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0417 - Die Straße der Gräber

0417 - Die Straße der Gräber

Titel: 0417 - Die Straße der Gräber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind?«
    »Möglicherweise Ruhe«, erwiderte Inez. »Und natürlich Aufklärung. Jeder, der dieses Wissen in sich spürt, schon einmal gelebt zu haben, möchte natürlich genaue Umstände wissen. Es ist leicht, zu sagen, ich habe im alten Ägypten gelebt oder in der Ritterzeit oder als Germane, aber einengenauen Bericht hat unseres Wissens bisher keiner gegeben. Es könnte auch sein, daß wir schon mehrere Male existiert haben. Das ist alles möglich. Das sollen Sie herausfinden.«
    Ich nickte. »Gehen wir einmal davon aus, daß ich mich bereit erkläre. Wie soll das technisch ablaufen?«
    »Nun, wir werden Sie in den Ort bringen. Das Dorf sieht heute anders aus, aber früher haben dort sieben Gräber gestanden, wo sich jetzt die Hauptstraße befindet. Sieben Kreuze, die aus dem Boden wuchsen. Wo sind sie? Was lag darunter?«
    »Sie natürlich.«
    »Aber wer waren wir?«
    Es war mir leider nicht möglich, die sieben Personen vor mir vom Gegenteil zu überzeugen. Sie würden immer wieder andere Antworten finden, die in ihre Vorstellungen hineinpaßten.
    »Dann gehe ich also jetzt ins Dorf und…«
    »Nein«, sagte der bärtige Klaus. »Wir werden hier warten, bis es dunkel geworden ist. Erst dann bricht unsere Zeit an.«
    Ich deutete mit dem Zeigefinger auf Mark Tremper. »Sie hätten mich schon längst wieder zurückbringen müssen. Man wird sich Sorgen machen und mich suchen.«
    Tremper winkte ab. »Das ist uninteressant. Während ich Sie unter Kontrolle halte, werden meine sechs Freunde dafür sorgen, daß unser Flugzeug verschwindet. Wenn überhaupt, wird man das Flugzeug erst am nächsten Tag finden. Dann ist sowieso alles für Sie und uns gelaufen.« Er stand auf. »Drehen Sie sich um!«
    Als ich nicht sofort gehorchte, hoben die anderen ihre Gewehre an. »Okay, Freunde«, sagte ich, »ich tue ja schon, was ihr wollt.«
    Kaum hatte ich mich umgewandt, als jemand mir seine Pranke in den Nacken drückte. Ein anderer riß mir die Arme auf den Rücken, und ein dritter preßte mir die Waffenmündung gegen den Nacken.
    Dann fesselten sie mir die Hände mit diesen dünnen, aber sehr reißfesten Nylonstricken.
    Zufrieden betrachten sie ihr Werk.
    »Tut mir leid«, sagte Tremper, »aber zu unserer Sicherheit mußten wir so handeln.«
    Ich erwiderte nichts.
    Tremper aber schickte die anderen hinaus, um das notgelandete Flugzeug zu tarnen.
    Allmählich wurde mir bewußt, daß ich es hier nicht mit okkulten Spinnern zu tun hatte, sondern mit Leuten, die verdammt genau wußten, was sie wollten.
    Das konnte für mich tödlich enden…
    ***
    Auch noch eine Stunde später saß Suko in dem Café und wartete.
    Er trank mittlerweile seine dritte Tasse Tee, hatte auch schon etwas gegessen, aber von seinem Freund John sah er keine Nasenspitze.
    Durch die Scheibe konnte er den blauen Winterhimmel sehen, wo sich ebenfalls nichts tat. Keine Wolke, erst recht kein Segelflugzeug, nur die seidige Bläue, so weit das Auge reichte.
    Suko traute Mark Tremper nicht. Der Typ war ihm zu unstet, ein Hansdampf in allen Gassen, ohne daß etwas dahintersteckte. Wahrscheinlich hatte die Filmerei schon abgefärbt, so daß er die Fiktion mit der Wirklichkeit verwechselte.
    Er hatte gesagt, daß dieses Tal nicht allzu weit entfernt lag. Nur ein Katzensprung. Aber bisher war er noch nicht zurückgekehrt.
    Selbst die Skiläufer, die seit dem Morgen die Pisten bevölkert hatten, packten allmählich ihre Sachen, falls sie nicht in dem Hotel am Fuße des Feldbergs wohnten.
    Der Nachmittag brach an. Bald würde die Apres-Ski-Zeit beginnen, und dann quollen die Discos und Lokale über.
    Im Café brannten schon die Lichter. Kleine Laternen. Die Kellnerinnen konnten endlich eine kurze Pause einlegen, und auch Suko leerte seine Tasse.
    Er hatte bereits bezahlt. Das lange Sitzen machte ihn steif, er wollte sich draußen die Beine ein wenig vertreten. Zudem wartete er noch auf Kommissar Mallmann.
    Die Blicke der Mädchen begleiteten ihn, als er das Café verließ.
    Ein Chinese war auch in diesem Touristenrummel selten.
    Der Wind hatte aufgefrischt. Das Thermometer war gefallen.
    Manchmal sprühten Suko Schneekörner entgegen, die von den weißen Pistenhängen hochgewirbelt worden waren.
    Er schaute nach links. Die meisten Wagen fuhren ab. Langsam verließen sie die Parkplätze, einige Fahrzeuge noch mit vereisten Scheiben.
    Suko stand unter dem Dach der Ladenstraße, behielt die Blickrichtung bei, während hinter ihm jemand die draußen aufgestellten Skischuhe

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