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041 - Tribute to the King

041 - Tribute to the King

Titel: 041 - Tribute to the King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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Jahren so sehr verinnerlicht, dass er sich zum persönlichen Diener berufen fühlte…
    Von Slinker selbst würde er die wahren Gründe jedenfalls nicht erfahren.
    Der Alte verlor sich in halblauten Selbstgesprächen, rezitierte zusammenhanglos Songtexte und schien nicht einmal zu merken, dass Matt sich den bewusstlosen Killer auf die Schulter lud und ging.
    Unten nahm Matthew 'Drax seinen Driller auf, dann verließ er Graceland Mansion.
    * Draußen wurde er erwartet.
    In respektvoller Distanz zum Haus hatten Dutzende Truveers Aufstellung genommen, unter ihnen auch Aruula und Schlomo, dessen Wunden mittlerweile verarztet waren.
    Jonpol Sombriffe trat vor. Sein Blick wanderte von Matt zum Haus des Kings und wieder zurück. Dann fragte er mit rauer Stimme: »Maddrax, sag - hast du den Geist gesehen?«
    Matt nickte. »Ja, das habe ich.« Mehr sagte er nicht.
    Und mehr verlangte auch niemand zu wissen. Der Killer indes musste sich mehr Fragen gefallen lassen.
    In einer Zelle des einstigen Police- Headquarters stellte Jonpol den renitenten und nunmehr vollends wahnsinnig gewordenen Mörder mittels Masique einigermaßen ruhig. Die betörende Flötenmelodie des Truveers wirkte wie eine Hypnose; was genau dahintersteckte, hatte er Matt schon bei ihrer ersten Begegnung nicht verraten, und das tat er auch jetzt nicht.
    »Jeder von uns hat ein Geheimnis zu hüten«, beendete Jonpol das Thema mit bedeutungsvollem Lächeln. Und Matt erwiderte es. Dann nahmen sie sich den Ziegengesichtigen vor, der sie aus glasigen Augen anstarrte.
    »Wie heißt du?«, fragte Matt.
    Die Antwort darauf war im Grunde schon Erklärung genug.
    »Shou… Shmou.«
    Sein Vater, ein glühender, wenn auch etwas verblödeter Anhänger der Truveers, hatte seinen Sohn nach der Figur aus vielen ihrer Lieder benannt. Ein Späßchen, das er mit dem Leben bezahlt hatte, als die Hänseleien für seinen Sohn ein Maß erreicht hatten, das diesen ausrasten ließ.
    Danach hatte sich Shou Shmou, der die Infantilität von seinem Vater geerbt hatte, in die Überzeugung hinein gesteigert, die Truveers würden ihn persönlich lächerlich machen und dreiste Lügen über ihn verbreiten, und er nahm sich vor, dem ein Ende zu machen.
    So hatte er begonnen, Truveers, die Lieder über »Shou Shmou« zum Besten gaben, aufzuspüren und umzubringen. Nie war ihm jemand auf die Schliche gekommen, weil er seinen wahren Namen nirgendwo mehr genannt hatte. Und da es sich bei den ersten Morden um Einzelfälle gehandelt hatte, war auch nie ein Zusammenhang hergestellt worden.
    Bis Shou Shmou beschlossen hatte, sich eines Sündenbocks für seine Taten zu bedienen: Aruula. Nachdem sie ihn bei seinem ersten Mord überrascht hatte, folgte er ihr nach Memvess, um ihr auch seine weiteren Opfer unterzuschieben. Und stellte sich dabei gar nicht mal ungeschickt an.
    Matt wollte nicht wissen, was mit Shou Shmou geschehen würde. Die Gilde der Truveers würde über seine Bestrafung beraten - allerdings erst nach der großen »Himmelfahrts- Show«, die noch in derselben Nacht stattfand.
    Sie wurde ein Riesenerfolg - obwohl Elvis auch in diesem Jahr nicht leibhaftig wiederauferstand.
    Sein Geist aber, davon war Matt überzeugt, schwebte über den Tausenden, die ihn hier feierten. Und so lange sie das taten und daran festhielten, war der King of Rock 'n' Roll wahrlich unsterblich.
    Anderntags zogen Matt und Aruula mit zwei Rhiffalos weiter gen Westen. Und als er sich, ehe Memvess hinter dem Horizont verschwand, noch einmal umwandte, sah Matt eine ganz eigenartig geformte Wolke über der Stadt. Er hätte Stein und Bein geschworen, dass sie aussah wie der Kopf von Elvis. Aber er sagte nichts.
    Und drehte sich auch nicht mehr um.
    ENDE
    [1] Siehe Maddrax Nr. 27 »Ruf des Blutes«
    [2] Siehe Maddrax Nr. 38 »In den Fängen des Weltrats«

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