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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufrechterhalten werden. Er schob, als er im Liftschacht nach unten schwebte, die dunkle Brille über die Stirn nach oben und vergewisserte sich, daß seine Waffe unsichtbar und schußbereit unter der Achsel lag. Er trat aus dem Lift in die Halle, schlenderte hinüber zum Zeitungskiosk und verlangte einige Zeitschriften: Den Trady City Star, die blue nebula und ein Fachblatt für Schiffsführer, das heute neu erschien.
    „Siebzig Sol, sagte die Verkäuferin."
    „Bitte."
    Cascal ging zum Ausgang, durchquerte die Kaltluftschleuse und trat hinaus unter das Glasdach.
    Auf der Oberfläche der gewaltigen, trägerlos vorspringenden Platte glänzten noch die Wassertropfendes nächtlichen Regens. Sie blitzten in den flachen Strahlen der Morgensonne wie Diamanten. Cascal ging langsam über die fast leere Fläche zwischen dem Hochhaus und dem Ladenzentrum, wich einem Säuberungsrobot aus; der die Rasenkanten abschnitt und die weißen Platten kehrte. Der Mann atmete die kühle, saubere Luft des Morgens ein. Vor dem Eingang des Supermarktes, nur einen Steinwurf von der nächsten Gleiterpiste entfernt, parkte ein Gleiter. Er war dunkelrot, mit dem Streifen der kaiserlichen Behörden an den Seiten. Zwei Männer saßen darin, ein dritter lehnte lässig und zigarettenrauchend an der Motorhaube des schweren, schnellen Fahrzeugs.
    Er sah Cascal an, warf die Zigarette weg und trat auf ihn au.
    „Oberst Cascal?" fragte er. Langsam schob Cascal seine Hand unter die linke Achsel und umspannte den Griff der Waffe.
    „In der Tat, ich bin es. Was wünschen Sie?"
    Der Mann lächelte knapp, und zwei scharfe Kerben erschienen längs der Mundwinkel.
    „Der Listenreiche. Lassen Sie die Waffe stecken.
    Wir sind von der SolAb."
    Cascal entsicherte die Waffe, noch immer verborgen unter dem Stoff der modischen Jacke.
    „Sie haben sicher die erste Hälfte des entsprechenden Erkennungsspruches bei sich, ja?"
    Der andere grinste und sagte blitzschnell: „Singe, oMuse, die Taten des vielgewanderten Mannes ..."
    „ ... welcher so weit geirrt nach der heiligen Troja Zerstörung", beendete Cascal die ersten Zeilen des ersten Gesanges der Odyssee. Odysseus, der Listenreiche der terranischen Antike, war sein Kodename in der SolAb. Der Mann vor ihm nickte höflich, beugte sich herunter und öffnete die Tür des Gleiters.
    „Nehmen Sie bitte Platz, Oberst. Wir haben den Auftrag, Sie nach Terra zu bringen."
    Cascal erschrak.
    „Ich habe heute sehr früh Besuch bekommen", murmelte er. „Eine entzückende junge Dame wartet auf das Toastbrot, das zu holen ich mich gerade anschickte. Darf ich sie schnell von ihrem Glück verständigen?"
    Langsam schwebte der Gleiter hoch und wendete mit offener Tür auf der Stelle.
    „Bitte ... aber: Wir haben es eilig, Oberst!"
    Cascal ging in die Visiphonkammer neben dem Eingang zum Supermarkt, wählte seine Nummer und wartete, bis sich Caresca meldete. Es dauerte eine Minute, bis sie auf der Scheibe sichtbar wurde.
    „Liebling", sagte Cascal unruhig, „ich habe eben einige gute, alte Be kannte getroffen. Sie werden mich einige Zeit in Beschlag nehmen. Es ist sehr wichtig und dringend. Es wird mit dem Frühstück etwas später werden."
    Sie war noch verschlafen und fragte undeutlich: „Wie lange wird es dauern, Joak?," Er zuckte die Schultern, dachte an Terrania City und sagte: „Etwa drei Tage, Carry. Bitte halte den Kaffee warm."
    Sie zuckte zusammen und fragte ungläubig: „Drei Tage? Bist du wahnsinnig? Was soll das, Joak?"
    Er antwortete halblaut: „Wir haben keinen Grund, ängstlich zu sein. Ich bin in spätestens drei Tagen wieder bei dir. Bitte, geh zu Dyroff und sage ihm, was ich dir gesagt habe. Bis bald, Carry!"
    Sie blickte ihn schweigend, - und, wie es schien, wütend an.
    Er hob die Hand und schaltete ab. Dann drehte er sich um, würgte einen Fluch hinunter und trat aus der Visiphonzelle hinaus. Der schlanke Mann mit der breiten, dunklen Brille wartete.
    „Abschiede sind, wie ein altes Sprichtwort sagt, jedesmal ein Stückchen Tod. Steigen Sie ein, Oberst."
    Cascal stieg ein und lehnte sich schwer in den tiefen Sessel zurück. Der Gleiter beschleunigte und schoß hinaus auf die Piste. Er ordnete sich in den fahrenden Verkehr ein und würde schneller. Der Mann neben dem Fahrer drehte sich langsam um und musterte den zugestiegenen Mann.
    „Sie müssen ins Solsystem, Oberst", sagte er mit einer harten heiseren Stimme. Cascal erwiderte: „Das überrascht mich nicht mehr. Wenn die Solare Abwehr mit

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