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0462 - Die Rache des Schlangendämons

0462 - Die Rache des Schlangendämons

Titel: 0462 - Die Rache des Schlangendämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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denen das Laub der Baumriesen sich über ihnen zu einem geschlossenen Dach verfestigte, durch das keine Sicht mehr möglich war.
    Begonnen hatte alles damit, daß Wissenschaftler versucht hatten, über ein mit magiedurchsetzter Technik künstlich erzeugtes Weltentor Ash’Cant zu erreichen. Daß jene Welt Ash’Cant hieß, wußten sie nicht, aber uralte Schriften, die erst vor kurzem wiederentdeckt worden waren, verrieten, daß vor langer Zeit schon einmal Sauroiden von der Echsenwelt in jene andere Dimension ausgewandert sein mußten. Darin sahen die Wissenschaftler jetzt eine Rettungsmöglichkeit für ihr Volk. Denn die Echsenwelt starb. Optimisten gaben ihr noch drei, vier Jahrhunderte bis zur völligen Auflösung, aber lange vorher würde schon das letzte Leben auf der Letzten Insel erloschen sein, die dann vielleicht noch im totalen Nichts trieb, in dem es nicht einmal mehr Weltraum-Vakuum gab. Das Projekt wurde dadurch noch dringender, daß in den letzten Wochen eine rapide Beschleunigung des Zerfallvorgangs wenigstens halbieren, wenn nicht noch geringer werden. Woran das lag, konnte keiner der Experten erklären. Woher sollten sie auch wissen, daß diese Erhöhung der Entropie, des Chaos, auf den Dhyarra-Schock zurückzuführen war, der entstand, als Ted Ewigk Sara Moons Machtkristall gegen Julian Peters, den Fürsten der Finsternis, schleuderte, um ihn damit zu töten? Aber das Unmögliche war geschehen und Julian nicht gestorben. Er halle den Kristall aufgefangen und dabei nicht den geringsten Schaden genommen, aber eine magische Schockwelle war durch das Universum gerast, die überall Ereignisse ausgelöst hatte, die noch lange Schatten werfen würden. Unter anderem war damit CRAAHN gelöscht worden, jene verhängnisvolle genetische Programmierung, die Sara Moon für lange Zeit zum Werkzeug des Bösen hat werden lassen. Aber auch noch andere Dinge waren geschehen, positive wie negative, und eines der negativen Resultate war die beschleunigte Auflösung der Echsenwelt.
    Nun, man hat das Kälte-Tor geöffnet und zwei Freiwillige nach Ash’Cant geschickt. Daß es sich dabei um eine Welt der Dynastie handelte, hatte Reek Norr erst durch Zamorra erfahren, der dort schon früher auf Echsenmenschen gestoßen war und erst in jüngerer Zeit herausgefunden hatte, daß die eigentlich aus der zerfallenen Echenwelt stammten.
    Ank Tecko und Khaar Shiarrek waren die beiden Freiwilligen gewesen, die den Transit auf sich genommen hatten. Sie waren nicht zurückgekehrt, die Verbindung zu ihnen abgerissen. Reek Norr hatte dafür gesorgt, daß das Kälte-Tor nach dem vermeintlichen Mißerfolg nicht wieder geschlossen wurde. Noch mußte es geöffnet sein und damit eine Verbindung zwischen den beiden Welten darstellen.
    Aber dann war etwas mitten im Dschungel materialisiert, das den Messungen zufolge etwa der Körpermasse der beiden Freiwilligen entsprach. Reek Norr war sofort aufgebrochen, um sich das anzusehen. Als er ausstieg, traf er auf Tecko und Shiarrek. Aber sie hatten ihm seinen Fluggleiter abgenommen, waren damit verschwunden und hatten ihn allein in der Wildnis zurückgelassen. Kurz darauf war ein Luftgleiter der Priester der Kälte erschienen, und die hatten ihre Chance genutzt, den alten Gegner zu beseitigen, weil hier und jetzt doch niemand mehr erfahren würde, was wirklich geschehen war. Sie hatten den Dschungel in Brand gesetzt. Norr war über den Fluß geflohen - und in einer Kolonie seltsamer, menschengroßer Blüten gelandet, die in allen Regenbogenfarben schimmerten. Augenblicke später hat er sich im Keller von Ted Ewigks Villa in Rom wiedergefunden.
    Seitdem wußte er sowie Zamorra und seine Gefährten, daß es über die Regenbogenblumen eine Verbindung in die Echsenwelt gab. Eine solche Verbindung hatten sie händeringend gesucht. Also waren sie zurückgekehrt, hatten einen feuerspeienden Raubsaurier erlegt, und der Druide Gryf war nach dem erschöpfenden Kampf nach Rom zurückgekehrt, um von dort aus mit den erbeuteten Drachenschuppen per zeitlosem Sprung nach Caermardhin zu reisen, während Zamorra und Nicole erst einmal bei Reek Norr blieben, um ihm bei dem Kampf gegen den Ssacah-Kult zu helfen.
    Denn ehe Shiarrek und Tecko mit dem Luftgleiter verschwanden, hat Shiarrek eine Messing-Kobra ausgespien, die Reek Norr angegrifffen hatte. Nach dem Dschungelbrand war diese Schlange nicht mehr aufzufinden gewesen; man nahm an, daß sie vom Feuer zerstört worden war. Daß das nicht stimmt und daß Gryf diese

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