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0458 - Im Arsenal der Androiden

Titel: 0458 - Im Arsenal der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sammeln.
    Er stieß eine Verwünschung aus, dann legte er dem Monstrum neben sich die Hand auf die Schulter.
    „Warten Sie hier, Ovaron - und verhalten Sie sich still. Ich will versuchen, Waffen für uns zu besorgen."
    „Ja, aber woher wollen...?" begann der Ganjo.
    Doch dann war Ingwar Bredel bereits davongerannt. Geduckt lief er neben den Transportbändern her den Korridor zurück, durch den sie beide durchgekommen waren...
    Vavischon wurde von einem mächtigen Schwindelgefühl gepackt, kaum daß er sich in einen Pseudokörper des Arsenals versetzt hatte.
    Er erkannte seine Umgebung nur, verschwommen, so als sähe er durch grauweiße Schleier hindurch. Panik erfaßte ihn, setzte für wenige Augenblicke die Wahrnehmungsorgane des Pseudokörpers außer Betrieb, so daß Vavischon sich wie in einer unendlich großen, lichtlosen Kammer fühlte.
    Wäre die Pedotransferierung eine Fähigkeit des Unterbewußtseins gewesen, hätte der Takerer sich wahrscheinlich in den Körper Alaska Saedelaeres zurückversetzt. Seine Furcht, in diesem unvollkommenen Produkt takerischer Biosynthese leben zu müssen, wurde beinahe übermächtig.
    Dazu kam die grauenerregende Vorstellung, die getöteten Ganjasen vermöchten sich durch die aus ihren Zellen synthetisierten Monstren zu rächen.
    Vavischon kam erst durch das Erscheinen der beiden Medoroboter zur Besinnung. Die beiden schwarzglänzenden Maschinen führten ihn behutsam in einen großen Baderaum, stellten ihn in ein leeres Becken und spritzten ihn danach abwechselnd mit heißem und kaltem Wasser ab.
    Der Chef der Takerischen Exekutionsflotte schrie während der belebenden Tortur. Allmählich aber vermochte er die Sinne seines Biosynthos besser zu gebrauchen.
    Er sah an sich herab und erblickte eine ungesunde schwammige Haut mit großen Poren, auf der sich jetzt rötliche und blasse Streifen abzeichneten. Teilweise war der Körper von einem schmutziggrauen Flaum behaart, aber dieser Flaum könnte die plumpen, ungefügen Formen und das schlaffe Fettgewebe nicht verbergen.
    Vavischon würgte. Er ekelte sich vor sich selbst. Hilfslos wankte er auf seinen großen Plattfüßen durch den Dampf, als die Roboter ihn allein ließen, um alles für die weitere Behandlung vorzubereiten.
    Er fühlte sich äußerst unbehaglich.
    Dieser monströse Ausweichkörper war bestenfalls ein ungemütlicher Zufluchtsort, eine schleimigschwammige Höhle, in der man sich verkriechen konnte. Er aber brauchte einen Körper, mit dem er die Fähigkeiten seines Geistes voll ausschöpfen konnte. Wie sollte er sonst den Befehl über das Arsenal übernehmen.
    Resignierend ließ er sich von den Robotern in ein pulsierendes Fesselfeld versenken. Der Körper wurde förmlich durchgeknetet, und nach Beendigung der Prozedur stellte Vavischon erstaunt fest, daß das Monstrum ihm schon bedeutend besser gehorchte als zuvor.
    Beim Ankleiden entwickelte er bereits wieder eigene Initiative. Er ließ von den Robotern eine Interkomverbindung zum Kommandogehirn des Arsenals herstellen und erkundigte sich nach dem Stand der Kämpfe.
    Die Antwort befriedigte ihn nicht.
    Und als die Kommandopositronik seine Bewußtseinsschwingungen überprüft und ihn als Chef der Takerischen Exekutionsflotte identifiziert hatte, da erhielt er eine noch viel schwärzere Nachricht.
    Vor ihm waren bereits zwei andere Pedotransferer in Biosynthos geschlüpft - und sie hielten sich noch innerhalb des Arsenals auf.
    Für Vavischon war es klar, daß es sich bei den anderen beiden Pedotransferern nur um Ovaron und Merceile handeln konnte. Er bedauerte es, daß die beiden Cappins sich nicht ebenfalls mit der Kommandopositronik in Verbindung gesetzt hatten. Dann wären sie nämlich als „nicht registrierte Muster" identifiziert und ausgeschaltet worden.
    So, wie die Dinge jetzt lagen, würde er kaum mehr erreichen können, als daß er Ovaron und Merceile zur Rückkehr in die eigenen Körper und damit zum Verlassen des Arsenals zwang.
    Er aktivierte einige Verbände Kampfroboter und befahl ihrem Leitgehirn, die anderen beiden Biosynthos ausfindig zu machen und zu töten.
    Danach kümmerte er sich nicht mehr um diese Angelegenheit, sondern fuhr mit einer Alarmschacht-Kapsel direkt in die Befehlszentrale des Arsenals.
    Das Monstrum, in dem Vavischon existierte, bleckte die gelben rissigen Zähne, als auf dem Hauptbeobachtungsschirm die gewaltige Kugel der MARGO POLO auf tauchte.
    „Einsatz thermischer Waffen verstärken!" befahl Vavischon. „Drei HHe-Raketen

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