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0435 - Das Drei-Planeten-Spiel

Titel: 0435 - Das Drei-Planeten-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jede Unterhaltung erfolgte entweder laut schreiend oder mit Kopfhörern und Kehlkopfmikrophonen. Unter dem justierten Howalgonium befand sich eine große, kreisrunde Fläche, die mit Messgeräten, Schutzschirmen und ähnlichen technischen Einrichtungen mauerartig umstellt war. Zwischen diesen Geräten waren breite Nischen. In jeder dieser Nischen stand einer der terranischen Mutanten, hinter ihm ein schwerbewaffneter Robot, dessen ausgefahrene Waffensysteme ins Zentrum des Kreises zielten.
    Dort stand Corello. Vielmehr: Er saß. Er saß nach wie vor in dem Tragesitz seines Spezialroboters, der gerade ein HÜ-Schutzfeld aufbaute. Mit seinen grünen Augen betrachtete Corello seine Umgebung und besonders die bewaffneten Männer, deren Verstand von ihm auf keinen Fall übernommen werden konnte.
    Tschubai, Cascal, Alaska, Gucky und die anderen.
    „Die heiße Zone des Beschussstrahles!" schrie Atlan neben Cascal und deutete nach vorn. Dort schwebte, irgendwie fremd und abstrakt, das kugelförmig geformte Mineral. Howalgonium, aus dem Sextagonium werden sollte. Der HÜ-Schirm, ähnlich einer leicht grünen Seifenblase von erstaunlicher Festigkeit, hatte sich jetzt um Corello gebildet. Waringer hob den Arm und rief etwas, dann deutete er auf die Reihe von Uhren an der Oberkante eines riesigen Umformers, die für jeden im Saal gut sichtbar waren. Zwei der Präzisionsinstrumente liefen, die anderen standen still, aber die Kontaktlampen in ihren Feldern glühten grün. Cascal hörte die Stimme von Rhodan in seinem Ohr. Er drückte mit dem Zeigefinger das winzige Hörgerät tiefer in die Ohrmuschel hinein.
    „Sind Sie bereit, Joak? Der Beschuss soll in zweihundert Sekunden stattfinden."
    Cascal sah hinüber zu Rhodan und nickte deutlich.
    „Gut Ich veranlasse das Folgende." Eintausend Gramm reines Howalgonium befand sich nur zweihundert Zentimeter vom Rand des HÜ-Schirmes um Corello entfernt.
    Das Mineral flimmerte rötlich, wie die Spiegelung der Sonne auf einem dunstigen See. Das Dröhnen der Energieerzeuger nahm zu, wurde lauter und schien die Halle des Quintatrons in ein System schwingender Träger und Werkstoffe zu verwandeln. Vibrationen erfassten die Menschen und erschütterten sie. Die Muskeln und Nerven der rund dreißig Personen, die in der Nähe der Beschuss-Öffnung oder hinter den Schirmen standen, an den Kontrolltafeln oder oben an der Decke in einem gläsernen, kugelförmigen Käfig, waren angespannt. Das Donnern wurde lauter und lauter. Dann senkte Waringer eine Hand. Ein riesiger Schalter flog herum.
    Relais klickten, Ströme rasten die Leitungen entlang, und das gewaltige Quintatron begann zu arbeiten. Man konnte nicht mehr unterscheiden, woher die Geräusche kamen. Langsam drehte sich der Roboter mit Corello im Sitz um dreihundertsechzig Grad; er drehte sich auf der Stelle. Er betrachtete die Gesichter der Menschen und sah hinter ihnen die Roboter. Eine schweigende, kühl reagierende Front umgab ihn. Sowohl die Gesichter als auch die griffbereiten Waffen der Spezialisten drückten aus, was Corello empfand. Misstrauen.
    Ekel und Abscheu wurden unterdrückt, waren aber vorhanden.
    Die Roboter besaßen ausnahmslos eine Spezialprogrammierung, die auf Corellos Gehirnimpulse ansprachen. Lord Zwiebus hielt seine Keule wie eine schwere Zweihandwaffe, und das stumpfe Ende der Imitation deutete auf Corello. Schließlich war die Dreihundertsechzig-Grad-Drehung beendet, und Corello konzentrierte sich auf das Howalgonium. Der Robot näherte sich um einen Meter dem Klumpen Howalgonium. In der gleichen Sekunde gab Waringer den Beschuss frei. „Los!" schrie jemand unkontrolliert. Mit einer Energie von mehr als neunhundert Milliarden QWA wurde der Howalgoniumklumpen voll getroffen.
    Eintausend Gramm des kostbaren Minerals befanden sich im Zentrum eines Strahlers von rund fünfzig Zentimetern Durchmesser, der den Raum zwischen der Beschussöffnung des Quintatrons und den Auffangschirmen und der Absorbereinheit überspannte.
    Sekundenlang geschah überhaupt nichts. Dann begannen die Quintronen das gefährliche Element zu verwandeln. Unmerklich veränderte das Howalgonium seine Farbe. Aus dem rötlich flimmernden Mineral wurde ein Klumpen, der zu glühen schien.
    Dann wechselte die Farbe. Der kugelförmige Klumpen wurde zuerst krapprot, dann zinnoberrot. Schließlich verharrte er Sekunden in einer rotbraunen Färbung, die aussah wie Rost. Er wurde hellocker, schließlich weiß, dann schlug die Farbe wieder um. Über

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