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0444 - Sparks jagt Zombies

0444 - Sparks jagt Zombies

Titel: 0444 - Sparks jagt Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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seine Schritte. Er benutzte den Weg, auf dem Hotelboys die Autos der Gäste nach hinten zur Tiefgaragen-Einfahrt brachten, die vorn nur das Gesamtbild des Hotels gestört hätten. Sparks verfiel in Trab, bis er die asphaltierte Fläche erreichte. Sie war nicht besonders groß - in Hongkong wurde überall am Platz gespart, auch bei Nobel-Hotels. Immerhin gab es für neue Baumaßnahmen keinen Platz, weder Victoria noch Kowloon konnten sich noch sehr viel weiter ausdehnen. Direkt hinter den New Territoriens nördlich von Kowloon, der »grünen Lunge« Hongkongs, begann China. Hongkong fiel zwar 1997 an China zurück, aber es war fraglich, ob es dann eine Ausdehnung ins Hinterland geben würde, selbst wenn die derzeitigen chinesischen Machthaber schon öffentlich verkündet hatten, daß sie Hongkong in seiner bisherigen Funktion als Wirtschaftszentrum und Umschlagpunkt belassen wollten. Aber wer traute schon den Versprechungen eines Regimes, auf dessen Befehle hin friedlich demonstrierende, freiheitliebende Studenten mit Maschinenwaffen niedergeschossen worden waren - ausgerechnet auf dem »Platz des himmlischen Friedens.«
    Die New Territories selbst waren unmöglich weiter zu bebauen. Von dort bezog die Kronkolonie ihre Lebensmittel. Früchte, Getreide, Landwirtschaft überhaupt. Ohne diese war Hongkong nicht überlebensfähig.
    Deshalb war es nur möglich, dort neu zu bauen, wo Altes abgerissen wurde. Oder man mußte in die Höhe gehen…
    Darum war alles in Hongkong klein und eng. Häuser drängen sich dicht an dicht, die Menschen taten es ihren Behausungen gleich. Selbst in Städten wie New York oder Tokio wäre ein solches enges Wohnen unzumutbar gewesen. In Hongkong ging alles.
    Sparks jedenfalls wollte hier weder leben noch begraben sein. Hier ein paar Tage zu verweilen, okay. Aber dann war es besser, sich wieder in ruhigere Länder zurückzuziehen.
    Sobald diese Aktion beendet war…
    Er hielt sich in den Schatten. Er sah an der Rückwand des Hotels empor. Es gab die Feuerleiter, es gab die metallenen Laufstege, die zur eisernen Leiter führten. Im Mondlicht betrachtet, war das alles eine recht häßliche Konstruktion, der totale Gegensatz zur Front des großen Gebäudes. Und oben, unmittelbar dort, wo sich Zamorras Suite befinden mußte, wenn Sparks es an Etagenzahl und Fensterreihe richtig ausrechnete, bewegte sich eine dunkle, kleine Gestalt.
    Sparks hielt den Atem an.
    Das war es - seine Ahnung, diese Unruhe… da oben wollte jemand Zamorra angreifen!
    Sparks zögerte nicht länger. Er sah sich vorsichtshalber noch einmal sorgfältig um, ob der Kerl da oben noch jemand als Rückendeckung auf dem Hof hatte, und stürmte dann auf die Feuerleiter zu.
    Im gleichen Moment zerbarst oben eine Fensterscheibe…
    ***
    Mit einem Schrei schnellte Nicole aus dem Sessel hoch. Zamorra ging reflexartig in Kampfstellung. Der Chinese, der hereingestürmt kam, sah seltsam abgerissen und ausgemergelt aus. Seine zerlumpte Kleidung war verschmutzt, wo nicht große Risse klafften und den Blick auf rissige, ungesunde graue Haut freigaben. Zamorra wunderte sich, daß er Zeit fand, sich diese Details einzuprägen. Der Chinese stürmte direkt auf ihn zu. Nicole, die sich ihm in den Weg warf, wurde von einer lässigen Armbewegung zur Seite gewischt wie ein lästiges Insekt.
    Augen glühten Rot!
    Dann war er da. Zamorra empfing ihn mit einem Fußtritt. Der Chinese mit dem strähnigen, grauweißen Haar lief förmlich hinein, reagierte überhaupt nicht darauf, sondern packte Zamorras Fuß, um daran zu drehen. Zamorra kam ihm zuvor, indem er sich in die Drehung hinein fallen ließ, auf den Händen abfederte und den Kopf des Angreifers in die Beinschere nahm. Der Schwung riß den Chinesen mit; mit einem dumpfen Doppelschlag prallten sie beide auf den Boden. Zamorra versuchte sofort herumzufedern, aber der Chinese sprengte seine Schere und sandte die Karatefaust auf die Reise. Nur um Haaresbreite konnte Zamorra ausweichen; sein Gegenangriff war damit blockiert. Ehe er abermals reagieren konnte, traf ihn etwas, das er nicht mehr rechtzeitig hatte sehen können, und er versank in tiefer Schwärze. Das letzte, was er noch wahrnahm, war der Knall eines Schusses.
    ***
    Othmarsen döste auf seiner »Wachstation« vor sich hin. Er wünschte, er wäre am Nachmittag tatsächlich abgereist. Aber andererseits konnte er die Freunde nicht einfach im Stich lassen. Und nun saß er hier, um aufzupassen, daß sich niemand dem Zimmer näherte.
    Plötzlich

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