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0448 - Heroin für reiche Ladies

0448 - Heroin für reiche Ladies

Titel: 0448 - Heroin für reiche Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich übrigens etwas für Sie.«
    »Betrifft es diese Sache?«
    »Nein, es handelt sich um einen Fall von Menschenraub, vorausgesetzt, daß die Dame, der wir die Anzeige verdanken, nicht an Halluzinationen leidet. Was mich betrifft, so glaube ich bei ihr eher an Wahnvorstellungen als an die Entführung, die sie gesehen haben will.« Er berichtete kurz, was die alte Dame vom Fenster ihrer Wohnung beobachtet hatte.
    Phil machte sich einige Notizen. »Ich habe ihr Donnegan auf die Bude geschickt«, meinte der Captain. »Wenn sich herausstellen sollte, daß an der Sache was dran ist, erhalten Sie sofort einen vollen Bericht.«
    »Ist Donnegan schon losgegangen?«
    »Glaub' ich nicht.«
    »Dann lassen Sie mich die Sache in die Hand nehmen. Aber fertigen Sie trotzdem einen schriftlichen Report an, Captain, nur der Ordnung halber.«
    Phil erhob sich. Forrester stand gleichfalls auf. Er brachte den Besucher zur Tür. »Grüßen Sie Jerry von mir«, bat er, »und sagen Sie ihm, er soll endlich mal den Fuß vom Gaspedal nehmen!«
    Phil grinste matt. »Das sollten Sie den Herren Gangstern sagen, Captain. Die bestimmen das Tempo.«
    ***
    Jessica Cyrus verließ ihre Wohnung gegen vierzehn Uhr zwanzig in guter Stimmung. Ihre fabelhafte Laune war nicht außergewöhnlich. Jessica war fast immer froh gestimmt. Natürlich konnte es sein, daß dieser Zustand diesmal ganz bestimmte und sehr konkrete Ursachen hatte, denn Jessica befand sich auf dem Wege zu ihrem Bräutigam, mit dem sie in einem nahen und sehr guten Restaurant essen wollte.
    Bis zur Heirat waren es noch vier Tage. Jessica und Bob Shantham kannten sich seit vielen Jahren. Die Heirat war der krönende Abschluß einer Jugendliebe.
    Jessica hatte mit Shantham zweifellos das große Los gezogen. Er hatte reiche Eltern und war dazu bestimmt, in einigen Jahren die renommierte Farbenfabrik PAINTCRAFT zu übernehmen, die seiner Familie zu neunzig Prozent gehörte. In seiner Jugend war Shantham ein ziemlicher Wirrkopf gewesen, aber zwei Jahre Aufenthalt in England hatten eine wohltuende und sehr erzieherische Wirkung auf ihn ausgeübt.
    Umgekehrt konnte man Shantham zu Jessica beglückwünschen, denn ihre heitere Frohnatur verband sich mit einem Maximum an äußerlichen Reizen. Jessica war goldblond und gut gewachsen, sie hatte ein schmales Gesicht von auffallender Schönheit, dessen Wirkung sich niemand entziehen konnte.
    Jessica hatte keine Eltern mehr, aber bei ihrem Bruder, James Cyrus, war sie gut aufgehoben. Er vergötterte sie.
    Wie gesagt, Jessica verließ das Haus in großartiger Laune, und daran änderte sich auch nichts, als sie von dem jungen Mann angesprochen wurde.
    Der junge Mann war knapp fünfundzwanzig Jahre alt. Er war leidlich gut angezogen, obwohl die Krawatte um eine Nuance zu auffällig war. Er lächelte Jessica an und sagte: »Gut, daß Sie mir in die Arme laufen, ich wollte Sie gerade abholen!«
    Jessica blieb stehen. Sie erwiderte das Lächeln des jungen Mannes. »Abholen? Mich?«
    »Ja«, sagte er. »Bob schickt mich.«
    »Oh, Sie sind ein Freund von Bob?«
    »Wir sind unzertrennlich«, versicherte der junge Mann. »Hat Bob Ihnen noch nichts von mir erzählt? Ich heiße Frill. Arthur Frill. Bob nennt mich Arty.«
    »Tut mir leid, Arty… ich darf Sie doch Arty nennen?… Ich kann mich nicht erinnern, daß Bob Sie schon einmal erwähnt hat.« Rasch und wie entschuldigend fügte sie hinzu: »Das kann durchaus meine Schuld sein. Ich habe ein miserables Namensgedächtnis und höre nur mit einem Ohr zu, wenn Bob von Leuten erzählt, die ich noch nie gesehen habe. Werden Sie mit uns essen?«
    »Nein, ich muß verschwinden, sobald ich einen Aperitif getrunken habe«, meinte Frill. »Mein Wagen steht dort drüben.«
    Als sie die Straße überquerten, kam Jessica plötzlich zum Bewußtsein, daß Frills Auf tauchen im Grunde sehr merkwürdig war. Bis zum Restaurant waren es nur zwei Häuserblocks. Wegen der Halte- und Parkschwierigkeiten, die in der Straße bestanden, hatte sie mit Bob ausgemacht, ihn im Restaurant zu treffen. Weshalb war er nur auf die Idee verfallen, sie durch einen Freund abholen zu lassen?
    Noch ehe siees schaffte, eine Antwort auf diese Frage zu finden, hatten sie und der junge Mann in dem flaschengrünen Ford Fairlane Platz genommen. Sie fuhren los.
    »Wir hätten zu Fuß gehen sollen«, meinte Jessica lächelnd. »Sie werden Mühe haben, einen Parkplatz zu finden.«
    »Darf ich?« fragte der junge Mann höflich. Er beugte sich über sie und

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