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0457 - Satans bester Freund

0457 - Satans bester Freund

Titel: 0457 - Satans bester Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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binnen weniger Augenblicke waren sie willenlose Diener der Dämonin.
    Sie wies auf die Szene, die sich in einiger Entfernung abspielte.
    »Greift an«, sagte sie. »Mit aller Kraft. Und tötet den Mann in der Lederkleidung.«
    Wortlos wandten die beiden Krieger sich um und schritten zu ihren Reitvögeln. Wortlos schwangen sie sich auf die Sättel und ritten los. Ihrer Herrin warfen sie nicht einmal mehr einen Blick zu.
    Mit dem höchsten Lauftempo, das die Vögel erreichen konnten, jagten sie dem Kampfplatz entgegen, um den Befehl ihrer Herrin auszuführen.
    ***
    Zamorra erstarrte. Merlins Stern machte sich bemerkbar!
    Aber es war nicht die übliche Art der Dämonen- oder Magie-Warnung. Es war keine Vibration, und es war auch keine starke Erwärmung. Es war eher, als wolle das Amulett seinem Besitzer etwas mitteilen.
    Verwundert öffnete Zamorra sein Hemd und umfaßte die handtellergroße Silberscheibe vor seiner Brust. In diesem Moment sah er ein Bild, das ihm übermittelt wurde.
    Er sah…
    ...eine weite Ebene unter einem grünlichen Himmel. Er sah einen jungen Mann mit verschränkten Armen, der zwei anderen beim Kampf zusah. Er kannte sie beide: Rob Tendyke und Sid Amos!
    Und es war Sid Amos, der den Hilferuf aussandte. Deutlich erkannte Zamorra die beiden Amulette vor seiner Brust. Sie pulsierten in silbrigem Licht, und im gleichen Rhythmus leuchtete jetzt auch Merlins Stern.
    »Wieder eine neue Verwendungsmöglichkeit - kommunikation von einem Amulett zum anderen«, murmelte Zamorra überrascht. »Muß den alten Knaben doch glatt fragen, wie er das macht!«
    »Was ist passiert?« fragte Nicole, die wohl das Leuchten des Amuletts sah, aber von der seltsamen Kommunikation selbst nichts mitgekommen hatte.
    »Ich glaube, einer unserer Freunde steckt in Schwierigkeiten. Oder besser zwei unserer Freunde. Ich muß hin. Assi ruft um Hilfe, weil Tendyke dabei ist, ihn zu erschlagen! Und Julian schaut kaltlächelnd zu!«
    Nicole schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn.
    »Das ist es«, sagte sie. »Deshalb ist Tendyke verschwunden! Die Transmitterblumen! Er versucht ja ständig Amos und Julian voneinander fernzuhalten. Vielleicht hat er sie auf irgendeine Weise zusammen angetroffen und ist hin, um sie zu trennen.«
    »Du meinst, er ist mittels der Regenbogenblumen…?«
    Nicole nickte. »Bekanntlich ist er auf dem Weg von hier zum Château Montagne verschwunden, und da gibt es keine andere Möglichkeit, verlorenzugehen! Und damit dürfte auch klar sein, wie wir zu ihm gelangen. Nämlich ebenfalls durch die Blumen, auf die drei Kämpfer konzentriert!«
    »Wir?«
    »Natürlich, oder denkst du, ich lasse dich allein hingehen?« Sie wandte sich an Ted Ewigk. »Tut mir leid, aber ich glaube, wir müssen das Luxusdinner bei Luigi ein wenig verschieben. Ich hoffe ja, es wird nicht zu lange dauern, bis wir wieder hier sind. Andererseits habt Ihr zwei«, und sie lächelte Carlotta spitzbübisch zu, »sicher eine abendfüllende Beschäftigung, der ihr nachgehen könnt.«
    Ted grinste.
    »Klopft vorher an, wenn ihr zurückkommt«, sagte er.
    »Aber sicher!«
    »Und tut mir einen Gefallen, wenn ihr drüben seid«, sagte Ted. »Erschlagt den Fürsten der Finsternis, bevor die von ihm ausgehende Gefahr für uns alle noch größer wird.«
    »Wir werden ihn bekehren, nicht erschlagen«, sagte Zamorra.
    Ted Ewigk und Carlotta sahen ihnen nach. Dann griff Ted nach der Hand seiner Gefährtin.
    »Nicole hat recht, glaube ich. Wir haben etwas nachzuholen. Ich bin ja für einige Tage außer Gefecht gewesen.«
    Carlotta lachte. »Und jetzt glaubst du hohlwangiger Lustgreis, es mir wieder zeigen zu können, wie?«
    »Lustgreis? Na warte… ich werde dir schon zeigen, wer hier Greis ist!« rief er. So, als wäre er nie entkräftet gewesen, stürmte er hinter der lachend davonlaufenden Carlotta her.
    Daß sich an seinem rechten Arm ein winziger schwarzer Fleck bildete, bemerkte keiner von ihnen…
    ***
    Mit leichtem Amüsement hatte Julian Peters verfolgt, wie sich in der Ferne Stygia von den beiden Kriegern überraschen ließ. Sie war ihm also hierher gefolgt. Er hatte nichts anderes erwartet. Stygia belauerte ihn ständig. Sie ließ keine Gelegenheit aus, ihm nachzuspionieren und gegen ihn zu intrigieren.
    Wenn’s ihr Spaß macht…
    Das einzige, was ihn wunderte, war, daß sie sich so einfach hatte überrumpeln lassen. Aber mittlerweile hatte sie die Lage wieder im Griff - und die beiden Krieger ebenfalls. Die preschten jetzt auf ihren

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