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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprach mit Icho Tolot. Der Haluter schlug mir vor, zur Absicherung einen Fernflug in den erdnahen Raum durchzuführen. Ich halte den Gedanken für gut und würde gern die Space-Jet verwenden. Wie denkst du darüber?"
    „Das könnte zumindest nichts schaden. Woran dachte Tolot, als er den Vorschlag machte?"
    „An nichts Bestimmtes, Perry. Er hielt es nur für besser, daß wir uns etwas gründlicher umsehen sollten. Bist du einverstanden?"
    „Ja. Am besten nimmst du Major Cascal als Piloten. Suche dir noch ein paar Mann aus, außer Abel. Ich muß mit ihm und Tajiri Kase noch einiges besprechen."
    „Selbstverständlich, Perry."
    Atlan nickte dem Großadministrator zu und verließ die Nullfeld-Zentrale.
    Lord Zwiebus blieb. Der Neandertaler blickte einige Sekunden auf die sich schließende Tür, dann wandte er sich wieder zu Rhodan um und sagte: „Atlan sollte lieber nicht fliegen. Ich spüre eine undefinierbare Drohung über ihm."
    „Gefahr?" fragte Rhodan, der den sicheren Instinkt des Urmenschen für künftige Ereignisse kannte.
    „Gefahr - ja", meinte Zwiebus. „Aber er wird zurückkommen."
    Der Großadministrator entspannte sich.
    „Dann werde ich ihn nicht zurückhalten.
    Wahrscheinlich entdeckt er eine Gefahr, die uns ohne seinen Erkundungsflug später überraschen würde."
    „Vielleicht", erwiderte Lord Zwiebus dumpf.
    „Vielleicht beides, Sir ..."
    Atlan wischte sich den Schweiß von der Stirn, als „die Space-Jet MOPY" endlich im Freien stand. Es war nicht leicht gewesen, sie aus ihrem beengten Hangar zu bugsieren. Da innerhalb des Nullzeit-Deformators keine Triebwerke gezündet werden durften, hatte man archaische Magnetkräne zu Hilfe nehmen müssen.
    „Heiß heute, wie?" sagte neben ihm jemand sarkastisch.
    Atlan wandte sich um und erkannte Major Joak Cascal, den Mann, der die Jet fliegen sollte.
    Cascal verschränkte die Arme vor der Brust. Seine farblosen Augen schienen durch den Arkoniden hindurchzublicken.
    „Hoffentlich ist Big-B nicht wieder besoffen", sagte er in seiner zynischen Art, die den Lordadmiral immer wieder aufregte.
    „Dr. Bashra ist kein Säufer", erwiderte Atlan scharf. „Und Sie sind noch lange ..."
    Er verstummte, als er das breite Grinsen Cascals bemerkte. Dieser ehemalige Freifahrer hatte seine Bemerkung also gar nicht ernstgemeint.
    Der Arkonide winkte ab.
    „Unterlassen Sie diese Spaße, Major! Ist die MOPY startklar?"
    „Klar, Lordadmiral."
    Major Cascal versenkte die Hände in seine Kombitaschen und stiefelte auf den Einstiegschacht der Space-Jet zu. Seine Haltung drückte eine gehörige Portion Stolz und Selbstbewußtsein aus. Es war die Haltung eines Mannes, der viele Enttäuschungen erlebt hatte und immer wieder auf die Füße gefallen war. Im Grunde genommen war Joak Cascal trotz der Uniform eines Majors der Solaren Abwehr der Freifahrer geblieben, der er wegen der Mißgunst des Schicksals früher einmal notgedrungen geworden war.
    Vor der Schleuse wurden die beiden Männer von Alaska Saedelaere und Fellmer Lloyd eingeholt, die ebenfalls zur Besatzung der MOPY gehörten. Alaska winkte grüßend mit der Hand. Sein flammendes Gesicht war wie üblich hinter der starren Halbmaske verborgen.
    Atlan wandte sich an Lloyd.
    „Haben Sie Dr. Bashra nicht gesehen, Fellmer?"
    Der Mutant blieb stehen und lächelte ironisch.
    „Gesehen nicht, Lordadmiral, aber gerochen.
    Big-B scheint sich zu parfümieren, als ginge er zu einem amourösen Abenteuer."
    Cascal grinste und schob sich einen Kaugummi zwischen die Zähne. Atlan räusperte sich warnend.
    Er hatte es nicht gern, wenn die Schwächen von Mitarbeitern zu stark betont wurden. Dazu war Dr.
    Kenosa Bashra ein hervorragender Anthropologe und Spezialist für lemurische Geschichte. Jeder Teilnehmer der Zeitexpedition überragte auf seinem Spezialgebiet seine Fachkollegen, sonst wäre er nicht dabei.
    „Nun, steigen wir schon ein", sagte er.
    Die äußerlich große Space-Jet - sie durchmaß in der Äquatorialebene fünfunddreißig Meter - wirkte von innen klein und beengt. Ihr Waring-Konverter für Linearflüge, die Fusionsplasma-Meiler und die Transformkanone nahmen den größten Raum ein.
    Aus diesem Grund waren der Horizontal-Achslift, die Gänge und Räume so klein wie möglich gehalten worden.
    In der Kommandokanzel nahmen die vier Männer ihre Plätze ein. Alaska Saedelaere setzte sich hinter das Feuerleitpult und kontrollierte die Geschützstände. Fellmer Lloyd nahm vor dem geschwungenen Pult der Ortungskontrolle

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