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0451 - Die falschen Götter

Titel: 0451 - Die falschen Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelblichem Glas, in dem zahlreiche Aggregate und Schaltungen silbrig schimmerten und das über Röhren und Kabel mit anderen Maschinen verbunden war.
    Scholschowo war nur undeutlich zu sehen, aber man brauchte lediglich irgendeinen der achtzehn Monitoren einzuschalten, um einen beliebigen Teil des Patienten in einem Trivideoschirm sehen zu können. Das neuartige System arbeitete vollautomatisch; seine Steuerpositronik wurde laufend von der Medo-Hauptpositronik der Bordklinik kontrolliert. Außerdem war der Block absolut undurchdringlich für Bakterien, Viren oder Gase. Er stellte eine Welt für sich dar, und nicht einmal der Operateur konnte den Patienten infizieren.
    Professor Dr. Khomo Serenti unterrichtete die Besucher über den Zustand des Patienten und die Maßnahmen, die zur Lebenserhaltung und Heilung getroffen worden waren.
    „Später soll der Patient selbstverständlich mit neuen Organen versorgt werden, die aus Gewebekulturen seiner eigenen unbrauchbaren Organe gezüchtet werden. Vorerst aber geht es darum, das erste Übergangsstadium zu beenden und Scholschowo an eine künstliche Niere anzuschließen, die den Bedürfnissen seines Organismus angepaßt wurde."
    „Wann könnten Sie soweit sein, Professor?" fragte Perry Rhodan.
    Serenti zuckte die Achseln.
    „Sobald die Analyse beendet ist, kann eine künstliche Niere entsprechend programmiert werden, Sir."
    Der Analysespezialist wandte den Kopf und sagte: „In etwa einer Stunde dürfte die Analyse vorliegen, Sir. Leider geht es nicht schneller."
    „Anschließend brauchen Professor Kaspon und ich ungefähr fünfzehn Minuten", erklärte Serenti.
    Rhodan und Atlan sahen sich an -und lächelten unmerklich.
    Beide hatten das gleiche gedacht.
    „Ich danke Ihnen allen", sagte der Großadministrator. „Sie können mich jederzeit über mein Armbandgerät erreichen.
    Verständigen Sie mich bitte, sobald Scholschowo an die Nierenmaschine angeschlossen ist."
    Draußen im Flur, auf dem Wege zum Liftschacht, sagte der Arkonide: „Wir werden also versuchen, dem Moritator sein Wissen über die Verhältnisse in der Sombrero-Galaxis zu entlocken, sobald sein Zustand sich stabilisiert hat,"
    „Ja, das halte ich für dringend notwendig", antwortete Perry. „Wir werden am besten mit Ovaron und Gucky darüber sprechen - und ich muß Whisper aus seiner Nährlösung nehmen, da ich ohne seine Hilfe nicht in Scholschowos Geistesinhalt eindringen kann."
    „Nicht so hastig, mein Freund", erwiderte Lordadmiral Atlan mit ironischem Unterton. „Es kann noch Stunden dauern, bis Scholschowo sein Bewußtsein wiedererlangt hat -und unter Umständen Tage, bis er wieder in klaren Bahnen denkt..."
    Perry blieb kurz am Einstieg des Antigravlifts stehen und furchte die Stirn.
    „Solange können wir nicht warten."
    Er schwang sich in den Schacht, und die aufwärts gepolte Kraft des Feldes erfaßte ihn.
    „Mir wird schon etwas einfallen, Atlan."
    Der Arkonide lachte lautlos. Er schwebte neben Rhodan her, nur wenige Zentimeter tiefer.
    „Wann warst du schon einmal um eine Antwort verlegen, Perry,.."
    Vor dem äußeren Panzerschott der Bordklinik blieb Patulli Lokoshan unentschlossen stehen.
    „Soll ich nun auf die Meldetaste drücken oder nicht?" fragte er seinen Hausgott Lullog, den er wie gewöhnlich unter dem Arm trug.
    Man wird dich kaum einlassen, Gebieter, antwortete Lullog.
    Du bist eben weder ein Mediziner noch der Großadministrator.
    „Es würde schön genügen, wenn ich wie Lord Zwiebus aussähe...", murmelte der Major verdrießlich.
    Kleinigkeit für mich, Gebieter! erklärte Lullog. Nun drücke schon auf die Meldeplatte!
    Major Lokoshan sah an sich herab und stöhnte gepreßt. Er trug eine normale Bordkombination, aber seine Körpergröße und die Körperproportionen verrieten ihm, daß er sich in den Neandertaler Zwiebus verwandelt hatte.
    Und seine Statuette fehlte...!
    Keine Bange, Gebieter! flüsterte es lautlos in seinem Gehirn.
    Ich bin jetzt die Keule.
    „Zum Teufel!" schimpfte Patulli. „Das geht nicht! Ich kann so etwas nicht machen. Los, verwandle uns zu..."
    Er biß sich auf die Unterlippe, als die Tür sich öffnete und Hilf sassistent Bredel heraussah.
    „Ah, unser Lord Zwiebus!" rief Ingwar Bredel salbungsvoll.
    „Kommen Sie doch herein." Er kicherte. „Darf ich Ihnen etwas Lungenhaschee aus unserer Organspeicherbank anbieten?
    Uns ist da eine Züchtung danebengeraten."
    Patulli Lokoshan merkte, daß Dr. Bredel den vermeintlichen Zwiebus nach seinem

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