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0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
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an einen gewissen Patt Malloone, der sich angeblich durch eigene Schuld das Genick gebrochen haben sollte. Noch einmal glitt mein Blick über die Gesichter der beiden. Wenn ihre Bilder in der Kartei im Distriktsgebäude vorhanden waren, würde ich sie wiedererkennen, dessen war ich sicher.
    ***
    Tim Cookane betrat sein Revier ungefähr eine Viertelstunde später, als er sonst von seinem Streifengang zurückzukommen pflegte. Am Pult des wachhabenden Sergeanten saß der wegen seiner Magengeschwüre ewig griesgrämige Anthony O’Brien. Bei Cookanes Eintritt hob der grauhaarige Sergeant den Kopf. Über sein zerfältetes Gesicht huschte ein Schatten.
    »Sie sind spät dran, Cookane«, sagte er last tadelnd.
    Tim schob sich die Mütze ins Genick. Es war ihm in seinen ganzen acht Jahren Polizeidienst nicht passiert, daß ihn jemand gerügt hatte, weil er vom Streifendienst später zurückgekommen war, als ursprünglich im Dienstplan stand. Mindestens hätte man ihn erst einmal zu Worte kommen lassen, um eine Erklärung abzugeben. Jedermann wußte, daß bei einem Streifengang hundert verschiedene Gründe für Verzögerungen auftreten konnten.
    »Stimmt«, erwiderte Tim Cookane. »Ich bin fast fünfzehn Minuten zu spät dran. Sehr richtig.«
    Er schnallte den Gürtel mit der schweren Pistolenhalfter ab und hängte sie an den ihm zugeteilten Haken. Als er auch die Schirmmütze dazuhängte, grollte vom Pult her die Stimme des Sergeanten:
    »Sie haben, scheint‘s, nicht die Absicht, eine Erklärung für Ihre Verspätung abzugeben?«
    Cookane drehte sjch um. Er stemmte die klobigen Fäuste in die Hüften.
    »Himmel, was ist denn heute morgen los, Anthony? Ist Ihnen eine Laus über die Leber gelaufen? Oder sind’s wieder einmal die Magengeschwüre, die Ihnen zu schaffen machen?«
    Die Stirnadern bei O'Brien schwollen an, während sich sein Gesicht vor Zorn verfärbte. Er fuhr hinter dem Pult in die Höhe, stemmte die Fäuste auf die Tischplatte und beugte sich weit vor.
    »Ich verbitte mir Ihre Anspielungen, Cookane! Und nennen Sie mich nicht beim Vornamen! Für Sie bin ich immer noch der wachhabende Sergeant! Ist das klar?«
    »Junge, Junge«, sagte Cookane und schüttelte den Kopf. »So was habe ich in meiner ganzen Dienstzeit noch nicht erlebt. Na schön, mir soll’s recht sein, wenn Sie einen militärischen Umgangston einführen wollen. Ich dränge meine Freundschaft keinem auf.«
    »Es dürfte auch kaum jemand Wert darauf legen«, rief O’Brien mit hochrotem Kopfe.
    Cookane stutzte. Allmählich sah er ein, daß diege plötzliche feindselige Atmosphäre nicht von ungefähr kommen konnte. Er wollte gerade eine diesbezügliche Frage stellen, als die Patrolmen Caine und Steinburg aus dem Aufenthaltsraum kamen und sich für den nächsten Patrouillengang fertig máchen wollten. Sie blieben erschrocken in der Schwingtür stehen, als'sie Cookane sahen. Dann senkten sie die Köpfe, wichen seinem Blick aus und schoben sich grußlos an ihm vorbei.
    Tim Cookane runzelte die Stirn. Was, zum Henker, war denn auf einmal in sie gefahren? Sie hatten jahrelang als gute Kollegen einen fast freundschaftlichen Kontakt gepflegt. Und jetzt auf einmal O’Briens Wunsch, mit seinem Dienstgrad angeredet zu werden, und das seltsame Verhalten der beiden Patrolmen… Irgend etwas war hier doch nicht in Ordnung. Cookane drehte sich um und wollte etwas sagen. Der wachhabende Sergeant kam ihm zuvor.
    »Der Captain wartet seit einer Viertelstunde auf Sie, Cookane. Gehen Sie zu ihm, und lassen Sie ihn nicht noch länger warten.«
    Der Captain! schoß es Tim durch den Kopf. Dann konnte es sich nicht um eine Kleinigkeit handeln. Captain Hellers war bekannt dafür, daß er seine Nase nicht in Lappalien steckte.
    Cookane zuckte mit den Achseln. Nun gut, beim Captain würde man ja sehen, was die Kollegen so durcheinandergebracht hatte. Er stieß die Schwingtür auf und ging durch den Flur zum Dienstzimmer des Revierleiters. Er klopfte, wartete auf die Aufforderung, einzutreten, und drückte die Tür auf.
    »Sie wollten mich sprechen, Sir?« fragte Cookane formell.
    Captain Hellers sah Cookane lange an. Deutete dann auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch:
    »Setzen Sie sich.«
    »Danke, Sir.«
    Hellers’ Gesicht blieb maskenhaft. Seine scharfen Gesichtszüge traten vielleicht noch ein bißchen deutlicher hervor als sonst, aber es war keinerlei Gefühlsausdruck in ihnen abzulesen.
    »Kennen Sie einen Mann namens Bob Andrew?« fragte der Captain.
    Cookane

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