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Geheimnis um einen entführten Prinzen

Geheimnis um einen entführten Prinzen

Titel: Geheimnis um einen entführten Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Aufgepaßt, Spürnasen!
    „Diesmal sind die Ferien aber öde!” beklagte sich Betti bei ihrem Bruder Flipp. „Ohne Gina, Rolf und Dicki finde ich es furchtbar langweilig.”
    „Du hast doch mich”, erwiderte Flipp ein wenig gekränkt. „Habe ich nicht genug Radfahrten und andere Ausflüge mit dir gemacht?”
    „Ja, ja, und das war auch sehr nett von dir. Aber du hast es nur getan, weil Mammi es wollte. Glaubst du, ich hätte das nicht gemerkt?”
    „Wie undankbar, so etwas zu sagen!” fuhr Flipp ärgerlich auf.
    Betti seufzte. „Nun bist du schon wieder beleidigt. Wenn die anderen doch erst zurück wären!”
    „Sie kommen ja bald. Und wir haben noch drei Wochen Ferien.”
    „Ob die Zeit ausreicht, um ein Geheimnis aufzuklären?”
    Betti, die mit Flipp auf dem Rasen lag, rollte sich in den Schatten. „Sonst haben wir in den Ferien doch immer Geheimnisse aufgeklärt. Das fehlt mir diesmal richtig.”
    „Und mir fehlt Purzel.”
    „Ach ja, Purzel fehlt mir auch sehr.” Sehnsüchtig dachte Betti an Dickis lustigen und lebhaften kleinen Scotchterrier, der unzertrennlich von seinem Herrn war. „Nur Wegda treffe ich dauernd. Und nach dem hab’ ich gar keine Sehnsucht.”
    Wegda nannten die fünf Kinder Herrn Grimm, den dicken Dorfpolizisten, weil er immer „weg da!” rief, wenn er sie sah. Ein paarmal am Tage radelte er mit wichtiger Miene durch Peterswalde, und an jeder Straßenecke klingelte er laut.
    „Da kommt der Postbote!” rief Flipp. „Geh mal nachsehen, ob er Post für uns hat.”
    Betti stand langsam auf. Es war sehr heiß, und obwohl sie nur einen leichten Sonnenanzug trug, glaubte sie fast vor Hitze zu schmelzen. „Guten Morgen!” rief sie dem Postboten zu, während sie ihm entgegenging. „Haben Sie etwas für uns?”
    „Ja, hier sind zwei Karten”, antwortete der Postbote, „eine für dich und eine für deinen Bruder.”
    Betti nahm die Karten und lief zu Flipp zurück. „Eine Karte von Gina und Rolf an dich und eine von Dicki an mich! Ich bin neugierig, was sie schreiben.”
    Flipp las seine Karte laut vor. „Lieber Flipp! Wir kommen übermorgen zurück. Ist in Peterswalde wieder etwas passiert? Dann müssen wir die Sache schleunigst aufklären. Wir sind braun wie die Zigeuner. Ihr werdet uns kaum wiedererkennen. Viele Grüße, auch an Betti, von Gina und Rolf.”
    „Wie herrlich!” jubelte Betti. „Sie werden also morgen hier sein. Nun hör zu, was Dicki schreibt: Liebe Betti! Wie geht’s dir? Übermorgen komme ich zurück. Ich hoffe, du hast dafür gesorgt, daß es für die Spürnasen wieder etwas aufzuklären gibt, damit wir nicht ganz verrosten. Ich freu’ mich auf Dich und Flipp. Dein Dicki.”
    Froh schwenkte Betti die Karte durch die Luft. „Hurra, morgen sind wir endlich wieder alle beisammen! Dicki stößt sicherlich auf ein Geheimnis, sobald er hier ist.”
    „Hoffentlich!” Flipp legte sich wieder ins Gras und dachte an die Geheimnisse, die die fünf Kinder und Purzel, die sechs Spürnasen, wie sie sich nannten, schon aufgeklärt hatten. Da war der geheimnisvolle nächtliche Brand gewesen, die verschwundene Katze, das verborgene Zimmer und noch andere.
    Plötzlich richtete er sich mit einem Ruck auf. „Betti, hol mal die Morgenzeitung her. Wir wollen nachsehen, ob hier in der Gegend etwas Besonderes passiert ist. Dann erzählen wir es Dicki, wenn er kommt, und machen uns sofort daran, die Sache aufzuklären.”
    Eifrig lief Betti ins Haus und kam bald mit der Zeitung zurück. Die Geschwister studierten sie gemeinsam, fanden aber keine aufregenden Nachrichten.

    „Es steht ja nur etwas über Mode und Pferderennen und das Wetter drin”, sagte Flipp enttäuscht.
    „Und über Fußball.” Betti wandte das Blatt gelangweilt um.
    „Echt Mädchen!” rief Flipp verächtlich. „Das Interessanteste in der Zeitung ist der Fußballbericht, und du guckst nicht einmal hin!”
    Betti zeigte auf eine kleine Notiz. „Sieh mal, hier steht etwas über Peterswalde.” Dann las sie laut vor: „Der Wettergott meint es gut mit den Kindern des Zeltlagers Zwischen Peterswalde und Marlow. In dieser Woche ist dort der kleine Prinz Bongawah von Tetarua eingetroffen, der sogar einen Prunkschirm mitgebracht hat. Da er bei seinem ersten Ausgang großes Aufsehen damit erregte, läßt er ihn seitdem jedoch lieber zu Hause.”
    Flipp zuckte die Achseln. „Das ist doch nichts Geheimnisvolles! Wen kümmert schon ein Prinz Bongabang oder wie der Bursche heißt!”
    „Bongawah”,

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