merlin war tot.
    ***
    Eine tiefschwarze Wolke glitt in rund fünfhundert Metern Höhe durch die Luft. Sie war aus einer Bergwand aufgestiegen, einfach aus dem massiven Fels hervorgequollen. Sie schien alles Licht zu schlucken, das sie traf. Dabei war es alles andere als eine Wolke. Das, was so aussah, war nur die äußere Schutzhülle aus schwarzer, feuriger Energie. Sie tarnte das, was sich darin befand. Eine bizarre Gitterkonstruktion aus Verstrebungen, Raumkörpern und irgend etwas anderem, das sich auf menschlich unbegreifliche Weise in eine andere Dimension hineindrehte. Ein Spider, wie die Weltraumschiffe der Meeghs einst von Zamorra und seinen Gefährten genannt worden waren. Wer sie ungeschützt sah, verlor unweigerlich den Verstand.
    Der Spider glitt jenem Punkt entgegen, der dem Kommandanten von dem MÄCHTIGEN bezeichnet worden war. Schwarze Kristalle schwangen vibrierend und formten Energiegitter in die Luft. Dreidimensionale Punkte formten ein gestochen scharfes, holografisches Bild, über das jeder Mensch verblüfft gewesen wäre. Für die Sinne des Kommandanten reichten sie gerade aus, und er wertete sie noch ganz anders aus. Sie sagten ihm viel mehr über Raum und Zeit, als ein Mensch begriffen hätte.
    Der Kommandant erteilte Anweisungen an seine Untergebenen.
    »Fertigmachen zum Angriff. Die Blauhäutige ist einzufangen. Der Mann bei ihr kann vernichtet werden. Achtung. Mit erheblichem Widerstand ist zu rechnen. Es gelang beiden, mindestens einen Spider zu zerstören. Es geschah in der vergangenen Nacht.«
    Es war ein einziger Impuls, mit dem der Kommandant seinen Untergebenen diese Anweisungen und Informationen übermittelte. Und es steckte noch mehr darin, detaillierte Befehle für das, was zu tun war.
    Der Spider, die schwarze Wolke am klaren Himmel, war bereits bis auf einen Kilometer an Merlin und die Zeitlose herangekommen.
    Jeden Moment konnte er entdeckt werden. Das war der Augenblick, an dem der Angriff spätestens erfolgen würde.
    Der Kommandant wusste, daß er nicht versagen durfte. Versager wurden gnadenlos ausgelöscht. Doch das war nicht das Schlimmste. Versager enttäuschten ihre Herren, die MÄCHTIGEN. Und sie brachten den großen Plan in Gefahr. Das war schlimmer als die Auslöschung der eigenen Existenz.
    Der Kommandant war gewillt, es nicht dazu kommen zu lassen.
    ***
    Er kicherte.
    Seine veränderten Sinne sprachen an. Er konnte die Schatten wieder spüren. Er sah sie nicht, aber er wusste genau, wo sie waren und was sie taten. Sie wollten wieder morden.
    Sein Kichern verebbte. Wild schüttelte er sich. Seine roten Augen brannten. Er wandte seine Aufmerksamkeit von den Schatten ab. Sie interessierten ihn schon lange nicht mehr. Er fand es zwar nicht richtig, daß sie sich immer wieder zeigten, wo sie doch gar nicht in diese Welt gehörten. Erst recht nicht in das System der Wunderwelten. Er wusste, daß er einmal auf üble Weise mit ihnen zu tun gehabt hatte, aber die Erinnerung daran verlor sich in den Wirbeln einer Gedankenwelt, die er selbst manchmal nicht mehr verstand.
    Er wusste, daß er die Schatten spüren konnte, und das genügte ihm. Darüber hinaus pflegte er sie zu ignorieren. Einst war das anders gewesen, aber das war lange her. Er hatte sich zurückgezogen in die Einsamkeit.
    Er liebte dieses Eremitendasein. So konnte er in Ruhe über all das nachdenken, was ihn bewegte. Aber immer wieder drehten seine Gedanken sich im Kreis, verwirrten sich. Es störte ihn nicht. Er hatte alle Zeit der Welt.
    Dabei wusste er nicht einmal mehr, woher er einst gekommen war. Warum das geschehen war, was ihn verändert hatte. Körperlich wie geistig.
    Alles, was vor dem großen Schock geschah, verlor sich in den

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