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0443 - Einer hat den Mord gefilmt

0443 - Einer hat den Mord gefilmt

Titel: 0443 - Einer hat den Mord gefilmt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stirn standen kleine Schweißtropfen.
    »Rufen Sie jetzt an!« sagte ich. Mit zitternden Fingern wählte er die Zahlen seines Anschlusses. Wieder und wieder kam der Ruf, aber der Hörer wurde nicht abgenommen.
    Der Mann sah zu uns hoch. »Ich verstehe das nicht«, sagte er gequält. »Eve muß zu Hause sein. Sie richtet das Essen, und auch Jill muß längst aus der Schule gekommen sein.«
    ***
    Evelyn wagte den Ruf ihrer Tochter nicht zu beantworten. Jill rief zum zweitenmal: »Was ist denn los?«
    Black schnippte mit den Fingern. »Geh hinauf, bevor sie zuviel Krach schlägt!« zischte er Frosky zu. Das Teiggesicht tigerte in großen lautlosen Sätzen die Treppe hoch. Jill kam gerade aus dem Badezimmer, als Frosky den oberen Flur erreichte. Das Kind schrie beim Anblick des fremden Mannes auf.
    Evelyn vergaß die Gefahr, in der sie selbst schwebte. Sie warf sich zur Treppe. »Jill!« schrie sie. »Oh, Jill!«
    Black sprang ihr nach, packte ihren Arm und wollte sie zurückreißen. In dieser Sekunde sah er, wie Writer die Tür zu erreichen versuchte.
    Wie eine Katze sprang der Gangster über das Treppengeländer. Writers Hände faßten die Klinke, aber Black war schon über ihm.
    Writer kippte nach rechts weg und schlug mit dem Kopf auf die Marmorplatte eines Garderobentisches, der unmittelbar vor der Haustür stand.
    Black kümmerte sich nicht um ihn, sondern rannte zur Treppe zurück. Evelyn hatte sich auf Frosky gestürzt, um ihm Jill zu entreißen. Frosky geriet vorübergehend in Schwierigkeiten.
    Da griff Black ein.
    »Nehmen Sie Vernunft an!« fauchte er und befahl Frosky: »Laß das Mädchen los!«
    Jill flüchtete sich in die Arme ihrer Mutter. Evelyn preßte das Kind an sich.
    »Weine nicht, Jill!« flüsterte sie, »es wird alles gut werden. Es wird dir nichts geschehen.«
    »Rücken Sie den Film heraus, und Sie und Ihre Tochter bleiben ungeschoren«, befahl Black ungeduldig »Los, zum Teufel! Wir haben keine Zeit zu verlieren!«
    Evelyn starrte ihn aus schreckgeweiteten Augen an. »Welchen Film?«
    Er stampfte mit dem Fuß auf.
    »Er entwickelte den Film hier, und er sagte, das Negativ befände sich in Ihrem Besitz!« Seine schwarzen Augen begannen zu glühen. »Hören Sie, Lady! Sie werden' es bereuen, wenn Sie uns Schwierigkeiten machen.«
    Evelyn zwang sich unter Aufbietung ihrer ganzen Willenskraft, ruhig zu sprechen.
    »Ich weiß nichts von einem Film. Es ist richtig, daß Harry hier war und die Dunkelkammer benutzte, aber er übergab mir weder ein Negativ noch einen Abzug.«
    Black riß den zusammengeknüllten Abzug aus der Tasche. Er faltete ihn auseinander und hielt ihn Evelyn dicht vor die Augen.
    »Sie haben das Negativ zu diesem Foto nie besessen, nie gesehen?«
    Die Frau starrte erschüttert auf die Fotografie. In ihr stieg die grausame Gewißheit auf, daß der Mann, der ihr das Bild zeigte und der selbst der Mörder auf dem Bild war, ihren Tod schon beschlossen hatte.
    Er würde niemanden, der je dieses Foto gesehen hatte, mit dem Leben davonkommen lassen. Und er würde auch Jill töten. In Evelyn erwachten alle Instinkte einer Mutter, gerichtet auf den einen Gedanken, ihr Kind zu schützen.
    Sie dachte schneller und klarer als je zuvor in ihrem Leben. Er würde töten, wenn er das Negativ gefunden hatte oder wenn er sicher war, es hier nicht finden zu können. Er würde Jill und sie nur so lange leben lassen, wie er hoffte, sie könnte ihm zu dem Negativ verhelfen.
    Evelyn wunderte sich selbst, wie kühl ihre Stimme klang, als sie sagte: »Harry Writer hielt sich allein in der Dunkelkammer auf.«
    »Ich will die Dunkelkammer sehen!« Evelyn führte Black zur Dunkelkammer, schaltete das Licht ein und preßte sich gegen die Wand. Black sah sich um. »Hol den Fotografen!« befahl er Frosky.
    Zwei Minuten später brachte das Teiggesicht Writer. »He, Dick, der Junge ist mächtig hinüber«, meldete er. »Sieht aus, als wäre er nicht vernehmungsfähig.«
    Writer hielt die Augen geschlossen. »Bring ihn zu Verstand!«
    Evelyn unterdrückte einen Schrei, als sie sah, was Frosky mit dem bewußtlosen Mann tat. Frosky richtete sich auf und zuckte die Achseln. »Der spürt nichts mehr, Chef!«
    Black ging neben dem Fotografen in die Hocke. Er schob ein Augenlid in die Höhe. »Wasser!« knurrte er. »Ein Handtuch!«
    Der Gangster wusch Writers Kopf mit kaltem Wasser und drückte dann das nasse Handtuch auf seine Stirn. Writer kam langsam zu sich. Black brachte seinen Mund ganz dicht an Writers Ohr.
    »Wo

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