0443 - Aufstand der Zwerge
das Flüstern auffiel. Blitzschnell polte sie sich darauf ein.
Fast wäre sie zurückgeprallt. Da war eine flüsternde Stimme, und die Magie, die dahinterstand, war schwarz.
Teuflisch. Dämonisch. Furchtbar. Bösartig. Zerstörerisch.
Ted Ewigks Körper richtete sich langsam auf. Der Reporter hielt den Machtkristall in der Hand. Teri konnte seine Gedanken nicht lesen, aber sie begriff auch so, daß er etwas tun wollte.
Er?
Oder das andere, das ihm seinen Willen aufzwang?
Teri schaltete sich wieder hinein. Da war eine Verbindung, die in eine andere Welt Übergriff. Der eine Pol war Ted Ewigk. Der andere…
Teri konnte ihn nicht erfassen. Sie erfaßte nur das Loch, den Kanal zwischen zwei Dimensionen. Von wem es erzeugt wurde, blieb unklar. Aber das war in diesem Moment auch nicht wichtig.
Wichtig war nur, eine Katastrophe zu verhindern.
Auch Laurin und Odin schienen zu begreifen, daß etwas Widernatürliches vorging. Der Zwergenkönig zerrte seine Tarnkappe hervor, um sie überzustülpen und im Schuz der Unsichtbarkeit Zeit für Gegenmaßnahmen zu gewinnen. Odin riff nach seinem Schwert, riß es aus der Scheide. »Verrat!« brüllte er und schwang die Klinge gegen Ted und auch gegen Teri, die zu sehr für Ted gesprochen hatte.
»Kein Kampf an Unserem Tisch!« schrie Laurin.
Odins Schwert zerhieb das massive Holz. Aus dem Machtkristall breitete sich ein irisierendes Leuchten aus. Plötzlich erschienen mächtige Krieger, mit Schwertern und Schilden bewaffnet, aus dem Nichts. Nur Teri erkannte sie als Illusionen, hervorgerufen durch Teds Machtkristall. Laurin wurde unsichtbar. Ein Zwerg wieselte zur Tür, riß sie auf. Bewaffnete Zwergenkrieger stürmten herein, warfen sich den vermeintlichen Asen entgegen.
»Nein«, keuchte Teri.
Auf irgend eine Weise wurde Ted manipuliert. Eine fremde Macht ließ ihn zum Agressor werden, der das Chaos verbreitete. Vielleicht hatte diese fremde Macht ihn schon in Rom manipuliert und ihn dazu gebracht, überhaupt erst zu Laurin zu gehen?
Ihre Augen flammten in hellem Grün auf. Sie entfesselte ihre Druiden-Kraft. Eine unsichtbare Hand entriß Ted den Kristall. Der Reporter stöhnte auf. Er wich zurück. Odin stieß den zersplitterten Tisch mit den Füßen beiseite. Teri schnellte sich auf Ted zu, warf sich auf ihn, und aus der Bewegung heraus führte sie einen zeitlosen Sprung durch, sie versetzte Ted und sich einfach in einen anderen Raum, um dann selbst zurückzukehren.
Im gleichen Moment, als Ted den Machtkristall loslassen mußte, den Teri ihm magisch entwendet hatte, ohne ihn selbst zu berühren, waren die Trugbilder der Asenkrieger erloschen. Die Zwerge fanden plötzlich keine Gegner mehr vor sich.
Teri kümmerte sich nicht um die Verwirrten. Sie tastete mit ihrer Druiden-Kraft abermals nach dem Kanal in eine andere Dimension. Und sie fand Zamorras Kristall zwischen den Trümmern des Tisches. Diesen Dhyarra 3. Ordnung konnte sie benutzen, und sie aktivierte ihn und brachte ihn dazu, ihre eigene Druiden-Kraft zu verstärken. Sie jagte eine Feuerlohe durch den Dimensionskanal, füllte ihn restlos aus mit vernichtender Kraft, die sie der Kampfeswut der Zwerge entriß. Sie fühlte, wie es drüben zu einem gewaltigen Schlag kam, wie Augenblicke später der Tunnel zwischen den Welten zerbrach. Sie vernahm einen telepathischen, gellenden Schrei. Sie sah Odin, wie er über ihr emporwuchs zu ungeheuerlicher Größe, und dann war es aus. Ihr schwanden die Sinne. Mit ihrer Aktion hatte sie sich völlig verausgabt. Sie versank in einer gnadenlosen Schwärze.
***
Und erwachte wieder. Aus verschwommenen Nebeln schälte sich Ted Ewigks Gesicht heraus. »Na also«, hörte sie ihn sagen. »Ich wußte doch, daß du so schnell nicht stirbst, auch wenn dieser Knilch von einem Zwerg meint…«
Was er noch sagen wollte, blieb ungesagt. Plötzlich war er aus Teris Blickfeld verschwunden. Sie vernahm einen dumpfen Aufprall und einen Stöhnlaut. Sie richtete sich halb auf und versuchte, ihre Benommenheit und Schwäche abzuschütteln. Ted Ewigk kam gerade wieder mühsam auf die Beine.
»Verdammt, wenn dieser Kni… dieser König mir das Steißbein kaputtgetreten hat, drehe ich ihm den Hals um!«
»Du solltest ihn lieber nicht noch mehr reizen«, murmelte Teri. »Bist du okay?«
»Bis auf mein… äh… ja«, ächzte der Reporter. »Wieso sind Zwerge eigentlich immer so rachsüchtig?«
»Vielleicht, weil sie klein sind und deshalb von größeren gern getreten werden.«
»Momentan bin
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