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0451 - Ich gegen Randy, den Toten

0451 - Ich gegen Randy, den Toten

Titel: 0451 - Ich gegen Randy, den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
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aus.
    »Wenn das stimmt, dann müssen wir nur nach einem Geschäft suchen, das diese Zeichen benützt!«
    »Warenhäuser und Schreibwarengeschäfte. Wir können eine Durchsage machen lassen. So formulieren, daß es keine Verbindung zu dem Mordfall gibt!«
    »Vielleicht fragen wir erst einmal so herum!« schlug Phil vor. Ich nickte und nahm mir dann den winzigen handgeschnitzten Elfenbeinhund vor.
    »Du kennst doch eine Menge Leute, die etwas von Kunst verstehen. Erkundige dich, wie es mit diesem Chow-Chow steht. Vielleicht kommen wir hier auch auf eine Spur!«
    »Gut, ich werde den Spezialisten Bescheid sagen.« Phil telefonierte ein paar Minuten und gab eine Beschreibung durch. Dann wandte er sich wieder mir zu:
    »Bleiben noch ein paar Fragen. Warum…« Er wurde vom alten Neville unterbrochen, dar hereinplatzte und den blauen Aktenordner brachte, der die ersten Berichte aus dem Labor enthielt. Er krachte ihn mir auf den Schreibtisch und grunzte verächtlich: »Wieder seitenweise dieses wissenschaftliche Geschwätz. Zu meiner Zeit hätte ich mir alle Gangster vorgeknöpft und schon herausbekommen, wer es war!«
    »Da hättest du allerdings heute viel zu tun!« sagte Phil grinsend. Neville fuhr zu ihm herum.
    »Na und? Patronen gibt es ja genug!« Er schlurfte brummelnd hinaus.
    Wir schlugen die Mappe mit den Berichten auf.
    Die Prints, die man in dem Zimmer gefunden hatte, waren mit den Fingerabdrücken der Hotelangestellten und denen der Toten verglichen worden. Man hatte einen Daumenabdruck und den etwas verwischten Zeigefingerabdruck eines Mannes an der Balkontür gefunden, der sich nicht mit einem anderen Abdruck deckte. Dieser einzelne Abdruck war frisch und stammte mit ziemlicher Sicherheit vom Mörder. Im übrigen wurde dieser Print nicht wieder gefunden. Wie aber konnte ein normaler Besucher das Zimmer betreten, von der Tür bis zum Balkon gehen, ohne einen einzigen Gegenstand zu berühren? Nur wenn er ein Tuch um die Hand gewickelt oder sorgfältig vermieden hatte, etwas anzufassen.
    »Bestätigung für deine Theorie«, sagte Phil.
    »Ja. Der Mörder ging vorsichtig und sorgfältig vor. Plötzlich unterbricht ihn etwas, vielleicht ein Geräusch vom Balkon her. Er erschrickt, vergißt seine Vorsicht für eine Sekunde und rennt auf den Balkon hinaus. Dort saß dieser Hoteldieb. Aber der hatte sich so gut versteckt, daß der Mörder ihn nicht sah und beruhigt zurückkehrte. Aber er vergaß, daß er die Tür berührt hatte.«
    »Dann muß unser Hoteldieb jedenfalls ein Artist sein, denn auf diesem kleinen Balkon gibt es kein Versteck, es sei denn, er hängt sich einfach an die Außenkante und hält dort so lange aus, bis der Mörder fort ist!«
    »Fest steht, daß unser Hoteldieb in Gefahr schwebt, in Lebensgefahr!«
    ***
    Pinky Flanagan wälzte sich unruhig im Bett herum. Das Zimmer war kalt, und er fror. Aber er fror nicht nur wegen der Kälte. Er fror, wenn er an das Mädchen dachte, das tote Mädchen. Und er dachte viel an sie. Er sah das blonde, golden schimmernde Haar und das weiße Gesicht mit den groß aufgerissenen Augen, das dünne Handgelenk, das er umfaßt gehalten hatte, mit seinen nassen Handschuhen.
    Und wenn Pinky einzuschlafen versuchte, dann rissen ihn nach kurzer Zeit die Träume wieder hoch. Es war weniger die Vorstellung, daß irgendeine winzige Spur, die er übersehen haben mochte, die Polizei auf seine Fährte bringen könnte, und daß er dadurch plötzlich in einen Mordfall verwickelt sein könnte; es war einfach die Erinnerung an das tote Girl und an den dunklen Fleck auf der weißen Decke.
    Plötzlich erstarrte Pinky Flanagan. Der Atem stockte ihm, und seine Hände verkrallten sich in die dünne Wolldecke. Draußen vor der Tür war jemand. Pinky hörte die leisen Schritte, die plötzlich stoppten. Es war, als ob jemand auf etwas zu lauern schien.
    Pinky wagte nicht zu atmen. Sein Herz schien wie eine Big Drum in seinen Ohren zu donnern. Er war klein und schmächtig, und der Mann, den er in dem Zimmer gesehen hatte, erschien ihm plötzlich in der Erinnerung übermenschlich groß.
    Die Schritte vor Pinkys Zimmer entfernten sich plötzlich wieder. Das Holz knarrte, und Pinky hörte kurz darauf eine Tür knallen. Erschöpft ließ er sich zurücksinken. Dann - raffte er sich hoch, stand auf, zog die Vorhänge zurück und sah, daß es draußen inzwischen schon hell war.
    Schön, er hatte sich geirrt, es war ein anderer Pensionsgast gewesen, der eben nach Hause kam. Aber warum war er, Pinky,

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