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0443 - Aufstand der Zwerge

0443 - Aufstand der Zwerge

Titel: 0443 - Aufstand der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ausgesehen, aber nun hatten sie sich alle zu Gesprächen zusammengefunden.
    Sie vertrauten darauf, daß einer dem anderen zuhörte und nicht mehr aggressiv drohen oder kämpfen würde.
    Welche Überraschung mochte es geben, wenn Ewigk plötzlich aus der Reihe tanzte…
    Und das schönste war, daß Ewigk selbst gar nicht bemerken würde, daß er der Schuldige war - und in wessen Auftrag er handelte…
    Stygia wartete auf eine günstige Gelegenheit. Sie mußten sich erst alle in Sicherheit wiegen. Um so schlimmer würde die Wirkung des Verrats sein…
    ***
    Es war ein eigenartiges Gefühl, diesem magischen Wesen gegenüberzusitzen, die ihn trotz ihrer Unterschiede mit herzlicher Abneigung ansahen. Ted Ewigk fühlte sich nicht besonders wohl, obgleich sich vor ihm Speisen und Getränke türmten. Pokale mit Wein, Krüge mit schäumendem Bier…
    Er erinnerte sich an die alten Warnungen, im Reich der Zwerge nichts zu essen und nichts zu trinken, um nicht dem Bann der Zeitlosigkeit anheim zu fallen. Aber er sah, daß Odin aß und trank, daß Teri Rheken aß und trank… und sie kannten doch die alten Geschichten auch! Daß sie sich von der Warnung nicht schrecken ließen, wies darauf hin, daß diese Sachen harmlos waren.
    Aber es wollte ihm nicht so richtig schmecken.
    Ihm gegenüber saß Odin. Seinen Mantel hatte er abgelegt, der Schlapphut saß jetzt etwas schräg auf seinem Kopf. Der Ase schien seine Ausstrahlung steuern zu können, denn vorhin hatte Ted sie weitaus intensiver empfunden, obgleich Odin ihm da nicht so nahe gewesen war. Möglicherweise wäre sie in der vorherigen Stärke auch völlig unerträglich gewesen. Odin mochte das eingesehen haben.
    Am Kopfende der Tafel saß, wie nicht anders zu erwarten, Laurin. Der große Tisch war auf seine Größe und die seiner Artgenossen abgestimmt, von denen einige abkommandiert worden waren, zu bedienen und dafür zu sorgen, daß es den Gästen an nichts fehlte. Musik und Tanz waren diesmal aber nicht im Spiel.
    Am anderen Ende des Tisches hatte sich Teri Rheken niedergelassen, genau im Blickfeld Laurins. Auch sie sprach den Getränken nur sehr wenig zu, aber weniger, weil sie ihr nicht mundeten, sondern weil sie sich einen klaren Kopf bewahren wollte. Die Druidin ahnte, daß irgend etwas nicht in Ordnung war. Obgleich Odin die Intensität seiner Aura zurückgeschraubt hatte, stimmte etwas nicht. Etwas würde passieren. Aber Teri wußte nicht, was und wann.
    »Ich hätte es mir nicht träumen lassen, einmal an Odins Tafel zu sitzen, ohne vorher als Krieger gestorben zu sein«, murmelte Ted.
    Teri beugte sich zu ihm hinüber. »Du bist ja auch nicht an Odins Tafel, der hier Gast ist wie du, sondern an Laurins Tisch!«
    »Kommen wir zur Sache«, sagte Ted und sah Odin an. »Du besitzt meinen Kristall. Du solltest ihn mir zurückgeben.«
    Odin schüttelte den Kopf. »Das tue ich nicht. Ich will dir auch sagen, weshalb. Mir ist daran gelegen, daß die Dynastie ohne Führung ist. Bis ein anderer einen neuen Machtkristall erschafft, wird einige Zeit vergehen. Außerdem muß Frevel und Machtrausch bestraft werden. Ihr Ewigen habt den Stern von Myrrian-ey-Llyrana euren Kristallen anzupassen versucht…«
    »Glaubst du das immer noch? Narr«, stieß Ted hervor. »Teri Rheken wird dir sagen können, wie es wirklich war.«
    Odin sah die Druidin an. »Und wie war es wirklich?«
    »Die Ewigen haben Zamorras Amulett nie besessen, diesen Stern von Myrrian-ey-Llyrana. Aber Ted Ewigk ist ein Freund Merlins und Zamorras, und er hat zuweilen zusammen mit Professor Zamorra Dämonen und Ungeheuer gejagt und zur Strecke gebracht. Deshalb hast du vermutlich gleichzeitig die Aktivitäten der unterschiedlichen magischen Instrumente gespürt.«
    »Unwahrscheinlich«, sagte Odin. »Warum sollte ein Ewiger, noch dazu der ERHABENE selbst, mit einem Vasallen Merlins Zusammenarbeiten und auch noch sein Freund sein?« Er trank wieder einen gewaltigen Schluck aus seinem großen Bierkrug und winkte einem Zwerg, nachzufüllen.
    »Das ist doch Blödsinn«, widersprach Ted. »Ich bin nicht der ERHABENE.«
    »Du gestattest, daß ich lache«, sagte Odin grimmig. »Zum einen besitzt nur der ERHABENE einen Machtkristall. Somit bist du entweder ein Lügner, wenn du behauptest, es sei dein Kristall, oder du bist der ERHABENE. Was ist die Wahrheit?«
    Ted seufzte.
    »Nichts davon. Für den Vorwurf, ein Lügner zu sein, sollte ich dich vor die Schwertklinge fordern…«
    »Versuchs«, sagte Odin mit funkelnden

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