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0459 - Der Archivplanet

Titel: 0459 - Der Archivplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff der Moritatoren auch im Linearraum zu verfolgen.
    Sie rasten durch den Linearraum, Molakesch entgegen.
    Auf den Schirmen des terranischen Schiffes war das andere Raumschiff klar zu sehen. Selbstverständlich hatten die Ortungsabteilungen und die Techniker, der MARCO POLO längst festgestellt, daß sowohl die Takerer als auch die Moritatoren über Lineartriebwerke verfügten. Durch Schlüsse, Analysen und einige Beobachtungen war herausgefunden worden, daß diese Triebwerke anders konstruiert waren als das Kalupsche Triebwerk, beziehungsweise dessen geniale Weiterentwicklung durch Professor Abel Waringer.
    Aber auch die Triebwerke der Takerer und der Moritatoren waren ohne weiteres in der Lage, mit den terranischen Lineartriebwerken zu konkurrieren, also in weit überlichtschneller Fahrt durch die Librationszone zwischen der vierten und der fünften Dimension des Universums zu rasen.
    Ein weiterer Abschnitt des Fluges der Achttausend begann ...
    Einige Zeit später hatte sich die Spannung an Bord weiter abgebaut.
    Die Besatzungsmitglieder waren ausgeschlafen und beseitigten die Schäden der letzten Tage. Diskussionen entspannen sich, was die Mannschaft wohl auf dem Archivplaneten erwarten würde.
    Die Bordküchen funktionierten wieder normal, die aufgestauten Aggressionen konnten in den Trainingszentren frei werden, und aus der erschöpften Besatzung wurde wieder ein geschlossenes Riesenteam, das seine Aufgaben klar erkannte.
    Nacheinander verließen beide Schiffe den Linearraum.
    Sie erschienen zwei Lichtsekunden vor der Sonne Pysoma und bremsten ihre Fahrt stark ab. Der Standort des zweiten Planeten war binnen weniger Sekunden ausgemacht worden, und die einzelnen Zentralen wurden wieder doppelt besetzt.
    Wieder trafen sich Atlan, Rhodan und Ovaron in der Hauptzentrale. Während auf den Schirmen der Panoramagalerie ein einzelner Lichtpunkt zwischen den Sternen größer wurde und sich als Planet entpuppte, diskutierten sie die nächsten Aktionen.
    Perry Rhodan saß entspannt in seinem Kontursessel, hielt ein großes Glas Fruchtsaft mit Alkohol in der Hand und sagte gerade überlegend: „Wir werden nicht auf Molakesch landen, Freunde!"
    Ovaron sah ihn an, als habe er nicht richtig verstanden.
    „Was?" fragte er entgeistert.
    Rhodan lächelte zurückhaltend und erklärte: „Mit ,wir' meine ich die MARCO POLO. Djeses Manöver ist mir zu riskant. Ich werde mit einem sorgsam zusammengestellten Team und einem Leichten Kreuzer landen. Die MARCO POLO bleibt im Raum."
    Ovaron atmete auf.
    „Hin und wieder denke ich, Sie gestatten sich Scherze", sagte er leicht verärgert. „Das ist natürlich auch mein Vorschlag.
    Schließlich ist es sicherer. Welche Funktion übernehmen Sie, Lordadmiral?"
    Atlan warf sein Haar in den Nak-ken und sagte: „Es ist immer das alte Lied mit neuen Texten. Ich bleibe an Bord, als Stellvertreter des Großadministrators. Ich greife ein, wenn Perry und sein Team in Gefahr sein sollten. Und, wie ich als alter Skeptiker die Lage beurteile, werden Sie sicher in Gefahren geraten.".
    Rhodan lachte laut und antwortete: „Wer sich in Gefahr begibt, kommt nicht immer darin um, Atlan."
    „Aber ... ich glaube, Sie sind etwas beunruhigt, Ovaron? Woran liegt das? An der Erwartung besonders weitgehender Informationen?"
    Ovaron war seit den Tagen, in denen man den ersten Kontakt mit ihm angeknüpft hatte, sichtlich reifer geworden, das ungestüme Drängen der Jugend hatte ihn weitgehend verlassen, und je mehr er über sich selbst wußte oder erfuhr, je mehr aus der Vergangenheit aufgetaucht war, desto reifer und nachdenklicher und -was Atlan besonders begrüßte - desto skeptischer, war Ovaron geworden. Jetzt schüttelte der Cappin den Kopf und betrachtete gedankenverloren den leeren Bildschirm, über den sich in jeder Sekunde der Mori-tator Kalabasch melden konnte, das Kontrollicht brannte bereits.
    Ovaron sagte zögernd: „Nicht nur das. Sie haben recht -ich bin beunruhigt. Ich traue den Moritatoren nicht recht. Es kann sein, daß sie uns in eine Falle locken."
    „Die Wahrscheinlichkeit ist gering", widersprach Atlan, „aber die Möglichkeit, daß wir mit ihnen in eine Falle der Takerer laufen, ist nicht klein."
    „Aus diesem Grund auch meine übertrieben scheinende Vorsicht!"
    bekräftigte Rhodan. „Ich bin ohnehin an den Moritatoren ziemlich uninteressiert."
    Atlan hob beschwichtigend die Hand, als er in Ovarons Gesicht den aufkommenden Ärger sah.
    „Keinen Streit!" sagte er eindringlich.

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