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041 - Tribute to the King

041 - Tribute to the King

Titel: 041 - Tribute to the King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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Verlockung, sich wieder nach hinten sinken zu lassen, um noch ein Stündchen zu schlafen, gewann sekündlich an Macht, und Matt war schon drauf und dran, ihr nachzugeben, als er sich endlich fragte, was ihn denn eigentlich geweckt hatte.
    Da erst drangen ihm die Stimmen ans Ohr, hörte er die eilenden Schritte, als hätte sich ein schallschluckender Schirm um ihn gehoben.
    Leute, die er nie gesehen hatte - zumindest erinnerte er sich nicht an sie -, standen an den Fenstern der Etage, die im Grunde nur eine einzige leer stehende Fläche mit staubigem Boden war. Andere liefen zur Treppe und stürmten hinab wie eine in Aufruhr geratene Büffelherde.
    »Was soll denn der Lärm, Menschenskinder?«, grummelte Matt und rappelte sich auf. Mit den Händen fuhr er sich durchs Haar und übers Gesicht, während er zu einem der Fenster wankte, mit bleischweren Füßen und weichen Knien, wie ihm schien.
    »Was gibts denn Interessantes zu sehen?«, fragte er und zuckte vor seinem eigenen Atem zurück. Irgendwann in der Nacht musste ihm ein; Skunk in den Mund gekrochen sein.
    Die drei, vier Männer am Fenster wurden seiner gewahr, sahen ihn seltsam an und ließen ihn durch.
    Von draußen vernahm Matt eine Stentorstimme wie die eines Predigers.
    »… kraft des Gesetzes, das ich - der Letzte derer von und zu Lynchburg -darselbst bin, seist du verurteilt zum Tode durch den Strang! Hänget sie auf am Halse, bis…«
    Matt sah hinunter, und der Rest der Worte wehte einfach an ihm vorbei. Der Anblick schräg unter ihm hatte ihn wie ein Hammerschlag getroffen!
    Er sah eine Ansammlung von Menschen, zwei Dutzend vielleicht, drei allenfalls, darunter Jersee und dieser ominöse Mister Jack. Letzterer war es auch, der da mit geradezu feierlicher Stimme sprach.
    Die Leute gruppierten sich in weitem Kreis um einen abgestorbenen Baum, dessen Geäst wie eine hölzerne Spinnwebe in der Morgenluft hing. Unter einem kräftigen Ast stand ein Pferd; vermutlich jenes, das er gestern Abend noch vor dem Gebäude gesehen hatte, an den Hitchrack geleint.
    Und auf dem Sattel des Pferdes wiederum stand…
    »Aruula?«
    Man hatte ihr die Hände vor dem Bauch gefesselt und - eine Hanfschlinge um den Hals gelegt!
    Sie sollte gehängt werden!
    Matt hatte das Gefühl, der Boden würde ihm unter seinen Füßen weggezogen.
    Genau das gleiche Gefühl, das Aruula gleich haben würde - nur würde es für sie keine Einbildung, sondern tödliche Realität sein! Man würde das Pferd in Bewegung versetzen, Aruula würde stürzen, die Schlinge um ihren Hals würde sich zuziehen, der fachmännisch geknüpfte Knoten ihr Genick brechen - »Aber… warum?«, keuchte Matt. »Was ist denn passiert, in drei Teufels Namen?«
    Er hatte leise gesprochen. Drunten hatte ihn keiner gehört. Noch wusste niemand, dass er hier oben am Fenster stand, gute drei Meter über diesem Albtraum-Szenario. Das war ein Punkt für ihn.
    Ein Punkt, den er nutzen musste, zu Aruulas Gunsten!
    Nur - wie?
    Was hier überhaupt vor sich ging, war im Moment unwichtig. Diese Frage würde sich später klären lassen. Erst einmal musste er dafür sorgen, dass es ein solches Später überhaupt noch gab!
    Aruula hob den Blick - zufällig, oder hatte sie seine stumme Verzweiflung »gehört«?
    Auf jeden Fall sah sie ihn. Fand seinen Blick. Hielt ihn fest. Matt wusste, dass sie in diesem Moment in seinen Gedanken las.
    Und er dachte intensiv daran, was er nun zu tun gedachte…
    ***
    Manchmal, gestand sich Jersee ein, machte ihm Master Jack ein bisschen Angst.
    Denn manchmal schien er sich regelrecht zu verwandeln - von dem gütigen, immer freundlich lächelnden Gastgeber in einen bösen Rachegeist mit flammenden Augen.- Mehr noch, in einen zürnenden Gott, dessen Wort Gesetz war und von einer Macht, der sich niemand widersetzen konnte.
    Und wohl auch nicht wollte.
    Denn wer es tat, würde vermutlich als Nächster aufgeknüpft oder im Pech- und Federkleid mit Schimpf und Schande davon gejagt werden. Und - beinah schlimmer noch - er dürfte sich nie mehr im Haus von Master Jack sehen lassen, nie mehr Wuissee trinken und Magods essen.
    Nope, dachte Jersee, es war schon richtig, sich Master Jacks Gesetz zu beugen und hinter ihm zu stehen in allem, was er tat.
    Deshalb ließ er auch die Finger von dem Schwert der schönen Mörderin. Die Waffe hätte ihm gut gefallen, und als derjenige, der die Tat entdeckt hatte, hätte ihm auch das Recht zugestanden, die Wertsachen von Opfers und Täter an sich zu nehmen. Aber Master

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