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0451 - Ich gegen Randy, den Toten

0451 - Ich gegen Randy, den Toten

Titel: 0451 - Ich gegen Randy, den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Entweder, weil er hoffte, doch noch Schmuck zu erwischen, oder einfach aus Neugier. Er ging um das Bett herum, und wie die Spuren beweisen, nahm er die Hand des Mädchens. Vielleicht lebte es noch, vielleicht hat es ihm etwas gesagt!«
    »Und er ist abgehauen?«
    »Aber sicher. Versetz dich in seine Lage, er ist ein Dieb. Jeder wird ihn fragen, was er mitten in der Nacht in dem Zimmer wollte. Und dann gibt es noch eine andere Möglichkeit. Vielleicht hat er vor, mit seinem Wissen ein Geschäft zu machen!«
    »Erpressung?«
    »Phil, du fragst mich einfach zuviel. Fest steht nur, daß wir diesen Burschen finden müssen, erstens, weil er möglicherweise etwas weiß, und zweitens, weil er in Gefahr schwebt. Ein kleiner Hoteldieb ist einem Mann, der so planmäßig und grausam mordet, nicht gewachsen!«
    ***
    Gut eine Stunde später saßen wir in unserem Office und hatten vor uns die Gegenstände ausgebreitet, die man in Jenny Richardsons Handtasche gefunden hatte. Unsere Kollegen in Oregon arbeiteten bereits an dem Fall und suchten nach dem Namen Richardson, oder wenigstens nach Leuten, die das Mädchen kannten.
    Sie hatten Fotos bekommen, und wir waren dabei, weitere Fotos hersteilen zu lassen. Außerdem hatte Phil mit zwei Kollegen vom Archiv die Akten aller Männer durchgesehen, die als Hoteldiebe bekannt waren. Wir suchten einen Mann, der geschickt und trainiert genug war, an der Fassade eines Hochhauses 18 Stockwerke hinaufzuklettern.
    Wir hatten den Weg geprüft, den der Mann genommen hatte. Über das Flachdach, über die Feuerleiter und dann über die Mauervorsprünge und Balkone an der Fassade entlang. Aber Phil hatte bisher noch keinen gefunden, der in Frage kam.
    Rund um mich lagen Berge von Papierblättern mit Notizen, Zahlen und Zeichen bedeckt. Aber ich kam nicht weiter. Solange wir nicht sicher wußten, wer die Ermordete war, wollten wir die Zeitungen und die Fernsehstationen nicht einschalten. Uns blieben an Spuren vorläufig nur der bisher unbekannte Fassadenkletterer und die Kleinigkeiten in Jennys Handtasche.
    Ich blätterte das Notizbuch immer wieder zurück bis zu der Seite mit dem runden Stempelring. Was hatte das Zeichen zu bedeuten? Es sah aus wie ein geheimes Zeichen einer noch geheimeren Vereinigung. Aber ich hatte alle Unterlagen geprüft, die wir über solche Zeichen hatten. Ich kam mit meinen Überlegungen nicht weiter und beschloß gerade, das Notizbuch unseren Kollegen zu geben, die damit dann durch Manhattan gehen würden, um den Laden und die Fabrik herauszufinden, von denen es stammte.
    Plötzlich entdeckte ich etwas.
    Ich pfiff leise durch die Zähne, und Phil sah auf. Das Haar hing ihm wirr im Gesicht, eine Zigarette klebte ihm im Mundwinkel.
    »Hast du etwas gefunden?« fragte er müde.
    »Sieh dir das einmal an!« Ich reichte Phil das kleine Buch.
    Er drehte es ratlos herum und klappte es auf.
    »Ich kann nichts sehen!«
    »Aber hier an der Ecke, die Naht!«
    »Ja, schön, ein kleiner Fabrikationsfehler, aber weiter?«
    »Mann, Phil, das ist es doch! Ein Fabrikationsfehler! Dieses Notizbuch ist nicht einwandfrei, es hat einen leichten Fehler. Der Fehler ist ziemlich auffällig und leicht zu bemerken. Unverständlich, daß wir nicht gleich darauf gestoßen sind!«
    »Ich kapiere immer noch nicht, worauf du hinaus willst!« Phil stand auf und kam zu meinem Tisch herüber. Ich lehnte mich zurück und starrte an die Decke.
    »Ich habe einmal so ähnliche Zeichen in einem Buchladen gesehen!«
    »Wie hast du dich dahin verirrt?« fragte Phil spöttisch, aber ich hörte nicht weiter hin, sondern versuchte, mich zu erinnern.
    »Dieser große Laden in der Lexington Avenue. Ich suchte ein Buch und fand einen langen schmalen Kasten, in dem leicht, beschädigte Bücher zum halben Preis angeboten wurden. Sie hatten alle auf der Innenseite des Rückendeckels kleine Stempelkreuze. Ganz ähnliche Zeichen wie hier in diesem Notizbuch!«
    »Kann ja sein«, wandte Phil ein, »daß man so etwas bei alten Büchern macht, weil es nicht auf die Ausstattung, sondern auf den Inhalt ankommt. Aber wer will eia Notizbuch haben, das schon auseinanderfällt?«
    »Du hast recht. Noch dazu, wo es keinen ganzen Dollar kostet. Aber es gibt eine andere Möglichkeit. Große Geschäfte geben diese beschädigten Gegenstände an die Angestellten ab. Mit einem Stempel versehen, damit sie nicht weiterverkauft werden können!«
    »Donnerwetter!« Phil setzte sich auf die Kante meines Tisches und drückte seine Zigarette

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