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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeittunnel zu katapultieren, aber nicht allein. Jemand, der in der Vergangenheit bei mir gewesen ist, hat mich zu seinem Haus geführt. Es war ein besonderes Haus. Vielleicht hat es sogar einmal hier gestanden, an diesem Fleck, und irgendwie hatte dieses alte Haus mit dem jetzigen eine gewisse Ähnlichkeit. Es gibt oder gab Parallelen.«
    Bilder-Franz schüttelte den Kopf. »Was soll das alles? Willst du mich hier einlullen?«
    »Ganz und gar nicht. Ich bin schon am Thema und bei der Sache. Das Haus damals war bewohnt, und als ich eintrat, überraschte es mich, zahlreiche Bilder und Gemälde zu sehen. Gropius befand sich bei mir, und dieser Mann war oder ist Maler. Er hat das besondere Bild mit den beiden Monstern darauf gemalt…«
    »Ich kenne den Namen«, fuhr mir der Mann in die Parade.
    »Das habe ich mir gedacht, aber hast du Gropius auch schon gesehen?«
    Sein Mund verzog sich. »Was redest du für einen Unsinn? Er ist längst vermodert.«
    »Das mag sein, trotzdem habe ich ihn kennengelernt. Wie gesagt, er geriet in den Strom der Magie. Er, ebenfalls ein Diener Baphomets, wurde nicht durch meine Magie vernichtet, im Gegenteil, er nutzte sie aus und geriet durch den Tunnel der Zeiten aus der Vergangenheit in die Gegenwart.«
    Bilder-Franz überlegte. »Wenn deine Rede stimmt, müßte sich dieser Maler jetzt noch in unserer Nähe befinden.«
    »In der Tat!«
    »Wo ist er?«
    »Haben Sie ihn nicht gesehen, als wir erschienen?«
    »Nein, ich achtete nicht darauf.«
    »Dann werde ich ihn rufen.« Als von Bilder-Franz kein Widerspruch kam, brüllte ich meine Worte hinaus, die durch das unheimliche Gewölbe hallten und zu einem Gesang des Schauers wurden.
    »Gropius, komm her! Zeige dich, damit ich dir beweisen kann, daß dein Bild überlebt hat.«
    Ich lauschte dem Echo der Worte.
    Die allmählich verklingenden Worte wurden von Schritten übertönt.
    Sie waren nicht sehr hart oder schnell gesetzt, sondern näherten sich schlurfend.
    Neben mir drehte sich Suko um. Auch er wollte diesen Gropius endlich genauer sehen.
    Der Maler trat aus den tiefen Schatten. Als er denzuckenden Lichtkreis der ersten Laterne erreichte, blieb er stehen, schaute uns an und hob seine Schultern.
    Aus seinem schwarzen, lumpenartigen Gewand stach der Kopf wie der einer weiß angestrichenen Marionette hervor. Im Stoff waren auch Löcher für die Ärmel gelassen worden. Aus einem streckte er seinen Arm, und eine Hand krümmte sich zur Klaue.
    Eine Winkbewegung war daraus zu entnehmen, und dieses Zeichen galt Bilder-Franz.
    Der wußte Bescheid. Er gab seinen Helfern den Auftrag, uns zu bewachen, und trat zurück, bevor er sich drehte und auf den Maler aus der Vergangenheit zuging.
    Suko und ich waren vorläufig aus dem Schneider. Trotzdem blieb die Spannung.
    Ich warf zwischendurch einen Blick auf den reglos daliegenden Bill Conolly. Er zuckte nicht und stöhnte auch nicht, wie tot lag er auf dem Boden. Wenn ich das sah und sich meine Gedanken damit beschäftigten, schossen Hitzewellen durch meinen Körper.
    Die andere Szene lenkte mich ab. Gropius und Bilder-Franz standen sich gegenüber.
    Man durfte nicht näher darüber nachdenken. Der eine war ein Mann aus der Vergangenheit, der andere kam aus der Gegenwart.
    Beide hatten in Nürnberg gelebt. Zu verschiedenen Zeiten allerdings.
    »Du hast das Bild Baphomets tatsächlich gemalt?«
    »Ja!« stöhnte Gropius.
    »Dann gehörst du auch zu seinen Dienern?«
    »Ich bete ihn an.«
    Bilder-Franz breitete die Arme aus. »Sei willkommen, Freund aus der Vergangenheit. Du bist zwar tot, doch seine Magie macht es möglich, dich als Lebenden umarmen zu können.«
    Der Verlauf des Dialogs gefiel mir gar nicht. Die beiden wirkten so, als wollten sie sich verbrüdern, und dagegen hatte ich etwas.
    »Gropius!« rief ich laut. »Laß dir von diesem Mann das Bild zeigen, das du damals gemalt hast.«
    Er drehte den Kopf zu mir und starrte mich an. »Gibt es das noch?«
    »Ja, es steht über uns!«
    »Führe mich hin!«
    Dieser Befehl galt Bilder-Franz. Wahrscheinlich fühlte sich der Galerist nicht besonders wohl in seiner Haut, aber er konnte schlecht ablehnen.
    »Willst du nicht?« fragte Gropius. Er spürte den inneren Widerstand des anderen. »Oder hat er gelogen?«
    »Das habe ich nicht!« rief ich laut.
    »Geh!« forderte der Maler.
    Bilder-Franz konnte sich nicht mehr weigern. Er traute sich auch nicht, dem anderen zu sagen, daß sein Bild zerstört worden war.
    Und darauf setzte ich meine

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