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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte die Hände über den Kopf gehoben.
    Ich brüllte sofort: »Feuer einstellen!«
    Dann wartete ich, bis Gunter etwas weiter in der Mitte war und rief: »Gehen Sie nach rechts, Gunter! Und lassen Sie die Hände oben!«
    »Ich ergebe mich!«, schrie Gunter und befolgte meinen Befehl.
    In dem Augenblick geschah etwas Unerwartetes.
    Callahan taumelte hinterher, er hielt seine Pistole im Anschlag und zielte auf Gunter. Aber Gunter ahnte etwas und rannte auf die Scheinwerfer zu. Callahan schoss, aber er verfehlte ihn.
    Fast gleichzeitig krachte ein zweiter Schuss.
    Callahan starrte verwundert in das Licht, dann drehte er sich langsam um sich selbst und sank zusammen.
    Gunter blieb stehen und wollte dann zu Callahan zurücklaufen.
    Ich schrie: »Hierher.«
    In dem Moment hörten wir Motorengeräusch.
    Der Ford heulte auf, seine Bäder warfen wirbelnd den Sand nach hinten, dann hörten wir eine kurze Schussfolge von unseren Kollegen, einen Schrei und das leiser werdende Motorengeräusch.
    Wir rannten los.
    Phil hatte meinen Jaguar mitgebracht. Wir sprangen hinein und rasten hinter dem Ford her. Aber wir konnten nicht durch den Sand fahren, sondern mussten außen herum, in der Hoffnung, dass wir schneller waren. Als wir am Shore Parkway ankamen, merkten wir, dass wir es nicht geschafft hatten.
    Auf der Seite, an der wir vorhin mit Carlisle in die Sanddünen hineingefahren waren, tauchte gerade ein Jeep mit zersplitterter Windschutzscheibe auf.
    Der Fahrer war nicht verletzt. Er hatte den Ford durch den Sand verfolgt, war aber nicht schnell genug gewesen.
    Die breite Straße lag schon dunkel da.
    Carlisle war uns entwischt.
    Ich schickte einen Streifenwagen zu der alten Halle am East River, aber es war nicht anzunehmen, dass Carlisle zurückfahren würde.
    Wir fuhren zurück.
    Unsere Kollegen hatten schon das ganze Gelände abgesucht.
    Callahan lebte noch. Er hatte von Carlisle den Befehl erhalten, Gunter zu töten, dann hatte ihn Carlisles Kugel selbst getroffen. Alle waren bereit, auszupacken. Morris und seine Bande kochten vor Wut.
    Wir hatten einen dicken Fang gemacht. Sämtliche Bandenmitglieder von Morris und Callahan, und die Leute von der künstlichen Insel, die zu dem geheimnisvollen Boss Old Grandpa gehörten, den keiner gesehen hatte.
    Aber Carlisle war mit George und Stimp geflohen.
    Und von Old Grandpa hatten wir immer noch nichts gehört, und das wunderte mich am meisten.
    ***
    Als wir mit Phil und Mr. High zusammen im Büro saßen, waren die Aussagen bereits protokolliert und unterschrieben. Aber dadurch kamen wir nicht weiter. Wir mussten immer noch die Anführer fassen.
    Mr. High stand auf. Er sagte: »Ihr beide habt in diesem Fall großartig gearbeitet. In unwahrscheinlich kurzer Zeit habt ihr einen der größten Verbrecherringe gesprengt, der dem amerikanischen Staat bereits Millionen Dollar geraubt hat. Wir wussten bisher nur, dass es eine undichte Stelle in Südamerika geben musste und dass es hier eine Quelle gab, die Rohdiamanten auf den Markt warf. Sie haben großartig improvisiert, Jerry, und Phil hat jedes Mal die Übersicht behalten. Es kann nur kurze Zeit dauern, dann haben wir auch die restlichen Männer. Manhattan ist abgeriegelt. Kein Mensch kann es unkontrolliert verlassen.«
    Mr. High ließ uns allein und wir hatten Zeit, uns einen Plan auszudenken.
    Wir ließen Kaffee heraufkommen und sprachen die ganze Sache noch einmal durch.
    Die kleine Freundin von Stimp, die Journalistin Charlotte Potter, hatte, sobald wir weg waren, das FBI angerufen und von meinem Plan erzählt. Phil war sofort gekommen, hatte meinen Jaguar weggefahren und ein Boot gemietet. Dann hatte er meine Laufbahn als Diamantengangster aus der Ferne beobachtet. Er hatte auch in der Nacht gesehen, wie Morris tauchte, wie ich ihm folgte und wie George mir zu Hilfe kam.
    Ich war die ganze Zeit über nie allein gewesen, und das war sogar noch nachträglich beruhigend.
    Phil steckte sich eine Zigarette an und fragte mich dann: »Wegen der Diamanten hatte ich anfangs einige Bedenken, ich wusste nicht, ob du es merken würdest, aber ich dachte, wir dürften nicht riskieren, dass die Gangster zu viel Geld in die Finger bekommen.«
    »Es waren zwei Sachen, die dich verraten haben«, sagte ich. »Die Luke des umgekippten Schiffes war fachmännisch aufgeschweißt worden, aber das hätte auch ein gemieteter Fachmann für Morris tun können, der zweite Hinweis aber waren die Glasimitationen. Welcher von den Gaunern würde die echten Steine

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