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0425 - Die Attacke der Zentauren

Titel: 0425 - Die Attacke der Zentauren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tschubai und Gucky einige blitzschnelle Sprünge in westliche Richtung unternehmen sollten. Die beiden schalteten ab, nickten sich zu und waren verschwunden.
    Die Zurückbleibenden warteten ruhig und schweigend. Nach wenigen Minuten sahen sie die beiden Gestalten bei der anderen Gruppe wieder auftauchen, und Cascal hörte über Funk mit, was sie zu sagen hatten. Er sprach, was er hörte, laut aus, denn die anderen sollten es möglichst schnell erfahren. Tschubai erklärte: „Das Meer ist von der Kuppel nur einige Kilometer entfernt. Diese Hochebene fällt ziemlich steil ab. Hohe Brandungswellen."
    „Das bedeutet für uns", ergänzte der Ilt, „daß die Inselgruppe, die wir als die Fidschi-Inseln kennen, die Grenze des hypothetischen westlichen lemurischen Kontinents bildet."
    „Wie viel Kilometer?" fragte Rhodan.
    „Etwa drei bis fünf von der Kuppel, von anderen Seiten dieser Hochebene mehr oder weniger, je nach Stellung der Berge."
    „Verstanden. Geht bitte zurück in die Kuppel."
    Einige Sekunden später materialisierten der Ilt und Tschubai wieder. Cascal drückte den kleinen Schalter seines Minikoms nieder und sagte halblaut: „Cascal hier. Ich rufe Atlan."
    „Ja?" meldete sich der Lordadmiral.
    „Ich bin etwas beunruhigt, Sir. Was ist mit dieser Tierherde los?"
    Atlan schwieg dreißig Sekunden lang, offensichtlich spähte er durch ein Fernglas nach der Staubwolke, die jetzt schon von der Kuppel aus zu sehen war. Ihre obersten Schichten erhoben sich über die Bäume und über die kleinen Wälle aus Felsrippen.
    „Sie kommt näher, ziemlich schnell. Vielleicht sind es Wildpferde, die von einem Säbelzahntiger gehetzt werden. Wir photographieren gerade das Gelände und nehmen einige Messungen vor. Kein Grund zur Beunruhigung, Joak."
    „Danke", sagte Cascal. „Ende."
    Er ging in die Kuppel hinein, holte sich aus einem der Shifts einen leichten Klappstuhl, nahm einen zweiten unter den anderen Arm und verließ die Kuppel wieder. Dann stellte er beide Sessel nebeneinander auf, deutete mit der Hand auf den rechten und sagte: „Dr. Chabo - darf ich bitten? Ein Sonnenbad wird Ihrer samtweichen, leicht braunen Haut wohl tun!"
    Sie nickte dankend, setzte sich und nahm eine Zigarette entgegen.
    „Chabo ist ein japanisches Zwerghuhn, Sie halbierter Trouble-Brother! Wann werden Sie endlich lernen, meinen Nachnamen richtig auszusprechen?"
    Cascal schloß die Augen und zog friedlich an seiner Zigarette, dann erwiderte er: „Aber dafür bin ich ein ganz reizender Mensch.
    Und - einen guten Charakter habe ich auch.
    Gosling?"
    „Major Cascal?"
    „Bitte wecken Sie mich, wenn die Lemurer mit Raumschiffen und Gigatonnenbomben angreifen."
    Er dachte nicht im Traum daran, einzuschlafen, sondern er versuchte nur, sich und die anderen ein wenig zu entspannen.
    „Selbstverständlich", antwortete der Robotfachmann.
    Niemand sprach, jeder dachte über die Vergangenheit und die Zukunft nach. Während die Menschen vor der Kuppel die Landschaft betrachteten, einige Messungen vornahmen und dreidimensionale Farbphotos aufnahmen, näherte sich die Staubwolke. Sie kam aus dem östlichen Bereich der aufgerissenen, blühenden Hochebene.
    Die Mastodonten in der Nähe rissen die Rüssel hoch, sogen prüfend die Luft ein und setzten sich dann nach Süden in Marsch. Schließlich, ohne daß es jemand merkte, wurde aus dem langsamen Trott ein rasender Lauf. Als ob sich die Tiere fürchteten - und berechtigten Grund zu dieser Furcht hatten.
    Cascal und Claudia lagen mit geschlossenen Augen in den leichten Sesseln.
    Etwa dreihundert Sekunden, nachdem Cascal und die Ärztin sich hingesetzt hatten, als die Zigaretten erst halb geraucht waren, zerschlug ein neues, unbekanntes Geräusch die wohltuende Stille des frühen Nachmittags. Das Geräusch klang wie die schnelle Aufeinanderfolge von Trommelschlägen.
    Cascal sprang aus seinem Sessel auf, zermalmte die Zigarette unter seinem Stiefelabsatz und aktivierte den Minikom, dann ließ er den Arm wieder sinken.
    „Das ... das darf nicht wahr sein!" flüsterte er erschrocken.
    Aus einer dichtbewachsenen Bodensenke zwischen dem Hügel, auf dem Paladin wie ein Denkmal stand, und der Kuppel brach eine Herde von riesigen Pferden heraus. Es waren Pferde, aber diese Feststellung traf nur die Hälfte der Wahrheit.
    Mehr als zwei Meter hoch, fast zweieinhalb Meter.
    Die Breite der Brust des menschlichen Oberkörpers, der dort anfing, wo die Schultergelenke der Vordergliedmaßen aufhörten, betrug

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