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0405 - Die Marionetten von Astera

Titel: 0405 - Die Marionetten von Astera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich der Regierungspalast in eine riesige Menge von feinkörnigem Schutt verwandelt hatte. Die Terraner sammelten die Armeesoldaten, die nicht beeinflußt waren und organisierten die Transportmittel. Nach und nach verließen riesige Schlepper voller Menschen, die Hauptstadt, in der sich die Nahrungsmittelknappheit langsam breit machte.
    Überall sah man die Spuren der Zerstörung.
    Geborstene Glasflächen, verwüstete Parks, die Spuren von Energie-Schüssen, die verwundeten Planetenbewohner ... die Schäden gingen in die Millionen.
    Norman Yodor saß in der Zentrale eines Beibootes, das neben der jetzt verlassenen Brücke über den Fluß stand. Hier war die Zentrale des Einsatzes eingerichtet worden. Neben Yoder saß Kunutson, und die Männer hörten die Berichte, die von allen Teilen der Stadt kamen.
    „Wir haben insgesamt drei Schiffsbesatzungen am Raumhafen postiert. Sie gehen methodisch vor, bringen die apathischen Marionetten in geeignete Quartiere und versorgen sie mit Schiffsrationen und Medikamenten. In zehn Stunden kann der Hafen wieder voll einsatzfähig sein."
    Yoder nickte anerkennend.
    Sämtliche Krankenhäuser der Stadt und viele Privatquartiere waren überbelegt. Nicht jeder Mensch hatte die Vergewaltigung seines Verstandes und seine vorübergehende Lähmung gut überstanden. Auch die blauen Flecken würden im Verlauf einiger Tage verschwinden, hatten die Mediziner inzwischen festgestellt, „Versuchen Sie die Jet mit Joak Cascal zu erreichen", sagte Yoder zu dem überarbeiteten Funker.
    „Selbstverständlich, Sir!"
    Auf dem großen Tisch war die detaillierte Karte der Stadt ausgebreitet. Von allen Teilen der Siedlung kamen die Meldungen. Schwere Schäden an Gebäuden, schwere Verwüstungen in den Straßen, ausgefallene Wasserversorgung hier, kein Strom in jenem Viertel. Das Chaos lichtete sich nur langsam.
    „Ich habe Cascal!" sagte der Funker.
    Yoder machte eine Handbewegung, und das Visiphonbild wurde auf den Schirm vor seinem Sessel umgelegt. Abgespannt sah Joak den Agenten an.
    „Hier bin ich."
    Yoder nickte.
    „Wo stehen Sie?"
    „In der Nähe des Funkhauses. Die Soldaten räumen es eben. Es sieht innen ziemlich demoliert aus. Millionen Solar kostet das alles!"
    „Ich weiß", sagte Norman Yoder. „Wie stark fühlen Sie sich?"
    Cascal grinste dünn und fuhr sich über den Nacken. Die langsam verblassende Blaufärbung begann unangenehm zu jucken.
    „Ziemlich gut. Brauchen Sie mich, Yoder?"
    „Ja. Sie und eine hochmoderne Jet. Kommen Sie bitte hierher, wir stehen neben der Brücke."
    „Einverstanden. Sofort?"
    Yoder sah auf die Uhr und nickte.
    „Ja, bitte. Kommen Sie sofort."
    „Gut."
    Das Bild verblaßte.
    Aufmerksam sah Kunutson den Großadministrator an, dann fragte er so leise, daß ihn sonst keiner in der Kommandozentrale des Raumschiffes verstehen konnte: „Sie ziehen sich zurück, Sir?"
    „Ja."
    Die beiden Männer standen auf und gingen langsam in einen Winkel der Zentrale. Dort fragte Kunutson in echter Sorge: „Was geschieht jetzt, Sir?"
    Rhodan sagte leise: „Die hundert Schiffe bleiben hier und helfen den unbeeinflußt gebliebenen Menschen dieser Stadt und dieses Planeten, eine neue Art von Ordnung herzustellen. Die Flotte bleibt solange hier, wie sie gebraucht wird. Ich schätze, es wird einige Wochen dauern. Ich werde mich zurückziehen. Und zwar schnell. Ich gehe jetzt nach unten - bitte beordern Sie eine Jet her. Rufen Sie einfach einen Kommandanten an und nennen Sie das Stichwort SÄBELZAHNTIGER."
    Kunutson machte eine Kopfbewegung.
    „Ihr Kampfanzug, Sir!"
    Rhodan erwiderte leise: „Den schenke ich der Geheimdienstzentrale des Planeten Astera. Leben Sie wohl, Major! Bringen Sie mich nach unten?"
    „Warten Sie einen Moment."
    Der Major wechselte in großer Eile einige Worte mit dem Funker, dann sprach er mit einem Raumschiffskommandanten und gab den Standort des Schiffes an. Er brachte Rhodan nach unten und blieb zwischen dem Beiboot und der Jet stehen, die vor wenigen Sekunden gelandet war. Die Rampe fuhr aus, die Schleuse öffnete sich, und die Gestalt Joak Cascals war zu sehen „Was werden Sie jetzt tun, Sir?"
    Rhodan nahm das Bild der Zerstörungen, die jetzt im ersten Sonnenlicht sichtbar wurden, in sich auf und schüttelte den Kopf.
    „Kein Kommentar!" sagte er. „Ich verschwinde wieder."
    Perry Rhodan und Major Kunutson schüttelten sich kurz die Hände, dann ging Rhodan, jetzt nur mit dem leichten Bordanzug bekleidet, hinüber zu der alten Space-Jet des

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