Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0458 - Im Arsenal der Androiden

Titel: 0458 - Im Arsenal der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die ungefähr fünfzig Meter Höhe bis zum Kraterrand.
    Major Lokoshan schaltete überstürzt die Außenmikrophone seines Kugelhelms aus. Dennoch betäubte ihn der durch den Helm dringende Lärm fast.
    Vorsichtig spähte er über den Rand des Trichters - und schloß halbgeblendet die Augen.
    Aber vor seinem geistigen Auge blieb das Bild, wie es sich ihm eben noch optisch dargeboten hatte: Die MARCO POLO, eingehüllt in eine weißglühende gigantische Blase, in der furchtbare Energiegewitter tobten...
     
    4.
     
    Lordadmiral Atlan befand sich gerade mit einem Shift auf freiem Gelände, als tief unter der Oberfläche mächtige Maschinen und Kraftwerke anliefen.
    Die erste Warnung kam von der MARCO POLO. Mit den hervorragenden Ortungsgeräten des Trägerschiffes waren zahlreiche Panzerkuppeln geortet worden, die sich aus dem Wüstensand schoben.
    Der Arkonide justierte die Richtantenne auf die MARCO POLO an und bat über Hyperkom, das zweite Landungskommando blitzartig auszuschleusen und die Zielgeräte der ausfahrenden Geschützkuppeln durch Trommelfeuer niederzuhalten.
    Sekunden später schössen überall am Horizont die typischen Rauch-und Dampf pilze nuklearer Explosionen in den Himmel. Die sechzig Transformkanonen der MARCO POLO strahlten im Salven takt Fusionsbomben mit einem Energiekaliber Mit maximal einer halben Megatonne TNT ab. Für die Leistungsfähigkeit dieser Geschütze war das vergleichsweise so, als wenn ein Raketenkarabiner Luftgewehrkugeln verschossen hätte.
    Altan konzentrierte sich auf die Auswertungsmessungen. Der ehemalige Admiral einer arkonischen Flotte erkannte sehr schnell, daß die verwendeten Bomben zu schwach waren, um die grünen Schutzschirme der Geschützkuppeln zerstören zu können.
    Diese Schützschirme sahen nicht nur aus wie terranische Hochenergie-Überladungsschirme, sondern die Messungen ergaben auch, daß ihre hyperenergetische Struktur der des terranischen HÜ-Schirms fast völlig glich.
    „An Landungskommando Zwei!" sagte Atlan. Seine Stimme klang sehr eindringlich, blieb jedoch kühl. „Gehen Sie so schnell wie möglich unter die Oberfläche. Konzentrieren Sie sich auf feindliche Kraftwerke! -General Dephin ...?"
    „Ich höre, Lordadmiral", kam die Stimme des Teamchefs der Thunderbolts. „Paladin gemeinsam mit Tolot bei Schachteingang B. Sammeln zurückgeschlagene terranische Verbände und führen sie wieder in die Offensive. Sind Sie sicher, daß unsere Verluste einen Sinn haben?"
    Zuerst schwoll die Zornesader auf Atlans Stirn, dann aber wurde dem Arkoniden klar, daß Harl Dephins Frage -vollauf berechtigt war. Die Zeiten, in denen den Soldaten der Befehl ihres Vorgesetzten genügte, waren seit gut einem Jahrtausend endgültig vorüber - jedenfalls im Solaren Imperium. Wer sein Leben opferte, wollte wissen, ob das notwendig und sinnvoll war.
    „Ja, General", erklärte Atlan leise. „Dieser Kampf ist unumgänglich. Und wenn er hur den Sinn hätte, die jenigen Takerer zu ernüchtern, die sich eine Invasion unserer Galaxis ziemlich leicht vorstellen ..."
    „Verstehe, Lordadmiral!" rief Dephin zurück. „Alle haben mitgehört. Diesmal weicht keiner zurück. Ende!"
    Der Arkonide lächelte. Doch schon im nächsten Augenblick verzerrte sich sein Gesicht. Einer der Begleit-Shifts blähte sich mit grellgelbem Leuchten auf, taumelte und rammte den Shift, in dem der Lordadmiral saß.
    Beide Allzweckpanzer stürzten ab.
    Der getroffene Shift verging in einer grellen Explosion. Atlans Shift war nicht mehr flugfähig.
    „Den nächsten Schacht ansteuern!" befahl der USO-Chef.
    „Kampfanzüge schließen. Bereithalten zum Aussteigen!"
    Der zweite Begleit-Shift explodierte.
    „Fahrzeug verlassen!" Atlans Befehl kam klar und ohne jede Erregung.
    Er betätigte den Abschußmechanismus der Steuerkanzel und schwang sich zur gleichen Zeit wie der Pilot über den Kanzelrand.
    Unten donnerten Luks. Die Mannschaft hatte begriffen, worum es ging und verließ den Shift fluchtartig.
    Draußen rannte der Arkonide über den Wüstensand. Als er ein hohles Brausen hörte, warf er sich zu Boden und preßte sich gegen den Sand. Als der Arkonide sich schließlich umdrehte, sah er, daß vom Shift nichts mehr übrig war.
    Dafür erschütterten unzählige andere Explosionen und Entladungen die Luft und den Boden. Die feindlichen Geschütztürme hatten aus unbekannten Waffen ein schweres Feuer auf die MARCO POLO eröffnet. Zum Glück hielt der starke Paatronschirm des solaren Flaggschiffes noch. Er

Weitere Kostenlose Bücher