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0443 - Einer hat den Mord gefilmt

0443 - Einer hat den Mord gefilmt

Titel: 0443 - Einer hat den Mord gefilmt Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie wäre im Garten gewesen, um Petersilie für den Salat zu schneiden. Ich bin allergisch gegen bestimmte Küchenkräuter, und Evelyn weiß das selbstverständlich. Sie würde nie irgendeine Speise für mich mit Petersilie anrichten.«
    Er sprang auf. »Ich muß zu ihr! Evelyn! Und Jill!«
    Ich faßte ihn mit beiden Händen an der Schulter und suchte seinen Blick. »Machen Sie jetzt keine Dummheiten, Sander! Wenn Sie übereilig handeln, gefährden Sie Ihre Frau und Ihr Kind noch mehr!«
    Er versuchte sich loszureißen. Ich hielt ihn fest. »Unternehmen Sie etwas!« schrie er. »Warum alarmieren Sie nicht die Polizei?«
    »Nichts würde beide mehr in Gefahr bringen als die Alarmierung der Polizei. Wenn wir das Haus umstellen, wird der Gangster beide als Geiseln benutzen.«
    Plötzlich erschlaffte Sander. Er fiel in den Sessel zurück und vergrub das Gesicht stöhnend in den Händen.
    Ich beugte mich zu ihm und zog ihm die Hände vom Gesicht, das naß von Tränen war.
    »Sie sagten Ihrer Frau, Sie würden zum Mittagessen kommen?«
    »Ja, ich fahre immer um ein Uhr.«
    »Lassen Sie den Wagen auf der Straße stehen?«
    »Nein, ich fahre ihn auf die Garageneinfahrt, seitdem er einmal angefahren wurde, während ich aß. Wenn die Sonne scheint, fahre ich ihn oft in die Garage, damit er nicht so warm ist, wenn ich zurückfahre.«
    Die Sonne stand hoch am Himmel. Ich streckte die Hand aus. »Geben Sie mir den Garagenschlüssel, Mr. Sander! Ich hoffe, es gibt von der Garage her einen direkten Zugang zum Haus?«
    »Selbstverständlich! Eine Seitentür, die zu einem kleinen Gang in die Diele führt.«
    »Geben Sie mir Ihre Jacke! Tragen Sie gewöhnlich einen Hut? Sehr gut! Sie haben helleres Haar als ich. Ohne Hut würde ich sofort auffallen. Jetzt erklären Sie mir genau, wie Ihre Garage aufzuschließen ist!«
    »Das Schloß befindet sich im Griff. Sie müssen den Schlüssel nach rechts drehen. Danach läßt sich der Griff ebenfalls nach rechts drehen. Sehr wahrscheinlich wird das Tor aber offenstehen. Ich schließe es an schönen Tagen nie, wenn ich das Haus verlasse. Wir benutzen die Garage gleichzeitig als Werkstatt und legen Wert darauf, daß sie nicht zu sehr nach Benzin und Öl stinkt.«
    »Ausgezeichnet! Ich werde mich an das Steuer Ihres Wagens setzen. Ich hoffe auf eine Chance, die Gangster zu überraschen.«
    Sander schrie auf. »Retten Sie Evelyn und Jill!« Er sprang auf, riß sich die Jacke herunter, hielt sie mir hin. »Nehmen Sie! Beeilen Sie sich! Hier, der Autoschlüssel! Ich zeige Ihnen meinen Wagen!«
    Der Wagen, ein blauer Chevrolet, stand vor dem Geschäft. Ich sprang hinter das Steuer. Phil enterte den Beifahrersitz. Ich scherte aus der Parkreihe aus und gab sofort Gas.
    Im Rückspiegel sah ich John Sander am Straßenrand stehen. Er hielt einen Arm erhoben, als wolle er uns zuwinken, aber sein Gesicht zeigte noch immer den Ausdruck namenloser Angst.
    Ich fuhr schnell. Ohne den Blick von der Straße zu nehmen, sagte ich zu Phil: »Das ist ein Job für nur einen Mann. Zwei Leute in diesem Wagen nehmen uns die Überraschungschance.«
    »Ich werde mich unsichtbar machen«, antwortete Phil. »Der Platz zwischen Vorder- und Rücksitz reicht aus.«
    Er mochte meinem Gesicht ansehen, daß ich mit diesem Vorschlag nicht einverstanden war. »Hör zu, Jerry!« sagte er scharf. »Sanders Frau und sein Kind haben einen Anspruch darauf, daß wir das Beste zu ihrer Rettung unternehmen. Wenn du aus diesem Wagen steigst und Black in dir den G-man erkennt, wird er auf dich schießen. Vielleicht wirst du ihn früher treffen, vielleicht auch nicht. Mir jedenfalls bleibt die Möglichkeit der zweiten Kugel, die verhindern kann, daß Sanders Frau und das Kind zu Schaden kommen.«
    Er holte tief Luft und setzte lakonisch hinzu: »Abgesehen davon, daß Black vermutlich nicht allein im Haus sein wird. Bestimmt hat er Frosky mitgenommen.«
    »Gut!« entschied ich. »Tum nach hinten!«
    Phil schlängelte sich über die Rückenlehne und verschwand in der Lücke zwischen den Sitzen, indem er sich flach auf den Boden legte.
    Ich holte noch einiges aus dem Chevrolet heraus. Zehn Minuten vor ein Uhr passierte ich die Ortsgrenze von Woodmere. Schon die vierte Straße links war die Redd Street, in der Sanders Haus lag.
    Es war gut, daß wir schon einmal hier gewesen waren. Ich nahm das Gas weg und ließ den Chevrolet langsamer rollen. Mit einer Handbewegung zog ich Sanders Hut noch tiefer in die Stirn.
    Rechts tauchte Nummer 82 auf. Ein

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