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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
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und zwei Männer mit Maschinenpistolen hereinkamen.
    Sie hatten die schwarzen Dinger auf mich gerichtet und hielten die Finger am Abzug.
    Es waren finstere Burschen, gebaut wie Schränke.
    »Hände hoch, und zurück an die Wand!«, kommandierte der eine.
    Ich hob die Hände und wich langsam zurück. Die beiden folgten mir. Dann sagte der, der eben gesprochen hatte zum anderen: »Such ihn ab, ob er sauber ist!«
    Der zweite nickte, kam auf mich zu und tastete mich schnell und routiniert ab.
    Er hielt meine 38er Spezial hoch und grinste. Aber es war kein fröhliches Grinsen. Dann packte er meinen Oberarm.
    Ich sagte: »Ich kann noch immer allein stehen«, und riss mich los. Er sah zögernd zu dem anderen hin, aber der winkte nur mit dem Kopf und ging voran. Ich folgte ihm, hinter mir ging der zweite Mann. Von Zeit zu Zeit bekam ich einen Stoß, der mich taumeln ließ.
    ***
    Wir waren quer durch das ganze Gebäude gekommen, als der Mann vor einer Tür stehen blieb. Er klopfte an und stieß dann die Tür auf.
    »Das ist der Kerl!«, sagte er. Der Zweite stieß mich in einen quadratischen Raum, der nur mit ein paar Kisten, einem roh zusammengezimmerten Regal und einem wackeligen Küchentisch möbliert war. Hinter dem Tisch hockte ein Mann auf einer Kiste, und obwohl ich sein Gesicht noch nie deutlich gesehen hatte, wusste ich: Das war Sven Morris.
    Er war einer der drei Männer gewesen, die nach dem Wrack getaucht waren. Er war der Mann mit der Harpune.
    Die beiden anderen standen hinter ihm, rechts und links. Ihre Hände waren locker in breite Ledergürtel gehakt, sie trugen breite Patronengürtel, und ich wusste, dass ihre langen Jacketts großkalibrige Revolver verbargen, die sie nach Westernart umgeschnallt hatten. Das Ganze glich einer Theaterinszenierung.
    Aber Morris zeigte mir sofort, dass von Theater keine Rede sein konnte.
    »Gebt ihm eine kleine Lektion!«, sagte er leise, nachdem er mich gemustert hatte. Die beiden Männer, die mich hereingebracht hatten, legten ihre Maschinenpistolen auf das Regal und kamen langsam und mit wiegenden Schritten auf mich zu. Die beiden, die hinter Morris gestanden hatten, waren nach vorn gekommen und rückten ihre Gürtel zurecht.
    Morris schob seine Kiste an die Wand, kippte sie zurück, legte die Beine auf die Tischplatte und verschränkte die Arme.
    »Na, macht schon«, sagte er immer noch sehr leise, »wir haben nicht so viel Zeit.«
    »Hören Sie«, begann ich, »ich bin gekommen, um mit Ihnen zu verhandeln, und nicht um zu kämpfen!«
    Morris hustete und zog ein hellgelbes Taschentuch hervor, mit dem er sich über das Gesicht wischte: »Das habe ich schon gehört. Aber ich erinnere mich an unsere kurze Begegnung unter Wasser. Ich denke, da ist noch eine Abrechnung fällig!«
    Einer der Männer hatte mich plötzlich angesprungen und zu Boden gerissen. Ich drehte mich kurz und wehrte den Angreifer mit den Beinen ab. Er taumelte gegen seinen Kumpan, und ich hatte einen Moment Zeit. Aber dann waren plötzlich die Kerle da, die mit Haken und Ösen versuchten, es mir zu zeigen. Mich ärgerte es, dass niemand einen ehrlichen Kampf wagte, aber das schienen die Brüder an sich zu haben. Schon unter Wasser hatten sie nur zu dritt angegriffen.
    Da sie nicht einzeln angriffen, sondern schön vor mir blieben, machten sie es mir leicht. Ich brauchte meine Hiebe nur zu verteilen, einmal rechts, dann links, dann in die Mitte. Schließlich hatte ich einen am Kinn erwischt. Er ging taumelnd zu Boden.
    Dann versuchten sie es anders. In der Hand des mittleren Boxers sah ich plötzlich etwas auf blitzen. Blitzschnell packte ich eine Kiste und wartete auf ihn. Ich ließ seine rechte Hand nicht aus den Augen. Er trug zwischen den Fingern Rasierklingen, deren Ecken nur wenige Millimeter hervorsähen.
    In dem Moment brüllte Sven Morris: »Mein Gott! Drei Boys gegen einen! Das werdet ihr doch wohl noch schaffen, oder?«
    In seiner Stimme lag eine versteckte Drohung, die die Männer zum äußersten trieb. Der Erste hatte mich erreicht und gab jetzt der Kiste in meiner Hand einen Tritt. Sein Bein hatte die Kraft eines Dampfhammers, und ich dachte, mir würde die Kiste mitsamt der Hand weggerissen, aber ich klammerte mich fest.
    Ich wich zurück, wartete, bis der andere wieder sein Bein hob, um nach der Kiste zu treten und warf mich gebückt gegen ihn. Er verlor das Gleichgewicht und wischte mir noch im Fallen mit der Hand über das Gesicht. Ich fühlte nur ein leichtes Kratzen, aber sofort darauf

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