0425 - Die Attacke der Zentauren
Die Attacke der Zentauren
Mit dem Nullzeitdeformator in Lemuria - bei den Präbios und den Vorvätern der Menschheit
von Hans Kneifel
Auf Terra und den anderen Welten des Solaren Imperiums schreibt man den 6. August des Jahres 3433. Etliche Tage zuvor hat Perry Rhodan mit 22 Begleitern eine der gefährlichsten und riskantesten Unternehmungen begonnen, die Menschen oder andere Lebewesen jemals gewagt haben.
Der nach den Plänen der Lapalisten von Geoffry Abel Waringer erbaute und auf der Fidschi-Insel Viti Levu installierte Nullzeitdeformator wurde in Betrieb genommen mit dem Versuch, ganze 200 Jahrtausende in die Vergangenheit einzudringen denn nur dort, so weiß man inzwischen, dürfte sich das Geheimnis des Todessatelliten, der nach wie vor die Existenz der solaren Menschheit bedroht, ergründen lassen.
Die Zeitexpedition ist planmäßig gestartet - aber sie hat das angesteuerte Ziel nicht erreicht. Die Intervallstöße eines Gegengeräts oder unbekannte physikalische Faktoren haben den Weg in die Zielzeit versperrt.
Perry Rhodan und seine Begleiter haben die Vergangenheit erreicht - gewiß -, aber sie haben nur ein Stück des langen Weges zurückgelegt und befinden sich in keiner beneidenswerten Situation.
Dann, wie aus heiterem Himmel, erfolgt noch etwas, womit die Zeitreisenden nie gerechnet haben: Es ist DIE ATTACKE DER ZENTAUREN.
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Großadministrator geht in die Vergangenheit.
Atlan - Der Lordadmiral erkennt den dritten Planeten von Larsafs Stern nicht wieder.
Joaquin Manuel Cascal - Militärischer Leiter der Zeitexpedition.
Dr. Claudia Chabrol - Medizinerin der Zeitexpedition.
Dr. Tajiri Kase - Ein Zentaur macht den Ertruser zu Dr. Chabrols Patienten.
Ras Tschubai - Der Teleporter geht auf Erkundung.
Lavas Rasory - Leiter eines bewaffneten Trecks.
1.
Der riesige Schwarm, der aus Tausenden von Seeschwalben bestand, löste sich allmählich auf. Die Vögel kehrten an ihre Nistplätze zurück, die auf den Riffen der Insel und entlang der Ufer waren. Als Sköberg Jaranda seine schwere Planiermaschine um die letzte Biegung der Felsen herumsteuerte und auf den ersten Schuttberg zusteuerte, sah der Arbeiter, wie zwei Tölpel in rasendem Flug über den Talkessel zogen und rechts, also im Osten, jenseits der Trümmer verschwanden. Der Talkessel war, soweit man sehen konnte, voller Geröll, das sich von den schrägen Hängen gelöst hatte. Hinter Jaranda und seiner mächtigen Maschine kamen die ersten Trupps, die mithelfen sollten, die großen Materialtransmitter zu justieren - Kubikmeter von Geröll aller Größen waren zu entfernen. In den Kopfhörern des Planiermaschinen-Piloten summte es.
„Hier Jaranda", sagte er. „Es sieht ziemlich schlecht aus."
Der koordinierende Leiter der Einsatzmannschaften war am Gegensprechgerät.
„Können Sie in den nächsten zwei Stunden eine ebene Fläche schaffen, auf der wir schwere und leichte Maschinen absetzen können?"
Jaranda nickte unwillkürlich. Langsam senkte sich die acht Meter breite und leicht gekrümmte Schaufel seines Gerätes, das unerschütterlich einen Meter über den Trümmern von Viti Levu schwebte.
„Kann ich, Chef. Vorausgesetzt, ein Transmitter wird in der Nähe abgesetzt."
„Gut. Ich verständige das Team." Die Planierschaufel bohrte sich knirschend in das Geröll, schob einen Berg vor sich auf, der immer größer wurde, schließlich fielen die ersten Steine, der Kies und die Felsentrümmer über den oberen Rand. Die schweren Doppelmaschinen hoben den Ausleger an, und Jaranda steuerte die Planiermaschine rückwärts.
Er schwebte um sieben Meter weiter nach rechts, setzte die Schaufel erneut ein und schob die Maschine, durch ein sinnvolles Konglomerat von Hebeln, Pedalen und Schaltern gesteuert, wieder nach vorn. Ein zweiter Geröllwall türmte sich vor der Schaufel auf.
Ein weites, etwa halbrundes Tal war hier in die Berggipfel eingeschnitten. Das Plateau erhob sich um rund eintausend Meter über dem Meeresspiegel.
Während des Zeitexperiments waren, nach einer Reihe von rätselhaften Störungen, riesige Mengen von Erdreich und Pflanzen von den Berghängen losgerissen worden, Muren und Steinlawinen waren niedergegangen. Mit höchster Eile mußte nun versucht werden, wenigstens das Gelände, in dem die Zeitkuppel stand - jetzt, am sechsten August 3433 war sie natürlich unsichtbar, und man konnte
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