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0444 - Sparks jagt Zombies

0444 - Sparks jagt Zombies

Titel: 0444 - Sparks jagt Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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anzurufen.
    ***
    Jetzt, da Zamorra seine Zauberwaffe nicht mehr besaß und wehrlos war, konnte der Zombie auf ihn angesetzt werden. Lao Si-Hüan rief seinen treuen untoten Diener aus seinem Versteckt.
    Er erteilte ihm einen klar umrissenen Auftrag. Er beschrieb ihm den Weg zum »Regent«-Hotel und nannte ihm die Suite, in der Zamorra untergebracht war. Anhand einer Lagezeichnung machte er dem Zombie klar, in welcher Etage und hinter welchen Fenstern diese Suite sich befand und wie er von außen am besten dorthin gelangen konnte. Denn durch den Eingang und das Foyer würde man den Untoten kaum unbehelligt gehen lassen.
    Der stumme Untote gab seinem Herrn durch Kopfnicken zu verstehen, daß er alles begriffen und es sich gemerkt hatte. Er wußte, was er zu tun hatte. Was danach geschah, wenn er seinen Mordauftrag erledigt hatte, war nicht weiter bestimmt - er sollte nur auf dem schnellsten Weg in sein Versteck zurückkehren und dort weitere Anweisungen erwarten.
    Denn Lao hatte nicht vor, den Zombie anschließend zu zerstören. Der Untote konnte ihm noch einige Male von Nutzen sein. So lange, bis sich der Überraschungseffekt abgenutzt hatte und die Polizei Zusammenhänge zwischen den künftigen Fällen erkannte.
    Vielleicht konnte er den Sklaven benutzen, um seine Machtposition weiter auszubauen. Immerhin gab es eine ganze Menge Triaden, die nur teilweise zusammenarbeiteten. Und wer eine andere schwächte, konnte mit seiner eigenen Organisation in das entstehende Machtvakuum einbrechen. In der Vergangenheit hatte es zeitweilig Schlachten gegeben, die die Bandenkriege von Chicago um ein Vielfaches an Brutalität übertrafen.
    Aber Lao wollte jetzt weder die Vergangenheit heraufbeschwören noch von der Zukunft träumen. Das konnte er, wenn es an der Zeit war. Erst einmal mußte der Zombie zeigen, daß er seinen Auftrag exakt ausführte.
    Lao Si-Hüan lächelte mörderisch.
    ***
    Christopher Sparks war im Hotelfoyer zurückgeblieben. Othmarsen fuhr mit Zamorra und Nicole zur Etage hinauf, betrat die Suite aber nicht, sondern machte es sich in einer blumengeschmückten Sitzecke draußen auf dem Korridor gemütlich. Sparks hatte auf diesen Sicherheitsvorkehrungen bestanden, wie er es nannte. »Falls es sich wirklich um eine Falle für dich handelt, Zamorra, haben unsere Gegner genügend Zeit gehabt, deine Suite zu präparieren. Dann ist es gut, wenn sich jemand außerhalb befindet, um helfend eingreifen zu können oder den Gegner zu verfolgen oder abzuschrecken.«
    »Du siehst Gespenster, Christopher«, bemerkte Nicole.
    »Ich jage Gespenster«, verbesserte Sparks trocken. »Besser einmal zu vorsichtig als einmal zu tot.«
    Mittlerweile war auch Zamorra vorsichtig geworden. Aber er vertraute darauf, daß sein Amulett ihm jede Gefahr anzeigte. Da das beim Betreten der Suite nicht geschah, konnte er sicher sein, daß keine magische Falle auf ihn wartete. Ziemlich sicher jedenfalls, denn immerhin bestand die Möglichkeit, daß diese Falle zusätzlich abgeschirmt war.
    Dann aber bedurfte es eines Zaubers, um sie zu aktivieren. Und dessen Annäherung würde Merlins Stern anzeigen…
    Dennoch überprüfte Zamorra die Räumlichkeiten, ehe er erleichtert aufatmete. Es hätte ja auch möglich sein können, daß ein ganz normaler Attentäter seiner harrte. Er konnte nicht darauf vertrauen, daß seine Gegner immer versuchen würden, ihn nur mit magischen Mitteln auszuschalten. Immerhin war nicht der mit seinem besonderen Ehrenkodex behaftete Asmodis Fürst der Finsternis, sondern der heimtückische Leonardo de Montagne. Und die Ewigen dachten ohnehin in ganz anderen Bahnen…
    Nicole ließ sich in einen Sessel fallen. Zamorra nahm das Telefon und ließ sich von der Vermittlung eine Leitung nach Europa schalten. Er hatte zwar Möbius’ Privattelefonnummer im Kopf, aber nicht die Auslandsvorwahl von der britischen Kronkolonie aus. Er kam weit herum in der Welt, aber dennoch konnte er sich einfach nicht jede Telefonnummernkombination merken.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis sich die Dame von der Vermittlung wieder bei ihm meldete. »Tut mir leid, Mister Zamorra, aber der Teilnehmer in Germany meldet sich nicht.«
    Zamorra stutzte. »Warten Sie« bat er. »Versuchen Sie es noch einmal mit einem anderen Anschluß.«
    Diesmal war Michael Ullich an der Reihe, Möbius’ Freund und Leibwächter. Aber auch der war zu Hause nicht zu erreichen. Zamorra startete seufzend einen dritten Anlauf und nannte die Durchwahl von Carstens Büro in der

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