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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinter ihm wurde bleich.
    »Nein!«, sagte Morris, »ich habe ihn nie gesehen, aber ich kenne seine ganze Bande. Dann kam dieser neue Boss, Old Grandpa«, er senkte die Stimme, als er das Wort aussprach und fuhr fort: »Danach zersplitterte der Haufen. Die härtesten Boys blieben bei dem neuen Boss, Carlisle und ich blieben auch zuerst zusammen, aber dann hinterging er mich, und jeder musste sehen, dass er neue Leute heranschaffte.«
    »Was wissen Sie über Old Grandpa?«
    »Dass er nicht alt ist. Er verdient den Namen irgendeiner anderen Geschichte wegen.«
    »War es denn nicht gefährlich, die Bande zu sprengen? Er hatte doch zu viele Mitwisser in euch.«
    »Er hat das ganze System geändert. Früher ging es um kleine Mengen, da haben wir mit Flugzeugen gearbeitet. Aber so ist es billiger. Wir haben das eben zu spät erfahren. Aber wieso fragen Sie? Hat Carlisle es nicht erzählt?«
    »Ich wollte Ihre Ehrlichkeit prüfen!«, sagte ich rasch- Ich merkte, dass Morris plötzlich misstrauisch wurde.
    »Los!«, rief ich. »Wenn wir nicht sofort losrennen, dann verschwindet Carlisle mit dem Boot.«
    Das half. Morris warf noch einen letzten Blick auf den Waffenhaufen, aber ich ließ ihn nicht aus den Augen. Meine Pistole zeigte ihm den Weg zur Tür. Ihm und seinem letzten Mann.
    ***
    Diesmal gingen beide vor mir her, durch das ganze Gebäude. Als wir in den Schankraum kamen, war er leer und verlassen. Die Stille war fast greifbar. Sie wurde durch das gleichmäßige Schlagen der Wellen an die Kaimauer noch unterstrichen. An der Außentür zögerten die Männer eine Sekunde. Morris ließ seinen Mann zuerst hinausgehen.
    Er stieß die Tür auf und machte einen Schritt hinaus in die undurchdringliche Dunkelheit, die jetzt, nachdem wir aus dem Hellen kamen, wie dicker Samt wirkte.-Der Mann stand einen Moment zögernd auf der Treppe, dann drehte er sich plötzlich zu uns um.
    Ich sah sein Gesicht. Es war verzerrt vor Schrecken. Der Schweiß brach ihm aus allen Poren. Seine Augen waren aufgerissen, er starrte auf meine Pistole, als wollte er sich darauf stürzen, dann stieß er einen Schrei aus. Morris wollte zurückweichen. Ich umklammerte seine Arme. Zwei Männer kamen aus der Dunkelheit wie Schatten gesprungen und packten den Mann.
    Alles verlief fast geräuschlos und in rasender Eile. Es kam mir vor, als würde ein Film vor mir abrollen.
    Ich hörte Morris fluchen und brüllen, ich sah mich selbst, wie ich ihn festhielt und dann an die Männer weitergab. Ich hörte das Klicken stählender Handschellen, und dann hörte ich eine vertraute Stimme, die dicht neben mir sagte: »Verdammt noch mal, das war Maßarbeit!«
    Im nächsten Moment war der ganze Platz vor dem Haus von einem Dutzend Scheinwerfer hell erleuchtet. Überall sah man das Blitzen von Gewehren. Eine dröhnende Lautsprecherstimme sagte: »FBI. Der Platz ist umstellt! Ergebt euch, ihr habt keine Chance mehr!«
    Neben mir legte Phil, mein Freund, das Megafon hin und wartete auf eine Antwort.
    »Wie viel habt ihr schon erwischt?«, fragte ich ihn leise.
    »Alle, die hier dicht am Haus waren. Vermutlich gehörten sie zu diesem Herrn dort!« Er zeigte auf Morris und seine vier Boys, die gerade in einen Wagen gepackt wurden. Ich seufzte auf: »Ich bin vielleicht froh, dass dieser dicke Barkeeper meine Nachricht weitergegeben hat.«
    »Er hat den ganzen Text am Telefon vorgelesen und noch gesagt, wir sollten uns beeilen, die Männer wären sehr üble Burschen.«
    Ich lachte erleichtert auf, dann musste ich mir eingestehen, dass ich im Grunde nicht daran gezweifelt hatte, dass Phil rechtzeitig hier sein würde.
    Jetzt wiederholten wir noch einmal die Warnung, aber uns antwortete nur Schweigen.
    »Noch eine dritte, und dann geht’s los!«, sagte Phil.
    In dem Moment zerriss ein Schuss die Stille.
    Er kam von der Stelle, an der wir vorhin das Auto geparkt hatten.
    Unsere Kollegen beantworteten das Feuer sofort.
    »Sind sie eingekreist?«, fragte ich. Phil nickte und flüsterte zurück: »Wir haben Jeeps eingesetzt, aber sie kommen auch nicht schnell genug vorwärts im Sand. Wir müssen versuchen, sie hier zu schnappen.«
    Wieder ballerte eine kurze Schussfolge zu uns herüber. Wir warfen uns hin und liefen dann gebückt auf die andere Seite des erleuchteten Platzes.
    »Sie sind dort drüben hinter den Sträuchern!«, sagte ich und zeigte meinem Freund das Versteck.
    In dem Moment taumelte plötzlich ein Mann in die grellen Scheinwerfer.
    Es war Carlisles Bruder Gunter. Er

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