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0445 - Horror-Quiz

0445 - Horror-Quiz

Titel: 0445 - Horror-Quiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu sein…
    ***
    »Stopp, Suko! Volle Kraft zurück!« Bill Conolly schrie die beiden Befehle. Er gab sich sehr seemännisch in seiner Ausdrucksweise und starrte noch immer durch das Glas.
    »Ist das Licht wieder da?« fragte der Inspektor.
    »Nein!«
    »Was dann?«
    »Ich sehe ein Boot. Es scheint zu sinken. Halte dich mal mehr steuerbord.«
    »Wird gemacht.«
    Suko fuhr einen Bogen. Bill blieb an der Reling und hielt Ausschau. Hin und wieder gab er Korrekturen durch, die Suko exakt ausführte.
    »Das ist ungefähr dort gewesen, wo wir den Lichtschimmer gesehen haben«, sagte Suko.
    Sie näherten sich der Stelle. Leider war ihr Boot nicht mit einem Suchscheinwerfer ausgerüstet, aber das Nachtglas zeigte dem Reporter das sinkende Boot.
    Es verging nicht mehr viel Zeit, bis Suko die Geschwindigkeit noch weiter drosselte und sich die beiden Männer praktisch an das sinkende Boot herandünen ließen.
    Sie wußten beide nicht, was sie davon halten sollten. Bill hob die Schultern. Mit Taschenlampen leuchteten sie die Wasserfläche ab, sahen treibende Ruderstangen und den dicken Gummiwulst des Schlauchboots, der hin und wieder überspült wurde. Noch tauchte er schwerfällig wieder hoch, doch das Wasser stand schon kniehoch auf den Planken.
    »Woher stammen die Löcher?« rief Bill fragend.
    »Sieht aus, als hätte man auf das Boot geschossen.«
    »Hast du Schüsse gehört?«
    »Nein, dafür war das Geräusch unseres Motors zu laut. Ich habe nur keine andere Erklärung.«
    »Ein Boot fährt nicht von allein. Wo befinden sich die Passagiere? Und auch John?«
    »Bist du sicher, daß er auf dem Boot gewesen ist?«
    »Weißt du eine bessere Erklärung?«
    »Nein.« Der Inspektor trat wieder in den Steuerstand und spielte mit dem Gas. Er wollte nicht sehr schnell fahren, aber die beiden mußten sich nach Überlebenden umsehen. Das Schlauchboot lag noch nicht völlig unter Wasser. Es konnte sein, daß sich seine Passagiere in der Nähe aufhielten und im Meer trieben.
    Die Stablampe brachte nicht viel Licht, aber sie erhellte doch die nähere Umgebung, und Suko wollte das sinkende Boot umkreisen.
    Aus der Dunkelheit trieb ein Körper in den helleren Schein. Auch der Chinese hatte ihn gesehen, er stoppte, und Bill griff bereits nach einem an Deck liegenden Enterhaken. Mit ihm zog er die Gestalt an die Bordwand heran.
    Es war eine Arbeit, die ihm keinen Spaß bereitete. Zum Glück bestätigten sich seine Befürchtungen nicht. Der Tote war ein für ihn völlig Fremder, nicht John Sinclair, wie er schon für einen Moment befürchtet hatte. Bill drehte ihn im Wasser, so daß er den Schädel des Mannes erkennen konnte. Der Reporter erschrak.
    Das war kein menschlicher Kopf, der auf dem Körper des Mannes wuchs. Er sah aus wie ein Brei aus grünen Algen, der sich allmählich auflöste und von den Wellen weggetrieben wurde.
    Ein Monster also!
    Der Reporter schluckte. Sprechen konnte er nicht mehr. Suko erging es nicht anders. Er stand da und schüttelte den Kopf.
    »Den hat es auch erwischt!« flüsterte Bill. »Kugellöcher in der Brust, und zwar eine ganze Menge.«
    »Hier scheint jemand aufgeräumt zu haben!« bemerkte der Chinese, wobei er seinen Arm ausstreckte und auf die Wasserfläche deutete. »Da treibt der nächste heran.«
    Die Dünung hatte den Körper gegen eine der Ruderstangen getrieben. Es sah so aus, als wollte der Tote das Stück Holz in die Hand nehmen und damit über einen Wellenkamm gleiten.
    Sie fanden auch noch eine dritte Person, die ebenfalls einen schrecklichen Schädel hatte. Er sah aus wie ein Affenkopf. Von dem Mumienschädel der zweiten Person war so gut wie nichts übriggeblieben. Das war von einem Geschoß völlig zerstört worden.
    Bill und Suko standen vor einem Rätsel. Sie wußten zwar, daß sich hier ein Drama abgespielt hatte, doch wer letztendlich dafür verantwortlich war, wußten sie nicht.
    Der Reporter hob den Kopf. »Hat John Sinclair aufgeräumt?« fragte er leise.
    »Mit einer MPi?« Suko schüttelte den Kopf. »Ich kann mich nicht daran erinnern, daß er überhaupt eine bei sich getragen hat.«
    »Ja, das stimmt wohl.« Bill warf einen langen Blick über die Wasserfläche. Sie sah aus wie ein dunkler, wogender Teppich, der alles bedeckte und die Geheimnisse der Tiefe für sich behielt. »Wir hätten ihn nicht allein lassen sollen!« sagte er leise. »Nein, das hätten wir, nicht tun dürfen.« Der Reporter drehte sich um und ballte die rechte Hand.
    »John ist kein kleines Kind

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