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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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liegend, verfolgte Joaquin Manuel Cascal die Landevorbereitungen seines Freundes. Gewissenhaft, schnell und spielerisch schaltete Hypern, brachte die OVERLUCK aus dem Linearraum hinaus und bremste die hohe Eintauchfahrt ab.
    Cascal lehnte sich aufatmend zurück.
    Er schaltete den Kommunikationsschirm aus und trocknete sich ab. Er zog sich sorgfältig an und überdachte, während er die schwere Waffe umschnallte, noch ein letztes Mal sein Vorgehen. Nur er wußte alles: Die Gefahr, daß durch eine unbedachte Äußerung die Bedeutung seiner Mission aufgedeckt werden könnte, war zu groß. Außerdem würde jeder von ihnen dadurch gefährdet sein - Dabrifa war in dieser Hinsicht skrupellos.
    Trotzdem: An Bord war man argwöhnisch. Aber niemand wußte etwas - und Hypern würde um jeden Preis schweigen. Jedenfalls war die Fiktion, daß Cascal nichts anderes als ein freier Prospektor war, der planlos nach Bodenschätzen suchte, an Bord der OVERLUCK nicht mehr länger aufrechtzuerhalten.
    Cascal schloß die breite Magnetleiste seiner Jacke und war eine Minute später, stark nach Rasierwasser riechend, in der Kommandozentrale, „Welche Wonne, einen frisch gebadeten Kommandanten zu haben", sagte Caresca. „Hast du nicht hin und wieder den Eindruck, gehörig zu übertreiben?"
    Cascal gab grinsend zurück: „Was ist an Hygiene falsch, Liebste?"
    Er setzte sich und blickte auf die Schirme. Sie waren von der Fernortung schon längst erfaßt und offensichtlich als harmlos identifiziert worden. Weit voraus lag der dritte Planet, und Cascal drehte langsam an der Feinabstimmschraube. Überall im Bild waren die Echos von kleineren Flottenmassierungen zu sehen die Schiffsverbände trieben ohne Fahrt im Raum. Von links näherten sich zwei Punkte, und plötzlich knackte ein Lautsprecher.
    „Funkzentrale. Wir werden angerufen - ich lege auf die Zentrale um"
    „Danke", sagte Cascal ruhig und sah sich kurz um.
    Caresca Asayha, Dyroff Hypern, Dagmar O'Yutang und Sarto Ryan saßen vor ihren Plätzen und führten präzise die Schaltungen durch, die das Schiff näher an den Planeten Nosmo heranbrachten.
    Eine militärische Stimme schnarrte aus den Lautsprechern, während sich der große Telekomschirm erhellte.
    „Hier Wachkreuzer NOSMO BETA. Identifizieren Sie sich!"
    Cascal grinste den Funker des anderen Schiffes breit an und sagte vorwurfsvoll „Früher herrschte im Raum um Nosmo wenigstens noch ein Anflug von Höflichkeit. Wo ist der gute Ton geblieben?"
    Der Mann vor ihm schien ihn zu erkennen, aber er reagierte anders, als Cascal erwartet hatte.
    „Was ich brauche, sind keine Vorwürfe, sondern eine Identifikation. Wer sind Sie?"
    Lachend gab Cascal zur Antwort: „Schiff OVERLUCK, Eigner und Patriarch Joaquin Manuel Cascal. Wir ersuchen um Landeerlaubnis auf Nosmos Raumhafen. Wir bieten unsere Dienste an und haben eine interessante Zuladung in den Laderäumen. Und wenn Sie noch zögern sollten, dann fragen Sie bitte bei Dr.
    Barg Seeekel nach. Er wird mich kennen - falls er in diesen unsicheren Zeiten noch lebt."
    Der andere gab zur Antwort: „Seeekel lebt noch, und Sie können landen. Bitte keine größeren Umwege; Sie befinden sich im militärischen Aufmarschbereich des Planeten. Wir haben eine Übung." Cascal grinste noch immer, als er antwortete: „Verbindlichen Dank, junger Freund. Wie steht es um des Imperators Gesundheit?"
    „Ausgezeichnet l" Der Schirm wurde dunkel, die Lautsprecher knackten scharf. Caresca drehte den Kopf herum und sagte: „Wir alle wissen nicht, was wir an dir mehr bewundern sollen. Die Frechheit, die Sturheit oder die Verschlagenheit."
    Cascal sah sie an, lächelte und sagte: „Bewundere lieber die einzigartigen Züge meines ausgezeichneten Charakters."
    Dann ging die OVERLUCK in die Landeparabel über.
    In der Tat, es herrschte offensichtlich mehr als nur die Stimmung vor einer militärischen Übung um und auf Nosmo. Überall waren Raumschiffe zu sehen, und der Raumhafen, dem die OVERLUCK entgegensank, war von landenden und startenden Einheiten umgeben wie das Flugloch eines Bienenkorbes. Aber es waren stählerne schwerbewaffnete Immen, deren Zweck nicht darin bestand, Nektar zu sammeln.
     
    *
     
    „Freunde", sagte Cascal halblaut, und jeder an Bord hörte ihn, „Dyroff und ich verlassen jetzt das Schiff. Wir sind bei der Hafenbehörde zu finden.
    Bitte, bleibt noch an Bord; ich weiß nicht, ob wir uns frei bewegen können. Es scheint hier eine äußerst angespannte Lage zu herrschen." Jemand

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