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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ausmaßes. Das Marschiere-Viel rannte ein paar Jahrtausende durch dieses Land des Irrsinns. Ich habe längst vergessen, was ich in dieser Relativzeit alles erlebte. Auch die exaktesten Beschreibungen vermögen nicht wiederzugeben, wie Last Hope sich verändert hatte. Als der Planet wieder in das normale Raum-Zeit-Kontinuum zurückfiel, waren meinem Gefühl nach eine Million Jahre vergangen.
    In Wirklichkeit hatte die ganze Sache nur eineinhalb Stunden gedauert.
    Die Uhren, die wir vor allen anderen Kontrollen überprüften, bestätigten das. Niemals werde ich jedoch glauben, dass wir wirklich nur eineinhalb Stunden Bestandteil eines anderen Raumes waren. Ich lag am Boden von LEVEL NINE und kämpfte gegen die fürchterlichen Schmerzen an, die meinen Körper durchfluteten.
    Alles hatte sich wieder normalisiert. Ich hörte die aufgeregte Stimme der Raumschiffkommandanten über die Empfänger der Funkanlage. Sie warteten auf eine Erklärung. Um mich herum sah ich Männer, die ebenso wie ich unter starken Schmerzen litten.
    Perry Rhodan bewegte sich langsam und nach vorn gekrümmt auf das Quintatron zu. Die Schmerzen ließen allmählich nach. Ich hörte jemand laut um Hilfe rufen.
    „Es war schrecklich", murmelte Fellmer Lloyd, der neben mir stand.
    Ich gab mir Mühe, ihn anzulächeln.
    „Was waren Sie denn?"
    Er verstand, was ich meinte.
    „Ich lag in einem flüssigen Zinnsee. Es war nicht sehr amüsant."
    Ich konnte mitempfinden.
    „Hatten Sie ein Zeitgefühl? Ich meine, wussten Sie, wie viel Zeit verstrich, während Sie Teil des Sees waren?"
    Er war blass. Seine Stimme klang unsicher, als er mir antwortete.
    „Eine halbe Unendlichkeit. Es war entsetzlich."
    Ich hob meinen Arm und klopfte auf die Uhr.
    „Eineinhalb Stunden sind verstrichen.
    Wir werden uns damit abfinden müssen."
    Er starrte ins Leere. Ein hypersensibler Mensch, wie er es war, musste durch diese Ereignisse noch mehr gelitten haben. Ich fühlte, dass er allein sein wollte, um wieder zu sich selbst zu finden und folgte Perry Rhodan in den Innenraum des Quintatrons.
    „Alle weiteren Versuche sofort abbrechen!" hörte ich Perry befehlen. „So geht es nicht. Wir können froh sein, dass sich die Lage wieder normalisiert hat."
    Rankos Ohm stammelte Entschuldigungen. Ich hatte ihn noch nie so deprimiert gesehen. Er konnte nicht fassen, dass das Experiment fehlgeschlagen war. Waringer hockte blass und nach vorn gebeugt auf dem Sessel vor den Kontrollen. Er umklammerte so fest die Sehnen, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Ab und zu stöhnte er vor Schmerzen.
    „Wie konnte das passieren?" erkundigte sich Rhodan.
    „Das Howalgonium nahm zuviel Sextadimenergie in sich auf", erklärte Rankos Ohm. „Wegen der Kraftfelder konnte es diese Energie nicht schnell genug abgeben. Zwischen HÜ-Feldern und Howalgonium entstand ein starkes Spannungsfeld, das den gesamten Planeten fast für alle Zeiten in den Hyperraum geschleudert hätte."
    „War das nicht vorhersehbar?"
    „Nein", erwiderte Ohm niedergeschlagen. „Wir rechneten damit, dass die HÜ-Felder zusammenbrechen würden, sobald das Howalgonium genügend Sextadim-Energie gespeichert hatte. Sie hielten jedoch länger als vorgesehen."
    „Und das Howalgonium?" erkundigte ich mich.
    „Ist wieder Howalgonium", sagte Rankos Ohm.
    „Wir sind also keinen Schritt weitergekommen", stellte Rhodan fest. „Diese Versuchsreihe wird abgebrochen. Wir müssen jetzt völlig andere Wege gehen, wenn wir den Dakkar-Tastresonator fertig stellen wollen." Ich wandte mich ab. Andere Wege!
    Welche Möglichkeiten hatten wir denn schon?
    Wenn sogar die Haluter versagten und Wissenschaftler wie Waringer kapitulierten!
    Inzwischen waren einige Medo-Roboter hereingekommen und behandelten die am stärksten von der Katastrophe betroffenen Wissenschaftler. Einige waren bewusstlos und wurden auf Antigravbahren zur Krankenstation auf LEVEL TWO gebracht.
    Ich schickte den Medo-Roboter, der mich untersuchen wollte, mit einer Handbewegung weg. Zwar hatte ich noch immer Schmerzen, aber ich war viel zu nervös, um mich jetzt einer Untersuchung unterziehen zu lassen.
    Das Quintatron wurde abgeschaltet und versiegelt. Rankos Ohm verkündete, dass er sich mit seinen Assistenten an Bord des halutischen Raumschiffs zurückziehen und neue Berechnungen anstellen wollte. In Wirklichkeit war diese Erklärung ein Rückzug.
    Der Haluter hatte indirekt zugegeben, dass er keine Möglichkeit mehr sah, den Dakkar-Tastresonator mit Sextagonium

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