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0420 - Die Rätsel der Vergangenheit

Titel: 0420 - Die Rätsel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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soll - meine Vermutung ist zu phantastisch. Wir haben seit fast tausend Jahren nichts mehr von Harno gesehen oder gehört. Es ist unwahrscheinlich, daß er ausgerechnet jetzt wieder auftauchen sollte ..."
    „Harno!" Rhodan nickte langsam und in seine Augen trat ein eigenartiger Glanz. „Genau das habe ich auch gedacht. Aber warum so schwach, so voller Furcht? Das passt nicht zu ihm."
    Es passte wirklich nicht zu Harno, dem geheimnisvollen Energiewesen, dem die Menschheit manchen rettenden Dienst zu verdanken hatte. Harno, die kleine schwarze Kugel aus purer Energie, auf deren glatten Oberfläche sich das Universum spiegeln konnte. Harno, das Wesen, das am Ende der Zeit lebte ...
    „Harno suchte uns nur, und ich glaube, er hat uns jetzt gefunden." Gucky rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. „Vergiss nicht, Perry, daß Harno uns nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit suchen musste. Beim nächsten Mal wird der Kontakt stärker sein."
    „Glaubst du?"
    Gucky nickte wortlos. Es schien, als warte er.
    Es war eine eigentümliche Situation. Niemand hatte im Ernst noch daran geglaubt, das Energiewesen jemals wieder zu sehen. Als es das letzte Mal auftauchte, war es geschehen, um Rhodan einen entscheidenden Hinweis im Andromedanebel zu geben. Harno behauptete, aus der fernen Zukunft zu kommen, vom Ende der Zeit. Von der Grenze des Universums. Niemand hatte so recht begriffen, was er damit meinte. Und ehe Fragen gestellt werden konnten, war Harno wieder verschwunden.
    Fellmers Körper straffte sich plötzlich, und gleichzeitig spürten auch die anderen, wie etwas in ihr Gehirn zu dringen versuchte. Es war wie eine tastende Hand, die ihr Bewusstsein berührte und es zu wecken versuchte.
    Und dann kamen stark und deutlich die ersten Gedanken: „Perry Rhodan ... Gucky ... versteht ihr mich!
    Antwortet!"
    Gucky streckte seine Hände nach beiden Seiten aus. Die anderen begriffen sofort, was er wollte. Sie fassten sich bei den Händen und bildeten so einen Ring. Dadurch wurde die Intensität ihrer Gedankenströme verstärkt.
    „Ich übernehme das", sagte Rhodan und sorgte dafür, daß die Energie der Impulse nicht verzettelt wurde. Im Gegenteil: Die anderen vier konzentrierten sich nun auf das, was Rhodan laut sprach und verstärkten den Strom seiner mentalen Energie. „Wir hören dich, Harno. Du bist es doch, Harno? Warum erscheinst du nicht selbst bei uns?"
    „Rhodan!" Es spürte sich an wie Erleichterung, die jedoch die Verzweiflung nicht ganz unterdrücken könnte. „Endlich! Ich habe dich lange gesucht. Nun habe ich dich gefunden. Wirst du mir helfen?"
    „Du hast uns oft genug geholfen, Harno, und ich wäre sehr froh, wenn ich meine Schuld endlich einmal abtragen könnte. Sag uns, was wir tun sollen."
    „Meine Freunde sind in Gefahr, in schrecklicher Gefahr, Rhodan. Nur du kannst Ihnen helfen, denn du besitzt den Schlüssel zur Vergangenheit. Du wirst dich erinnern, wenn ich dir sage, wo wir uns treffen können. Du musst kommen."
    „Ich komme, mein Freund. Nenne den Treffpunkt."
    „Bringe ein starkes Schiff mit, besser noch eine Flotte: Es wird notwendig sein. Du wirst Feinde hier vorfinden, alte Feinde. Sie waren schon immer deine Gegner und sie werden es auch immer sein. Sie wollen den Frieden nicht, denn sie kennen ihn auch nicht untereinander."
    „Wir brauchen die Zielkoordinaten, Harno!"
    erinnerte ihn Rhodan, der anscheinend eine Unterbrechung des Kontaktes fürchtete.
    „Der Treffpunkt ist Leydens Stern, 68414 Lichtjahre von deinem Heimatplaneten entfernt. Es gibt dort nur einen Planeten, und dort wirst du mich finden. Ich muss Schluß machen. Ich warte auf dich, Perry Rhodan ..."
    Der Gedankenstrom versiegte von einer Sekunde zur anderen.
    Rhodan starrte Atlan erbleichend an. Gucky schnappte hörbar nach Luft. Ras Tschubai, ganz grau im Gesicht, umklammerte Fellmer Lloyds Hand wie im Krampf. Die Vergangenheit wurde wieder lebendig.
    Und es war eine grauenhafte und lebensgefährliche Vergangenheit gewesen, die sich mit einem einzigen Wort verband: Leydens Stern und sein einziger Planet: Tombstone!
     
    2.
     
    Es endete zwar auf Tombstone, aber alles begann eigentlich viel früher in einem anderen System, vor etwa elfhundert Jahren.
    Dem Hyperphysiker Till Leyden war es gelungen, die Existenz des Suprahet festzustellen, eines unbegreiflichen Wesens, das allem Anschein nach daranging, die Galaxis zu verschlingen.
    Sonnensysteme verschwanden grundlos und es entstanden sternenlose Räume

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