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0430 - Vampir-Geschwister

0430 - Vampir-Geschwister

Titel: 0430 - Vampir-Geschwister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Vampire fliegen doch nicht in Segelflugzeugen, oder?«
    »Wieso?«
    »Schauen Sie mal hoch!«
    Ich entdeckte das Flugzeug und wunderte mich, daß es rasch tiefer ging- »Kann man hier landen?« fragte ich. Meine Stimme klang skeptisch, und die Antwort des pensionierten Lehrers steigerte meine Skepsis noch.
    »Ich würde es nicht versuchen.«
    »Aber die Maschine geht tiefer.«
    »Vielleicht will der Pilot im Tiefflug…«
    Ich unterbrach ihn. »Segelflieger bin ich nicht, aber bei der schwachen Thermik kommt er nicht wieder hoch.«
    »Kann auch sein, daß er Schwierigkeiten hat.«
    »Das scheint mir eher so. Behalten Sie ihn jedenfalls im Auge, Mr. McFisher.«
    »Das mache ich.«
    Den Weg brauchte er mir nicht zu erklären. Er hatte die Richtung angegeben, und das reichte aus. Wenn ich so weiterfuhr, würde ich irgendwann auf die Reste der damals abgebrannten Burg treffen.
    Die Burg hatte auf einer Höhe gelegen. Zwar änderte sich die Geländeform nicht wesentlich, dafür war es hier noch schwieriger, zwischen den unzähligen Felsbrocken einen Weg zu finden.
    Neben mir wurde McFisher unruhig. Er räusperte sich ein paarmal, bevor er mich ansprach. »Ich will ja keine Panik machen, aber mir scheint es, als hätte der Pilot größere Schwierigkeiten, als wir bisher annahmen. Er sinkt ungewöhnlich schnell. Sieht böse aus!«
    Ich fuhr schneller. Das gefiel dem Wagen nicht, er beschwerte sich auf seine Weise, indem er uns kräftig durchschüttelte. Zudem gab der pensionierte Lehrer noch einen Kommentar ab. »Er scheint in die Trümmer der alten Burg zu stürzen.«
    Ich hielt mich mit einer Antwort zurück, die Strecke nahm meine volle Konzentration in Anspruch. Es war nicht einfach, den Hindernissen auszuweichen. Schlug ich einen größeren Bogen, tauchte sofort der nächste Klotz auf, so daß unsere Reise einer Slalomfahrt glich.
    Plötzlich hörten wir den Aufprall, sahen eine abgesplitterte Tragfläche, die uns auf dem Hügel entgegenrutschte.
    Endlich hatten wir das Ziel erreicht.
    Ich bremste und stieg aus.
    Auch McFisher war schnell.
    »Hoffentlich lebt der Mann noch.«
    »Das werden wir sehen«, entgegnete ich.
    Nebeneinander liefen wir auf die Absturzstelle zu. Die ersten Yards konnte der ältere Mann noch Schritt halten, dann gewann ich einen Vorsprung. Ich dachte natürlich auch an unsere eigentliche Aufgabe, die hatten wir aber zwangsläufig zurückstellen müssen, da wir erst nach dem Piloten sehen mußten. Ich dachte über die Chancen nach, die der Mann hatte.
    Verletzt war er bestimmt, wenn nicht tot. Ich wollte ihm helfen, falls er noch eine Chance hatte.
    Mit großen Schritten bewegte ich mich voran, erreichte die flache Kuppe, sah vor mir eine weite Fläche, die Trümmer der Burg und die Reste des Flugzeugs.
    Der Aufprall hatte es zerrissen und die einzelnen Teile weit verstreut.
    Das Verdeck der Kanzel war ebenfalls abgerissen worden, und der Pilot lag neben dem Rumpf.
    Ich lief sofort hin und blieb in einer steifen Haltung stehen, weil mir etwas aufgefallen war.
    Entweder war es ein Zufall, oder jemand war schon vor uns dagewesen und hatte ihn sich zurechtgelegt, denn seine Haltung konnte man nahezu als klassisch bezeichnen.
    Der Pilot lag auf dem Rücken, hatte den Kopf zur Seite gedreht, sein Hals war frei. Ideal für einen Vampirbiß!
    Ich schluckte, kniete mich hin und suchte nach Spuren.
    Gleichzeitig stellte ich fest, daß der Mann bewußtlos war. Damit fiel mir ein Stein vom Herzen. Aber die Haltung des Piloten wollte mir einfach nicht aus dem Sinn. So konnte er kaum aus der Kanzel geschleudert worden sein!
    Und das zerstörte Kanzeldach sah mir so aus, als hätte es jemand behutsam auf den Boden gelegt.
    Hier stimmte etwas nicht.
    Hinter mir hörte ich das Keuchen. McFisher kam. Er war nicht mehr der Jüngste und hatte entsprechend Schwierigkeiten. Mit beiden Armen ruderte er, seine Beine waren ihm schwer geworden, er sah aus, als würde er jeden Moment umfallen.
    »Tot?« keuchte der Lehrer, als er neben mir stehenblieb.
    »Nein.«
    »Gut.«
    »Sehen Sie ihn sich an, Mr. McFisher!«
    »Wieso?«
    »Die Haltung gefällt mir nicht. Wird so jemand aus der Kanzel geschleudert?«
    »Was macht Sie stutzig?«
    »Eben die Lage. Er liegt so da, als würde im nächsten Augenblick ein Vampir erscheinen und seine Zähne in den Hals des Unglücklichen stoßen.«
    McFisher nickte und sagte: »Vielleicht war ein Vampir da, und er ist nur verschwunden, weil wir ihn gestört haben.«
    Ich tippte ihm auf die

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