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0412 - Doppelmörder für drei Stunden

0412 - Doppelmörder für drei Stunden

Titel: 0412 - Doppelmörder für drei Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
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Anweisung gegeben?«
    »Verd… Komm herein, Helborn. Ich habe Jack nur den Auftrag gegeben, dich auf dem schnellsten Wege herzuholen, sonst nichts.«
    »Dann haben deine Leute aber eigentümliche Angewohnheiten, Freunde mit Bleirohren zu traktieren«, erwiderte ich, »an deiner Stelle würde ich es ihnen verbieten.«
    »Hier bestimme ich, was zu tun ist«, knurrte Seaton.
    »All right, solange es meinen Kopf nicht betrifft, Frank.«
    Der Gangster überhörte meine Antwort und lud mich ein, Platz zu nehmen.
    »Wie hast du es dir überlegt, Helborn, willst du nun mitmachen?«
    »Ich stelle eine Bedingung. Du musst mir erst alle Burschen zeigen, die bei dir arbeiten.«
    »Meine Mitarbeiter sind bis Mitte nächster Woche unterwegs«, entgegnete Seaton. »Einige befinden sich in Hollywood oder Los Angeles. Da wird es also gewisse Schwierigkeiten geben, deinen Wünschen nachzukommen.«
    »Lässt du mir freie Hand, oder hast du einen vorgefassten Plan?«
    »Alle meine Mitarbeiter haben freie Hand. Nur müssen sie einen Erfolg nachweisen!«
    »Okay, Seaton, darauf kannst du dich verlassen.«
    Der Gangster schien über etwas nachzudenken. Seaton war früher dafür bekannt gewesen, blitzartig seine Pläne über den Haufen zu werfen und einen neuen zu verwirklichen, wenn der alte nicht zum Ziel führte. Diese Tour versuchte er auch mit mir, als er plötzlich vertraulich sagte: »Helborn, ich habe da einen dicken Fisch. Auf einem Schiff, das in den nächsten Stunden anlegt, befindet sich ein Steward. Er hat eine Ladung Heroin an Bord versteckt. Nur fürchte ich, dass er die Nerven verliert, wenn das Schiff vom Zoll auf den Kopf gestellt wird. Er braucht jemanden, der ihm den Rücken stärkt. Wärst du nicht der richtige Mann dafür?«
    Diese Mitteilung schlug bei mir wie eine Bombe ein. Aber ich zuckte nicht mal mit der Wimper und sagte nur: »Seit wann erzählst du Märchen? Bei mir kannst du solche Storys nicht an den Mann bringen. Jeder träumt davon, den großen Coup zu landen. Aber du würdest dich hüten, mir so etwas auf die Nase zu binden, wo du mich vor einer halben Stunde noch ausschalten wolltest.«
    Seaton schnellte wie eine Feder hoch. Seine Hand fuhr in den Jackenausschnitt.
    »Du hast mir versprochen, Frank, dass ich nie wieder eine Pistole in deiner Hand sehen würde«, fuhr ich eiskalt fort. Der Gangster erstarrte in der Bewegung. Dann ließ er seine Hand sinken und knurrte nur: »Okay, das habe ich gesagt. Ich wollte dich vorhin auch wirklich beiseiteschaffen lassen, weil du dich ein bisschen viel um Jennifer kümmerst.«
    »Beiseite schaffen wie Barbara Linch und Holway?«
    »Lass mich bei solchen Dingen aus dem Spiel«, erwiderte er ärgerlich, »wenn Holway und die Linch daran glauben mussten, wird es einen Grund dafür geben.«
    »Nicht nur einen Grund, sondern auch einen Mörder«, erwiderte ich kalt, »und ich halte es nicht für sehr geschickt, so etwas vor einem großen Fischzug zu veranstalten. Diese beiden Morde haben die Polizei so richtig wachgerüttelt.«
    Als ich sah, dass Seaton über meine Worte nachdachte, fragte ich schnell: »Was ist mit Jennifer?«
    »Wer ist Jennifer?«, fragte er.
    »Gib dir keine Mühe, Seaton. Es ist ein Kinderspiel, herauszufinden, dass Hamilton, der Boss des Nightclubs, mit dir unter einer Decke steckt, dass er mein Gespräch mit Jennifer abgehört und dich informiert hat. Du solltest mit offenen Karten spielen, Seaton. Ich jedenfalls halte es für ungünstig, wenn durch einen dritten Mord die Polizei noch mehr auf uns aufmerksam wird.«
    »Ich habe dir gesagt, dass ich mit Linch und Holway nichts zu tun haben will«, brüllte er
    »Beinahe glaube ich dir. Denn der Mann, der mit Barbara sprach, hatte eine ganz andere Stimme als du - rau, wie ein heiserer Seemann.«
    Bei meinem Vergleich blickte Seaton plötzlich auf. Er kniff seine Augen zusammen und sah mich eine Sekunde lang scharf an.
    »Kennst du den Burschen?«, fragte ich scharf.
    Frank Seaton schüttelte den Kopf.
    »Du solltest endlich aufhören, dir darüber Gedanken zu machen, Helborn«, sagte er leise. In seiner Stimme schwang ein drohender Ton mit.
    »Ich werde mir Mühe geben, nicht mehr darüber nachzudenken«, entgegnete ich, »was hast du also heute Nacht für mich zu tun?«
    »Du wirst dich auf der Northlight eines Stewards annehmen, der Harry Piler heißt. Der Mann muss zum Schweigen gebracht werden.«
    »Für immer oder nur zeitweise?«
    »Es wird nur eine Lösung geben«, knurrte Seaton und warf

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